Sicherheit ist die Grundlage für alles. - Interview mit S.O.S.-Trainerin Maike Kluge (Folge 42)

Shownotes

Viele Eltern und pädagogische Fachkräfte kennen das:

Man weiß, wie gewaltfreie Kommunikation funktioniert.
Und trotzdem kommt man im entscheidenden Moment nicht an die eigenen Gefühle, nicht an die Bedürfnisse, nicht an eine klare Bitte heran.

Woran liegt das? Und warum ist das kein persönliches Scheitern, sondern reine Biologie?

In dieser Episode spreche ich mit Maike Kluge, S.O.S-Trainerin und Expertin für Nervensystemregulation darüber, warum unser Körper darüber entscheidet, ob wir überhaupt GFK anwenden können.
Eine Folge voller Aha-Momente, die Eltern, Fachkräften und GFK-Interessierten sprichwörtlich eine neue Welt öffnet.



Darum geht’s in dieser Episode



  • Warum wir in stressigen Situationen nicht mehr logisch denken können und GFK dann an ihre Grenzen stößt
  • Was ein „aktiviertes“ bzw. „disreguliertes“ Nervensystem ist und wie du erkennst, in welchem Zustand du gerade bist
  • Welche 3 Hauptzustände unser Körper kennt und warum nur einer davon echte Verbindung ermöglicht
  • Warum Eltern oft ihre „lauten“ Kinder regulieren, während die „stillen“ völlig übersehen werden
  • Wie SOS-Übungen funktionieren und warum sie dir sofort mehr Sicherheit geben
  • Was der Vagusnerv mit gewaltfreier Kommunikation zu tun hat
  • Wie Maike mit Kindern und Erwachsenen arbeitet und wie du ihren Ansatz in deinem Alltag nutzen kannst
  • Warum Prokrastination oft kein Disziplinproblem, sondern fehlendes Emotionsmanagement ist
  • Wieso Sicherheit die Grundlage für alles ist
  • Wie Nervensystemarbeit dein Elternsein, deine Beziehung und deinen Berufsalltag transformieren kann



Warum diese Episode für dich wichtig ist



Wenn du Kinder begleitest, weißt du:

  • Du willst ruhig bleiben, aber dein Körper fährt (trotzdem) hoch.
  • Du möchtest empathisch reagieren, aber deine Gedanken rasen.
  • Du willst Bedürfnisse hörenn, aber im Stress ist alles „zu viel“.
    Du weißt, wie GFK geht, und ausgerechnet dann, wenn es am Nötigsten wäre, kannst du sie einfach nicht umsetzen.

Diese Episode zeigt dir:
Das Problem ist nicht mangelndes Wissen. Das Problem ist ein überlastetes Nervensystem.
Gute Nachricht: Entlastung und Regulation ist lernbar und es ist nicht schwer.



Meine 10 Learnings aus dem Gespräch


  1. Ohne Sicherheit keine Verbindun (Entspannung ist nett, aber Sicherheit ist entscheidend)
  2. Nervensystemarbeit ist Voraussetzung für GFK (nur wer fühlen kann, kann Bedürfnisse benennen).
  3. Der Körper entscheidet zuerst. Der Kopf folgt später (effektive Kopfarbeit ist in Stressmomenten nicht möglich).
  4. SOS-Übungen sind schnell, leicht und sofort wirksam.
  5. Kinder können andere Kinder mitregulieren (besonders jene, die in ihrer „grünen Mitte“ bleiben).
  6. Eltern unterschätzen die Rolle ihres eigenen Zustands ( Regulation ist ansteckend, Dysregulation auch.)
  7. Prokrastination ist fehlendes Emotionsmanagement.
  8. Der Vagusnerv beeinflusst unsere Stimme, Mimik und Bindungsfähigkeit. Und wir können den Vagusnerv beeinflussen…
  9. Regulation hilft, in Beziehung zu gehen (in Familien, Teams und sogar in der Politik).
  10. Ohne Körperwahrnehmung fehlt ein zentraler Teil der Gewaltfreien Kommunikation.



Mini-Reflexionsimpuls aus der Folge


Frag dich einmal:

  • In welchen Alltagssituationen merke ich, dass mein Körper schneller ist als mein Kopf?
  • Woran erkenne ich, dass mein Nervensystem aktiviert ist?
  • Wie schnell komme ich wieder in meine „grüne Mitte“ zurück?
  • Was hilft mir dabei?



Für wen ist diese Episode besonders wertvoll?


