Wie Du in 5 Schritten (unausgesprochene) Erwartungen in tragfähige Regeln umwandelst (Folge 41)
Shownotes
Regeln können unseren Familien- oder Kita-Alltag erleichtern, oder aber zum ständigen Konfliktherd werden. In dieser Folge spreche ich darüber, wie wir mithilfe der gewaltfreien Kommunikation tragfähige Regeln entwickeln, die nicht überfordern, sondern Verbindung und Orientierung schaffen. Du erfährst, warum Regeln keine Bedürfnisse sind, und wie aus Erwartungen echte Vereinbarungen entstehen.
Worum es in dieser Episode geht
- Warum Regeln keine Bedürfnisse sind, sondern Strategien zur Bedürfniserfüllung
- Wie du erkennst, ob eine Regel wirklich für alle funktioniert
- Was implizite bzw. explizite Regeln sind und wie du sie sichtbar machst
- Warum Kinder (und Erwachsene) Regeln brechen und was das mit unerfüllten Bedürfnissen zu tun hat
- Wie du in fünf klaren Schritten aus Erwartungen tragfähige Regeln machst
Warum das für dich relevant ist
Ob zu Hause oder in der Kita, du kennst vermutlich Situationen, in denen Kinder sich nicht an Regeln halten. Du erinnerst, verhandelst, wiederholst und trotzdem kommt es zu Konflikten. Diese Folge hilft dir, solche Momente besser zu verstehen:
- Du erkennst, warum Kinder bestimmte Regeln immer wieder hinterfragen
- Du lernst, wie du Kinder aktiv in Regelprozesse einbindest
- Du findest heraus, welche deiner Regeln echte Vereinbarungen sind und welche eher einseitig vorgegeben wurden
- Du entwickelst ein Gespür dafür, wie du Regeln gestalten kannst, um Verbindung statt Widerstand zu fördern
Darüber spreche ich ausführlicher
- Der Unterschied zwischen Regel, Erwartung, Bitte und Vereinbarung
- Die fünf Schritte von der impliziten Erwartung zur tragfähigen Regel
- Welche Bedürfnisse hinter Regeln stehen
- Wie Kinder altersgerecht und verbindend in Regelprozesse einbezogen werden können
- Warum jedes Regelwerk eine Struktur zur Überprüfung und Anpassung braucht
Reflexionsimpuls für dich
- Welche Regeln gelten bei euch zu Hause und wer hat sie aufgestellt?
- Welche dieser Regeln wurden gemeinsam verhandelt und getestet?
- Welche Bedürfnisse erfüllt eine bestimmte Regel für dich und für dein Kind?
- Gibt es Regeln, bei denen dein Kind regelmäßig in Widerstand geht? Was könnte dahinterstecken?
- Gibt es bei euch eine Struktur, um Regeln gemeinsam zu reflektieren oder anzupassen?
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Transkript anzeigen
final_41 Erwartungen, Bitten, Vereinbarungen, Regeln
0:00:00
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast -Folge. Heute sprechen wir über das Thema Regeln. Wir haben in der GfK -Community im letzten Quartal, also das vierte Quartal 2025, das Thema Regeln als Schwerpunktthema gehabt. Und mir ist im Verlauf der vielen Live -Calls, die wir hatten und bei der Vorbereitung der Input -Abende, immer mehr aufgefallen, wo es Zusammenhänge gibt. Und ich habe mein eigenes Modell dazu entwickelt, dass ich jetzt mal versuche, im Podcast ein bisschen mehr zu erläutern. Und die führende Frage ist, was müssen wir eigentlich tun oder was können wir tun, damit Kinder sich an Regeln halten?
0:00:46
Also ein großer, großer Konfliktherd in Familien, in Institutionen, in der Gesellschaft ist, wenn Erwachsene von Kindern erwarten, dass sie sich an Regeln halten und die Kinder halten sich nicht dran. Und oft wird das dann kritisiert und die Regel wird nochmal erklärt und dann wird vom Kind verlangt, dass es sich an die Regeln hält. Und bei genauerer Betrachtung, die wir in der GfK -Community vorgenommen haben, ist uns aufgefallen, dass es gute Gründe gibt, warum Kinder sich nicht an Regeln halten und dass es Möglichkeiten gibt, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Kinder sich bereitwillig an Regeln halten. Und das Ganze gilt nicht nur für Kinder, sondern eigentlich auch für Erwachsene in allen Kontexten. Nur, dass wir irgendwie bei Kindern nochmal anders draufschauen, habe ich so das Gefühl. Na ja, also, heute geht es darum, was sind eigentlich Regeln?
0:01:42
Wie kommen wir, oder was macht eine gute, in Anführungsstrichen, Regel aus? Und wie kommen wir dahin, eine Regel so zu vereinbaren oder eine Regel so festzuschreiben, dass Menschen sich bereitwillig daran einsetzen, Starten wir mal mit einer Definition und ich sage jetzt nicht, was eine Regel genau ist, ich hole nicht die Duden -Erklärung raus, sondern ich blicke durch die Brille der gewaltfreien Kommunikation auf das Thema Regeln und da gibt es eigentlich nur einen einzigen Satz, den ich dir vorschlage, dass du ihn dir irgendwo hinschreibst und ganz deutlich merkst, Regeln sind Strategien. und keine Bedürfnisse. Wir haben ein Bedürfnis oder ein ganzes Bündel an Bedürfnissen und wir haben meistens als Erwachsene eine Regel aufgestellt. Und diese Regel soll sicherstellen, dass grundsätzlich diese Bedürfnisse, die dem zugrunde liegen, erfüllt werden.
0:02:48
Also beispielsweise die Regel, dass vorm Abendessen aufgeräumt wird. Also wir essen um 18 Uhr und vor 18 Uhr wird aufgeräumt. Bedürfnis dahinter könnte sein, dass ich mein Essen besser genießen kann, wenn um mich herum alles ordentlich ist. Oder das Bedürfnis könnte sein, Zeit zu gewinnen, um nach dem Abendessen in die Einschlafbegleitung gehen zu können, statt dann noch aufräumen zu müssen, also Zeit mit der Familie verbringen. Das Bedürfnis könnte sein, Leichtigkeit, das Bedürfnis könnte sein, Strukturordnung, also nicht Ordnung im Sinne von alles ist aufgeräumt, sondern Ordnung, wir haben einen Ablauf, an den sich alle immer halten, Klarheit, Sicherheit, ja alles mögliche an Bedürfnissen könnten dahinter sein und unsere Lieblingsstrategie als Erwachsene wäre in dem Moment, dass vor 18 Uhr aufgeräumt wird und es wird dann zur Regel, wenn wir sagen, es soll immer so sein und dahinter steckt auch irgendwie so ein bisschen der Gedanke, ich möchte das nicht jeden Abend wiederholen, ich möchte nicht jeden Abend darum bitten, ich möchte nicht immer wieder daran erinnern müssen, ich möchte einfach dass es selbstverständlich wird, dass vor 18 Uhr aufgeräumt wird.
0:03:59
Also die Eigenschaft einer Regel ist, Sie wird irgendwo festgeschrieben oder vereinbart und danach muss ich das nicht mehr thematisieren, danach muss ich nicht immer wieder neu begründen, danach muss ich nicht immer wieder neu aushandeln, sondern es ist dann gesetzt. Und das ist ein Problem, denn wenn wir uns angucken, dass Regeln Strategien sind zur Bedürfniserfüllung, dann steckt da in der GfK auch immer hinter, Da müssen auch Bedürfnisse zugrunde liegen, und zwar bei allen Beteiligten. Wenn eine Regel nur meine Bedürfnisse als Erwachsener befriedigt, aber nicht die Bedürfnisse der Kinder, dann wird es sehr schwer, dass die Kinder meine Lieblingsstrategie unterstützen und kooperieren. Genauso problematisch an Regeln ist es, wenn ich sie festschreibe zu einer Zeit, wo ich ein Bedürfnis verspüre, und dann gilt diese Regel auch über eine gewisse Zeit hinaus, sodass möglicherweise ich mittlerweile ganz andere Bedürfnisse habe, aber die Regel ist immer noch da. Es kann sein, dass eine Regel entstanden ist zu einer Zeit, wo alle das Bedürfnis hatten und dass sich aber die Bedürfnisse auch bei den Kindern verändern und plötzlich die Kooperationsbereitschaft bei den Kindern nachlässt, weil eben ihre Bedürfnisse andere geworden sind. Also es gibt viele gute Gründe, warum Menschen sich nicht mehr oder gar nicht an Regeln halten.
0:05:22
Und in der GfK würde ich jetzt sagen, der Schlüssel liegt in den Bedürfnissen. Also Ein erster Impuls für dich, wenn du Regeln zu Hause hast, du kannst schon mal aufschreiben, was habt ihr überhaupt für Regeln, zu Hause oder auch in der Kita. Und du erkennst Regeln daran, dass du ein bestimmtes Verhalten wie selbstverständlich erwartest. Es gibt explizite Regeln und es gibt jede Menge implizite Regeln. Manchmal haben die sich aus einer Gewohnheit entwickelt oder aus einer Routine entwickelt. entwickelt.
0:05:51
Manchmal haben wir sie einmal vereinbart und dann haben wir es einfach gelebt. Also implizite und explizite Regeln. Habt ihr die zu Hause? Und wenn ja, welche? Schreibt die doch mal auf. Wenn es dir schwerfällt, welche zu finden, dann schlage ich vor, wenn deine Kinder älter als sechs Jahre alt sind, frag sie mal, von der Formulierung her, frag sie mal, wenn du Besuch von anderen Kindern bekommst.
0:06:18
Was sagst du denen, wie wir uns hier bei uns zu Hause verhalten? Was musst du deinen Freunden sagen, damit sie sich hier zu Hause an unsere Gepflogenheiten anpassen? Da kommt dann sowas vielleicht wie, wir ziehen unsere Schuhe im Hauseingang aus, wir schließen die Türen, wenn Heizsaison ist, wir nehmen Wasser aus der Leitung, Wir stellen unser schmutziges Geschirr in die Spülmaschine, wenn wir das von unseren Gastkindern verlangen. Wir ziehen dem Hund nicht am Schwanz. Wir lassen den Hund auf uns zukommen und gehen nicht aktiv auf den Hund zu. Die Zimmer der jeweils Geschwisterkinder werden nicht ohne Erlaubnis betreten und so weiter und so weiter.
0:07:02
Also wir haben erstaunlich viele Regeln. Ich habe auch festgestellt, dass wenn wir bedürfnisorientiert leben, wir besonders viele Regeln haben. wenn gleich diese Regeln bei uns durchaus verhandelbar und flexibel sind. Und da komme ich gleich noch mal drauf. Das macht eine gute Regel aus, dass sie verhandelbar und flexibel. Ansonsten ist es nämlich eine Forderung.
0:07:24
So, also, mein erster Impuls ist, mach mal Bestandsaufnahme und guck, welche impliziten und expliziten Regeln habt ihr. Frag mal deine Kinder, was die ihren Freunden sagen würden, wenn sie zu euch nach Hause zu Besuch kommen, was sie so an Standards mitgeben. Und dann schreib doch mal auf, Welche Bedürfnisse sich für dich erfüllen, wenn die Menschen sich an diese Regel halten. Also welche deiner Bedürfnisse liegen dieser Regel zugrunde? Und wenn du das gemacht hast, dann frag dich, erfüllen sich durch diese Regel auch Bedürfnisse bei den Kindern, die sich an die Regel halten sollen?
0:08:05
Und wenn ja, welche Bedürfnisse wären das? Du kannst auch mal gucken, ist das eine Regel, an die sich deine Kinder leicht halten, oder ist das etwas, wo du eigentlich immer wieder daran erinnern musst, immer wieder hinterher sein musst, wo es Widerstände gibt, wo es auch Sabotage gibt. Sabotage nennt man das nicht. Ich weiß nicht mehr, wie man das nennt. Ja, jedenfalls, ob es Widerstände gibt und ob die ... Boykott, genau, boykottiert werden, das wollte ich sagen.
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Das wäre mal so ein erster Impuls. eine Bestandsaufnahme zu machen, ohne das zu bewerten. Also nur weil du jetzt zum Beispiel zu einer Regel keine passenden Bedürfnisse mehr findest, heißt das nicht, dass die Regel unsinnig ist. Und nur weil du viele Bedürfnisse dazu findest, heißt das nicht, dass sie noch aktuell ist, die Regel, und nicht angepasst werden sollte. Ja, also erstmal völlig wertfrei. Guck mal, welche Bedürfnisse liegen dieser Regel zugrunde.
0:08:59
Wenn wir über Bedürfnisse sprechen, dann Gehen wir in der GFK davon aus, im Modell der vier Schritte, nach den Bedürfnissen kommt eine Bitte. Und jetzt möchte ich so ein bisschen eine Rolle rückwärts machen und das Ganze mal rückabwickeln, beziehungsweise dir sagen, ich stelle eine These auf und sage, die Regel ist das Ende eines längeren Verhandlungsprozesses. Und eigentlich, wenn der Verhandlungsprozess gut gelaufen ist, dann ist die Einhaltung der Regel leicht. Und ich sage mal, eine Regel entwickelt sich in fünf Schritten. Ich gehe mal die Schritte mit dir schnell durch und dann sage ich zu jedem einzelnen Schritt etwas. Also, eine Regel entsteht dadurch, dass wir im ersten Schritt unsere Erwartungen, die wir haben, sichtbar machen und explizit machen.
0:09:59
Wir haben super viele implizite Erwartungen, die ergeben sich aus einem gesellschaftlichen Kontext, die ergeben sich aus unserer eigenen Erziehung, die ergeben sich aus den Normen, mit denen wir in unserer Gesellschaft leben, die ergeben sich aus Vorbildern. Es gibt eine ganze Reihe von Erwartungen, die wir haben, die gar nicht explizit ausgesprochen sind. Der erste Schritt wäre, sich seiner Erwartungen mal bewusst zu werden und diese auch explizit mitzuteilen. Also wenn wir auf eine Regel hinarbeiten, dann wäre der erste Schritt, sag dem anderen, was du von ihm erwartest. Schritt Nummer zwei, übersetze mithilfe der GFK die Erwartungen in Bedürfnisse. Also mein Ziel ist, dass die Erwartung erfüllt wird, sprich, dass mein Gegenüber kooperiert und die GFK sagt da ganz eindeutig, wenn mein Gegenüber sich mit mir und meinen Bedürfnissen verbinden kann, also mit mir verbunden ist und im Mitgefühl es fühlen kann, warum mir das wichtig ist, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mein Bedürfnis erfüllt wird.
0:11:01
Also Schritt Nummer zwei, übersetze deine Erwartungen in die zugrunde liegenden Bedürfnisse. Ich erwarte von meinen Kindern, dass sie den Tisch abräumen und ihr schmutziges Geschirr in die Spülmaschine räumen. Das habe ich lange Zeit implizit erwartet. Ich habe es ihnen halt vorgelebt und habe mich jedes Mal geärgert, dass sie es nicht tun. Und irgendwann habe ich gesagt, vielleicht wisst ihr es ja gar nicht, aber ich erwarte, dass die Dinge in die Spülmaschine geräumt werden. So, dann passierte immer noch nichts und dann habe ich irgendwann gesagt, ich hätte gerne, dass ihr die Geschirr in die Spülmaschine räumt, weil... und dann habe ich meine Bedürfnisse
0:11:35
dazu genannt. Das ist für meine Kinder deutlich persönlicher, viel nachvollziehbarer und konkreter und möglicherweise haben sie ein ähnliches Bedürfnis und erkennen, dass sie da gut andocken können. Also Schritt Nummer eins Erwartungen, Schritt Nummer zwei Bedürfnisse. Was wir in der GfK machen ist, wir formulieren dann bitten, also wir wandeln sozusagen eine Erwartung, Erwartungen sind so etwas ähnliches wie Forderungen, in bitten. Das heißt, ich sage meinem Gegenüber nicht, ich erwarte, dass du aufräumst oder ich erwarte, dass die Sachen in die Spülmaschine geräumt werden, sondern ich formuliere eine GFK -Bitte im dritten Schritt und sage, mein Bedürfnis nach Ordnung, Leichtigkeit, Effizienz, whatever, könnte durch dich erfüllt werden oder du könntest mir helfen, meine Bedürfnisse zu erfüllen, indem du die Sachen in die Spülmaschine räumst. Bist du dazu bereit?
0:12:29
Die GFK -Bitte betont immer auch, die Freiwilligkeit und die Verhandelbarkeit. Erwartungen sind so schlecht verhandelbar. Bitten sind dann erfolgsversprechende Bitten, wenn sie verhandelbar sind. Also holen wir unser Gegenüber ab und sagen, das ist das, worum ich dich bitte. Bist du damit einverstanden? Kannst du dir das vorstellen?
0:12:50
Bist du bereit dazu? Wenn nein, sag mir, was brauchst du, damit du mir meine Bitte erfüllen kannst? Oder wenn nein, du hast meine Bedürfnisse gehört, nenne mir die Bedürfnisse, die du hast. und lass uns eine bessere Lösung für dich finden. Oder, dritte Möglichkeit, du sagst nein, du hast einen Widerstand, was spricht dagegen? Was muss passieren, damit du bereitwillig ja sagst, beziehungsweise können wir eine andere Möglichkeit finden.
0:13:25
Also es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Bitte zu beschäftigen. Im zweiten wenn ich merke, dass da ein Riesenwiderstand ist, kann ich immer noch die Bitte formulieren, ich hätte gerne, dass die Sachen in die Spülmaschine geräumt werden. Hast du gehört, warum mir das wichtig ist? Und wie ist das für dich, dass mir das wichtig ist? Magst du mir sagen, ob es dir auch wichtig ist?
0:13:49
Also wir können im Dialog bleiben. Das Ziel ist, in einen Dialog zu kommen, in dem alle Bedürfnisse auf dem Tisch sind und wir das gut verhandeln können. Meistens hat mein Gegenüber eine Bitte seinerseits und dann gehen wir in die Verhandlung. Schritt 1 ist die Erwartung. Schritt 2 ist Erwartungen und Bedürfnisse übersetzen. Schritt 3 ist aus dem Bedürfnis eine Bitte zu machen und in die Verhandlungen mit meinem Gegenüber zu gehen.
0:14:19
Und wenn wir eine Lösung verhandelt haben, eine gute Bitte ist eine Bitte, die im hier und jetzt erfüllbar ist, dann, und jetzt pass auf, kommt Schritt Nummer 4. Wir machen aus der Bitte im hier und jetzt eine Vereinbarung für die Zukunft. Bitten sind eigentlich erfolgsversprechend, wenn sie im Hier und Jetzt erfüllbar sind. Wenn wir eine Vereinbarung treffen, dann bedeutet das, dass wir unsere Bitte auch in die Zukunft richten und sagen, für vergleichbare Situationen in der Zukunft habe ich immer die gleiche Bitte an dich. Also immer wenn wir Abendbrot essen, will ich, dass du die Sachen in die Spülmaschine räumst. Bist du bereit? Und ich kann schlecht sagen, bist du bereit, jedes Mal die Sachen in die Spülmaschine zu räumen?
0:15:11
Denn es kann sein, dass mein Gegenüber heute dazu bereit ist, aber morgen nicht, weil seine Bedürfnislage nun mal so ist, wie sie ist. Also ist eine Vereinbarung eher sowas wie, kannst du dir vorstellen, grundsätzlich immer die Sachen in die Spülmaschine zu räumen? auch wenn dir mal nicht danach zumute ist. Und können wir bitte vereinbaren, dass auch in der Zukunft wir diese Strategie wählen, also Geschirr in die Spülmaschine räumen zum Beispiel. So, damit wird also eine Bitte eine Vereinbarung in der Zukunft. Und dann ist es immer noch keine Regel, sondern es ist eine Vereinbarung.
0:15:48
Also eine Bitte ist, ich habe diese Bitte an dich im Hier und Jetzt. Vereinbarung ist, ich habe eine Vereinbarung mit dir für vergleichbare Situationen in der Zukunft. Dann gucken wir, ob das funktioniert. Wir testen das mal aus. Dafür gibt es die Familienkonferenzen oder Sonntagsfrühstücke oder wann auch immer ihr in der Familie sowas besprecht. Ich kann wirklich nur empfehlen, eine Routine zu etablieren, wo man über solche Dinge spricht.
0:16:15
damit wir das nicht täglich machen. Zu sagen, für die nächsten zwei Wochen treffen wir folgende Vereinbarung, wir testen mal aus, ob das funktioniert und wir vereinbaren außerdem, dass wir in zwei Wochen wieder zusammenkommen und gucken, ob es gut geklappt hat. Und wenn es nicht geklappt hat, dann reflektieren wir, warum nicht. Was da noch fehlt, damit das funktionieren kann. Und vielleicht ist auch diese Strategie einfach keine passende. Vorsicht, wir dürfen nicht zu fest an diesem Ding festhalten, solange wir noch in so einer Vereinbarungs - und Testphase sind.
0:16:43
Du merkst schon, wir sind von einer Erwartungen über die Bedürfnisse und Bitten jetzt in einen etwas größeren Zeitraum gekommen, der aber immer noch Spielraum hat, immer noch Verhandlungsspielraum bietet, immer noch Teilhabe ermöglicht und immer noch keine Macht über und keine Festschreibung ist, sondern eher so ein Testkonstrukt halt. Wir probieren das einfach mal aus und gucken, wie es läuft. So, und dann kommen wir wieder zusammen. Und wenn diese bilaterale Vereinbarung, Vereinbarung können immer nur bilateral sein. Selbst wenn wir in einer Gruppe etwas vereint sind. ist es eigentlich immer von einer Person zur anderen, weil ja jeder individuelle Bedürfnisse hat.
0:17:30
Wir können auch eine Gruppenvereinbarung treffen, ist ein bisschen komplexer der Prozess. Also sagen wir mal, es ist auf jeden Fall etwas, ich rudere mal zurück, es ist nicht bilateral, sondern es ist explizit zwischen zwei Personen verhandelt. und man guckt, ob das funktioniert. Angenommen, nach zwei Wochen kommen wir wieder zusammen und wir stellen fest, das hat funktioniert, das war eine Vereinbarung, die einhaltbar ist. Dann können wir sagen, dann wollen wir das nicht mehr alle zwei Wochen neu verhandeln und neu vereinbaren, sondern eine Vereinbarung, die für uns beide funktioniert hat, schreiben wir jetzt fest und sagen, das ist auf unbestimmte Zeit bis auf Widerruf. vereinbart.
0:18:22
Eine Regel ist eine Vereinbarung auf unbestimmte Zeit und auf Widerruf, bis wir etwas Neues verhandeln. Eine Vereinbarung wäre fürs nächste Mal oder für die kommenden zwei Wochen oder für das kommende Jahr oder für heute Abend. Es gibt eigentlich bei Vereinbarungen immer eine in die Zukunft gerichtete Perspektive, die aber zeitlich begrenzt ist. Und die Regel ist ohne zeitliche Begrenzung, aber immer noch verhandelbar. Und für dieses Verhandelbare braucht es dann Regeln. Das Wort Regel braucht auch eine Vereinbarung.
0:19:02
Zum Beispiel sowas wie, wenn du diese Regel neu verhandeln möchtest, dann bitte im Rahmen der Familienkonferenz, die alle zwei Wochen stattfindet, oder frühestens in einem halben Jahr, damit wir ein bisschen mehr Stabilität haben. Sicherheit kriegen. Und genau das ist eigentlich das, was Regeln zugrunde liegt, nämlich Stabilität und Verlässlichkeit und Kontinuität. Wir möchten über einen längeren Zeitraum Zeit sparen für immer wieder neu verhandeln. Wir wollen auch, dass sich Routinen etablieren können, dass Dinge zur Gewohnheit werden können. dass wir alle mehr Leichtigkeit und Klarheit und Orientierung in unserem Alltag haben, dafür sind.
0:19:46
Und ich komme wieder zurück, damit unsere Kinder ihrem Besuch sagen können, mit welchem Verhalten sie bei uns nicht anecken. Also Regeln geben auch Außenstehenden die Gewissheit, dass sie sich ihre Zugehörigkeit sichern können, indem sie halt nicht anecken und damit auch Schammomente zum Beispiel oder auch Ärger vermeiden können. Wenn unsere Gastkinder wissen, wie sie sich hier regelkonform verhalten können, dann können sie bewusst entscheiden, wollen sie die Regel halten oder wollen sie sie brechen, wissend, dass wenn man eine Regel bricht, es in der Regel eine negative Rückmeldung gibt und unangenehme Gefühle ausgelöst werden. So, der fünfte Schritt ist also, von einer gut funktionierenden Vereinbarung zu einer Regel zu kommen, in dem man sagt, ab sofort gilt das auf unbegrenzte Zeit. Und wenn wir im Familienkontext sprechen, wo wir haben drei Kinder, ich habe Vereinbarungen mit jedem einzelnen Kind. Möglicherweise habe ich mit jedem einzelnen Kind die gleiche Vereinbarung.
0:20:50
Und wenn das bei allen dreien gleichermaßen funktioniert, dann kann ich sagen, das ist etwas, das so gut funktioniert. Wir definieren jetzt eine Regel und die gilt für alle und zwar nicht nur alle Familienmitglieder, sondern auch Gastkinder. Und dann wird aus einer Vereinbarung eine Regel und das coole ist, ich muss jetzt nicht mit dem Gastkind Nummer 1 bilateral etwas vereinbaren und mit Gastkind Nummer 2 wieder bilateral etwas vereinbaren, sondern bei uns gilt eine Regel und wenn Menschen von außen zu Besuch kommen, dann teile ich denen einfach die Regel mit. Mit denen verhandle ich das nicht. Und dann wird aus einer Vereinbarung eine Regel, wenn sie übertragbar ist, auf Außenstehende, wenn sie übertragbar ist, auf alle Familienmitglieder und das kann nur passieren, wenn wir vorher getestet haben, ob die zugrunde liegende Vereinbarung funktioniert.
0:21:46
Ich gehe nochmal durch. Schritt 1 Erwartung. Schritt 2 Erwartung in Bedürfnisse übersetzen. Schritt Nummer 3 Die Bedürfnisse in eine Bitte gießen. Schritt Nummer vier, von der Bitte, die im hier und jetzt erfüllbar ist, zu einer in die Zukunft gerichtete Vereinbarung kommen und von einer gut funktionierenden Vereinbarung im fünften Schritt dann eine allgemeingültige Regel erarbeiten. Und dann haben wir eine Regel und jetzt Achtung, das ist ein Kreislauf.
0:22:19
Sobald es die Regel gibt, haben wir eine Erwartung. Wenn ich eine Regel festschreibe, bei uns zu Hause wird im Hausflur, werden die Schuhe ausgezogen. dann erwarte ich, dass wenn Menschen das wissen, sie sich daran halten. Und wenn sie sich nicht daran halten, startet der Kreislauf von Neuem. Wir sprechen unsere Erwartungen explizit aus, wir machen sie wieder persönlich, also von der allgemeinen Regel, man zieht in unserem Haus die Schuhe aus. Kommen wir zu, mir ist es wichtig, dass du die Schuhe ausziehst, weil ich Bedürfnis X habe und meine Bitte an dich lautet, bist du damit einverstanden und dann treffen wir eine Vereinbarung.
0:23:06
Und von der Vereinbarung wird dann irgendwann wieder eine Regel. Und das ist das, was eine gute Regel ausmacht, dass sie so lange Bestand hat, bis es einen Widerstand gibt. Und sobald es einen Widerstand zur Regel gibt, gehen wir wieder in die Erwartungen, die Bedürfnisse, die Bitte und die Vereinbarung. Wann werden Regeln problematisch? Wenn wir keinen Bock haben, das zu verhandeln, also wenn wir einfach genervt sind, dass immer wieder eine Regel nicht eingehalten wird, und da liegt das Problem nicht darin, dass die Regel nicht eingehalten wird, sondern dass ganz offensichtlich diese Regel für viele nicht funktioniert. Also dass mein Gegenüber einfach mit seinen Bedürfnissen sich in dieser Regel nicht wiederfindet.
0:23:51
Wir müssen zurück in den zweiten Schritt und die Bedürfnisse wieder auf den Tisch legen. Und das nervt manchmal, dann wird es zum Problem. Es ist dann problematisch, wenn wir keine Mechanismen haben, keine Struktur, kein System geschaffen haben, in dessen Rahmen eine Regel neu verhandelt werden kann. Also wenn mir diese Struktur fehlt, wie zum Beispiel Familienkonferenz, also wenn ich immer zu jedem x -beliebigen Zeitpunkt Regeln infrage stellen kann, als Kind oder auch als Erwachsene, dann hat die Regel nicht das, was sie eigentlich haben soll, nämlich die Stabilität und die Kontinuität. Sprich, meine Empfehlung an dich, das wäre der zweite Impuls, den ich dir mitgeben möchte. Bevor du anfängst, Regeln aufzustellen, etabliere erst ein System, im Rahmen dessen Regeln aufgestellt werden.
0:24:44
Wenn die Kinder noch klein sind, dann geben wir Regeln vor. Spätestens ab dem Alter von zwei fangen Kinder an, Nein zu sagen. Ab da wird es spannend, wie wir mit unseren Kindern in den Austausch gehen. Und ich würde sagen, wir haben ja schon Partizipation unterstützt. in Kitas und das funktioniert ganz gut. Ab dem Kita -Alter, sagen wir mal ab, ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, ab dem Perspektivwechsel mit viereinhalb.
0:25:10
Also ab viereinhalb könntest du anfangen, Strukturen zu schaffen. Also Familienkonferenzen einzuberufen. Am Anfang definierst du noch den Rahmen, je älter die Kinder werden, desto mehr bestimmen sie den Rahmen mit. Unsere Kinder haben schon gesagt, Familienkonferenzen am Wochenende, so wie wir uns das mal gedacht hatten, Sonntagnachmittag beim Kakao oder beim Kaffee, das funktioniert nicht. Die Gespräche sind unendlich lang und eigentlich ist das die Zeit, in der man super gut spielen kann. Ne, also wenn, dann morgens beim Frühstück.
0:25:41
Das heißt, die Kinder haben gesagt, Sonntag ist okay, aber nicht nachmittags, sondern zum Frühstück. Also machen wir das zum Frühstück und bitte Mama nicht jede Woche. Okay, was wäre für euch der angemessene Zeitraum? Alle zwei Wochen und bitte nicht länger als 30 Minuten. Okay, wenn sie nicht länger als 30 Minuten sein sollen, dann können da nicht unendlich viele Themen verhandelt werden. Wir geben jedem Thema 10 Minuten Zeit und wir sollten vorher eine Agenda haben.
0:26:08
Also irgendwo aufschreiben, was eigentlich an Themen ansteht, damit wir im Zweifel priorisieren können. Denn wenn die Zeit begrenzt ist, brauchen wir Prioritäten. Also ist der aktuelle Stand. Es gibt alle zwei Wochen ein Familienfrühstück. Die Zeit ist begrenzt auf 30 Minuten. Und damit die Themen priorisiert werden können, braucht es vorher eine Liste, auf die jeder ein Thema schreibt.
0:26:29
Themen, die nicht auf der Liste stehen, werden nicht verhandelt. Da bleibt es halt, wie es ist. Also Status Quo. Ganz spannend. Und wenn die Kinder keinen Bock haben auf Familienfrühstück, Dann fehlt halt der Rahmen, um Regeln zu verhandeln, dann werden die Regeln nicht ausgehandelt. Dann gelten die halt.
0:26:44
So, das heißt, es gibt einen Rahmen und eine Struktur, und die haben wir geschaffen, bevor wir die allererste Regel verhandelt haben. So, und dann kann man in diesem Familienfrühstück auch noch sagen, was passiert, wenn Mensch sich nicht anders fühlt. hält. Und ich habe es schon gesagt, dann gehen wir wieder in den Kreislauf. Es tut mir leid, sagen zu müssen, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt. Entweder du gehst in die Forderung oder du gehst erneut in den Kreislauf, äußerst deine Erwartungen, machst die Bedürfnisse transparent, formulierst GFK -konforme Bitten im Hier und Jetzt, triffst eine Vereinbarung, in die zeitlich begrenzte Zukunft und dann verhandelst du eine Regel neu.
0:27:24
Eigentlich ist es immer der gleiche Kreislauf. Du steigst aus dem Kreislauf aus, wenn du sagst, ich benutze jetzt meine Macht, ich mache aus meiner Bitte eine Forderung, ich akzeptiere kein Nein, ich akzeptiere keinen Widerstand, ich setze mich durch und das, was ich sage, ist nicht verhandelbar. Das können wir machen. Das ist auch menschlich und das regelt auch das Zusammensein. Es hat seinen Preis. Du solltest dich darauf einstellen, dass so ein dauerhafter Widerstand die Beziehung oder die Verbindung erschwert.
0:28:00
Und du solltest dann gucken, dass du gut in Verbindung bleibst und im Dialog bleibst und das Ganze begleitest. Also dein Gegenüber nicht dafür verurteilst beispielsweise, dass es sich nicht an die Regel hält oder die Forderung nicht erfüllt. Und dass du anerkennst, dass das für dein Gegenüber nicht schön ist. Zu etwas gezwungen zu werden. Forderung ist Zwang. Und Zwang ist Macht über.
0:28:23
Und Macht über ist für unser Gegenüber immer eine Einschränkung von Autonomie und Selbstbestimmung. Und dann muss eigentlich Wut oder Frust entstehen. Und es ist gesund, dann auch in den Widerstand zu gehen. Und das zu akzeptieren. Zu sagen, ja, ich weiß, das ist nicht schön für dich. Ich nehme das in Kauf.
0:28:46
Du darfst sauer sein. Du darfst frustriert sein. Ich werde dabei bleiben. Ich verlange von dir XY. Ich bin gerne bereit, es dir so leicht wie möglich zu machen und ich bin auch gerne bereit, etwas im Gegenzug zu tun. Kinder wollen dann manchmal sehen, dass auch wir etwas tun, was wir nicht gerne tun wollen, damit es da eine Balance gibt im Geben und Nehmen, damit aus dieser Macht über, wo ja die Autonomie eingeschränkt wird, wieder ein Macht mit wird, wo das Kind sich selbst als wirksam und autonom erfahren kann.
0:29:18
Boah, das war jetzt ein langer Satz. Ist ein Podcast. Du kannst zurückspulen und das nochmal hören. Es braucht, wenn du forderst, eine Balance umgeben und nehmen, damit dein Kind akzeptieren kann. Das heißt, es braucht an anderer Stelle besonders viel Selbstbestimmung. Und am besten in einem Bereich, wo es erfährt, dass auch du Dinge tust, die du nicht gerne tust.
0:29:41
So, ich fasse nochmal zusammen. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Erwartungen, Bitten, Vereinbarungen und Regeln. Der Schlüssel zu all dem sind die Bedürfnisse und es ist ein Prozess. Wenn wir also ein Verhalten Das da lautet, das Kind hat sich nicht an die Regel gehalten, gewaltfrei und bedürfnisorientiert bearbeiten wollen, dann müssen wir zu unserer Erwartung gehen und diesen Kreislauf Erwartungen in Bedürfnisse übersetzen, Bedürfnisse in eine Bitte gießen, die Bitte im Hier und Jetzt zu einer Vereinbarung in die Zukunft wandeln und die erstmal testen und dann aus der Vereinbarung, wenn sie gut funktioniert, eine allgemeingültige Regel formulieren, wo dann alle anderen mit einbezogen werden können. Immer wieder in den Prozess zu gehen, und dafür vorher ein System geschaffen zu haben, damit das nach geregelten Strukturen abläuft. Impuls 1, guck mal welche Regeln es bei euch überhaupt gibt, was an impliziten und expliziten Regeln, mach mal die Erwartungen sichtbar.
0:30:52
Impuls Nummer 2, schaffe ein System im Rahmen dessen Regeln überhaupt verhandelt und in Frage gestellt und verändert werden können. Und Schritt Nummer 3 wäre, wenn du dir die Regeln nimmst, die du im ersten Schritt mal in der Inventur aufgeschrieben hast, schau doch mal, welche von diesen Regeln, die du entdeckt hast, sind durch diesen Prozess gegangen, also welche davon wurden wirklich verhandelt, welche davon wurden getestet, ob das auch wirklich funktioniert und welche sind von dir eher implementiert worden. oder von den Kindern implementiert worden. Also ich habe vorhin gesagt, das Beispiel, bei uns gilt die Regel, wenn wir Besuch bekommen und auch unter den Geschwistern gilt die Regel, es wird nicht das Zimmer des Geschwisters betreten ohne explizite Erlaubnis. Das haben die Kinder untereinander ausgehandelt. Da gab es einen Prozess, da gab es einen Klärungsprozess, da gab es auch Konflikte und das ist die Lösung, die sie gefunden haben und sie haben Ausnahmen definiert.
0:32:05
Ja, wenn ich nur mein Buch aus dem Zimmer holen möchte, dann klopfe ich an und komme mein Buch holen. Wenn das Geschwisterkind nicht da ist und deswegen nicht um Erlaubnis gefragt werden kann, was passiert dann? Darf ich dann trotzdem das Zimmer nicht betreten oder darf ich es betreten? Und dann kommen wir nämlich zu den Bedürfnissen. Warum wollen denn die Kinder nicht, dass ihr Zimmer ohne Erlaubnis betreten wird? So und da haben wir sehr viel Zeit drauf verwendet zu gucken.
0:32:31
Und da haben wir festgestellt, das gilt nicht für jedes Kind gleichermaßen. Unsere drei Kinder haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse und nicht für jedes Kind gilt, mein Kind darf mein Zimmer nicht betreten ohne Erlaubnis. Für das eine Kind gilt das, für das andere nicht. Das heißt, wir haben keine allgemeingültige Regel, sondern wir haben nur Vereinbarungen. Und Vereinbarungen müssen wir immer wieder neu treffen.
0:32:51
Die verändern sich viel schneller als Regeln. Ja, also im dritten Schritt, schau mal, welche der Regeln, die ihr habt, wurden so ausgehandelt, dass du sagen kannst, alle Bedürfnisse wurden gehört. Wir haben bilateral ausprobiert, wir haben überprüft, ob das funktioniert und wir haben nur die funktionierenden Dinge dann in eine Regel gegossen. Und solltest du jetzt feststellen, dass es Regeln bei euch zu Hause gibt, die nicht in diesem Schema ausgehandelt wurden, sondern eher von oben implementiert wurden, dann lade ich dich ein, in den Prozess einzusteigen. Und wenn dir das schwerfällt, wenn du nicht so genau weißt, wo du da anfangen sollst. Dann empfehle ich dir, komm in unsere GFK -Community.
0:33:52
Bis zum Jahresende, also bis zum 31 .12 .2025 gilt noch der monatliche Mitgliedspreis von 14 ,99 Euro. Du kannst monatlich kündigen, ohne Einhaltung von Fristen, ohne Angabe von Gründen und bekommst mindestens zwei Live -Calls pro Monat. Ich kündige schon mal an, dass die GFK -Community sich im neuen Jahr verändern wird. Ich weiß nicht, ob das schon zum 1 .1. so sein wird. Ich vermute es.
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Kann aber auch sein, dass es erst zu Februar passiert, weil ich sonst so viele andere Sachen noch zu tun habe. Der Preis wird steigen auf 29 ,99 Euro im Monat. Dafür wird der Leistungsumfang etwas größer. Es wird sowas wie asynchrones Coworking geben bzw. sowas wie asynchrone Sprechstunden. Das heißt, ich werde mir Zeiten reservieren unter der Woche, wo ich über die Community, also per Text, wenn jemand da postet, wo ich zeitnah antworte, also wo ich online bin und zeitnah reagieren kann. Das ist neu.
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Es wird weiterhin zwei Zoom -Calls pro Monat geben, aber wahrscheinlich keine Input -Abende mehr. Den Input, wenn ich welchen habe, würde ich per Video aufzeichnen und in einen Kursbereich stellen. Die Abende werden schwerpunktmäßig Prozessbegleitung, Fallbesprechungen und Empathie -Prozesse sein. Also sehr viel mehr aktive Arbeit mit mir und mit der Gruppe, das wurde gewünscht. Und das hat sich im letzten Jahr, wo wir die Community getestet haben, am ehesten bewährt. Also sowas wie Q &A -Calls oder so.
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kommt nicht so gut an. Die Fragen, die ihr habt, die schreibt ihr einfach in die Community und dann wird geantwortet darauf. Aber gerade so Prozessbegleitungen werden als super hilfreich empfunden. Und ich muss sagen, dass Prozessbegleitungen sehr, sehr wertvoll sind für alle, die dabei sind und auch intensive Präsenz von mir fordern. Und deswegen habe ich gesagt, ich erhöhe den Leistungsumfang, Und ich erhöhe den Preis. Also, wenn du zum Beispiel bei dem Prozess Unterstützung haben möchtest, Regeln zu Hause zu vereinbaren, die wirklich tragfähig sind, dann komm in die Community und lass dich bei diesem Prozess begleiten, durch mich und durch all die anderen Mitglieder.
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Du profitierst in der Community auf jeden Fall auch von Ressourcen, die es im Kursbereich gibt. Haben wir jetzt in der Vergangenheit auch ganz oft gehabt, Spickzettel, Checklisten, Anleitungen. Handouts, Workbooks, Playbooks, Erläuterungen in schriftlicher Form. Also wann immer wir so in der Community merken, die Antwort war ausführlicher, dann packen wir das in den Kursbereich. Manchmal nehme ich auch ein Video auf, wenn die Antwort schriftlich zu lang wäre. Also vieles von dem, was wir da erarbeiten, wird konserviert.
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Es gibt Aufzeichnungen zu den Live -Calls, Vielleicht nicht immer, das kommt ein bisschen darauf an, wie wir die Privatsphäre der Teilnehmenden dann schützen wollen. Wenn wir da Prozesse machen, die sehr intim sind, dann werden wir keine Aufzeichnungen hochladen oder ich werde sie schneiden und werde die persönlichen Dinge rausschneiden. Ja, also wenn du Wenn du Begleitung haben möchtest, wenn du Unterstützung haben möchtest, das ist mein Angebot an dich für alles, was solche Prozesse anbelangt. Komm in die GfK -Community. Es gibt nicht so wahnsinnig viele Möglichkeiten, mit mir direkt zusammenzuarbeiten. 1 zu 1 Begleitung, 1 zu 1 Coaching ist auch eine Option.
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Ich packe den Link zu meinem Buchungstool in die Shownotes. Also wenn du mal 1 zu 1 mit mir arbeiten möchtest, dann kannst du dir 30 Minuten kostenfreies Kennenlerngespräche mit mir buchen. Und wenn wir uns schon kennen, Dann kannst du dir auch direkt ein Coaching bei mir buchen. Beide Links packe ich in die Show Notes. Und den Link zur GFK Community guckst du dir einfach mal an. Ich glaube für 14 ,99 das mal anzutesten.
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Ach ja, genau, noch ist es monatliche Laufzeit. Ich denke darüber nach, ein 3 -Monats -Abo zu machen, weil ich merke, dass diese Kontinuität über 3 Monate mehr Spielraum gibt und mehr Verlässlichkeit für alle. Wenn du davon profitieren möchtest, günstiger Preis, kurzer Laufzeit, dann entscheide dich bis zum Abo. .12. für die Community. Ich kann nicht sagen, wann ich Preis und Dauer anpassen werde.
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Möglicherweise zum 1 .1. vielleicht auch erst zum 1 .2. Genau, komm rein und teste es für 14 ,99, zwei Livecalls. Das ist eigentlich ein No -Brainer. Schau es dir einfach mal an. Es sind im Moment 17 Mitglieder in der Community.
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Es gibt ein wieder zunehmend regen Austausch untereinander. Und es sind, das kann ich auch so sagen aktuell, Menschen in der Community, die wirklich, wirklich sich bemühen und ein Interesse daran haben, die GfK im Alltag zu leben und zu üben, die einander unterstützen und Feedback geben und miteinander auch Bedürfnisse erforschen, Gefühle überprüfen, sich gegenseitig begleiten und vor allen Dingen sich gegenseitig sehr viel Wertschätzung und Empathie entgegenbringen. Es ist ein Safe Space, es ist ein sicherer Raum, der von mir moderiert wird. Bisher musste ich nie, auch nur ansatzweise, korrektiv eingreifen. Der Ton in dieser Gruppe ist einfach durch und durch von gewaltfreier Haltung geprägt. Ich genieße das sehr, ich fühle mich da genauso sicher wie alle anderen auch und die Calls sind auch immer sehr persönlich und sehr sicher und vertraut.
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Ja, genug für heute. Drei Impulse hast du von mir mitbekommen. Ich könnte jetzt sagen, mach deine Hausaufgaben und mach mal eine Inventur eurer Regeln und schau, ob die wirklich erfolgsversprechend verhandelt wurden und hol dir Unterstützung in der Community, wenn du sie brauchst. Ich wünsche dir einen schönen Tag, wo auch immer du gerade bist und wir hören uns in der nächsten Podcast -Folge. Tschüss!
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