  • Eltern, die im stressigen Familienalltag schneller überreagieren, als sie wollen
  • Kita-Fachkräfte, die Gruppen sicher und verlässlich begleiten möchten
  • Menschen, die GFK lernen oder anwenden und merken, dass sie manchmal trotzdem „blockiert" sind
  • Alle, die spüren: Irgendwas fehlt mir noch, um wirklich ruhig, klar und verbunden zu bleiben





Ausblick


Im Jahresprogramm 2026 widmet Maike Kluge einen ganzen Monat dem Thema Nervensystemregulation, mit

  • zehn SOS-Übungen
  • praxisnahen Beispielen
  • Körperwahrnehmung
  • Gedanken zur (umstrittenen) Polyvagal-Theorie
  • Übungen für Eltern, Kinder und Teams
  • Tools für akute Stressmomente
  • und vielen Gelegenheiten, Sicherheit im eigenen Körper neu zu lernen
    Wenn du sagst: "Ich weiß, wie GFK geht, aber wenn ich am Limit bin, dann geht nix mehr", dann ist das Jahreprogramm für Dich genau richtig,



Kontakt zu Maike:



Webseite: Kontakt über Helpers Circle www.helperscircle.de

E-Mail-Adresse: kluge.maike(at)gmail.com


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Transkript anzeigen

00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Gewaltfreie Kindheit.

00:00:11: Ich bin Verena Ohn, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation.

00:00:14: Und hier im Podcast geht es darum, wie du die TUI der Gewaltfreien Kommunikation im Alltag mit Kindern ganz praktisch umsetzen kannst.

00:00:23: Ich möchte dir viele Impulse und konkrete Ideen mitgeben, wie du gerade auch in herausfordernde Situationen immer noch gewaltfrei bleiben kannst.

00:00:31: Bist du bereit?

00:00:32: Dann lass uns loslegen.

00:00:42: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Episode.

00:00:46: Ich hoffe, dass ich jetzt gleich keinen Nachkampf kriege im Vorgespräch mit meinem heutigen Interview-Gast.

00:00:51: Wir sind seit fünf Minuten irgendwie ziemlich gut drauf und wir trennen gerade die Augen vor Lachen, genau.

00:00:59: Aber ich habe gedacht, wenn wir jetzt so weitermachen, dann kommen wir gar nicht mehr zum Interview.

00:01:04: Also ich heiße sehr herzlich willkommen Maike Kluge.

00:01:07: Für mich ist die Expertin ... für das Nervensystem.

00:01:11: Und sie bereichert unser Jahresprogramm im Februar mit Fragen und Themen rund ums Nervensystem.

00:01:18: Das Nervensystem selber habe ich noch gar nicht so lange auf dem Schirm.

00:01:23: Mirke aber, dass es viele andere mittlerweile auch kombinieren mit GFK.

00:01:28: Deswegen ist mir das wichtig.

00:01:30: Warum habe ich das ins Jahresprogramm geholt?

00:01:32: Weil ich manchmal in meine Grenzen stoße und mit GFK nicht mehr weiterkomme.

00:01:36: Und meine große Hoffnung ist, dass wenn wir wissen, und auch praktisches aus der Lehre über das Nervensystem mit unserer GFK kombinieren, dass wir noch weiterkommen als in Anführungstrichen nur mit der GFK.

00:01:54: Also in der GFK geht es sehr viel darum, was habe ich beobachtet, wie fühle ich mich, was brauche ich, wie lautet meine Bitte?

00:02:01: und beim Fühlen sind wir manchmal schon ganz gut.

00:02:05: Aber wenn wir in so einem, ich weiß heute, dass man das irgendwie dysreguliert nennt, wenn wir in so einem aktivierten, dysregulierten Zustand sind, dann sind wir manchmal nicht in der Lage, diese Kopfarbeit zu machen auf das Bedürfnis zu kommen.

00:02:18: Und wir brauchen in der GFK nun mal das Bedürfnis, um auch eine gute Bitte zu formulieren.

00:02:23: Da komme ich manchmal in meine Grenzen, dass ich sage, was ist denn jetzt verfliegst noch mal mein Bedürfnis?

00:02:28: Wieso komme ich da nicht hin?

00:02:29: Und ich habe verstanden, das ist halt Kopfarbeit und mein... Gehirn kann manchmal einfach noch nicht logisch denken.

00:02:37: Und das ist das, was ich verstanden habe.

00:02:39: Wenn ich mit meinem Nervensystem arbeite, dann hilft mir das, auch wieder rational denken, kluge Entscheidungen abwägen zu können.

00:02:50: Und genau, das ist der Grund, warum ich neben Breathwork, was ich ja auch neu entdeckt habe, auch das Thema Nervensystem in mein Leben geholt habe.

00:02:59: Und jetzt kommt's.

00:03:01: Bei ganzen Büchern, die ich lesen möchte, schaffe ich es nicht, Bücher auch noch über das Nervensystem zu lesen.

00:03:07: Deshalb habe ich gedacht, kleiner Egoismus in mir, ich bring es mir nicht selber bei, sondern ich finde jemanden, der es mir beibringen kann, und der es dann auch direkt anderen beibringen kann.

00:03:18: Ja, und dann habe ich ja irgendein Newsletter im Sommer geschrieben, ein Jahresprogramm, das Team ist fast komplett, mir fehlt nur noch jemand für das Nervensystem, und dann schrieb Michael mir eine E-Mail und sagte, hey, Wenn du da jemanden suchst, also, ich würde mich mal gerne

00:03:33: bewerben, so.

00:03:35: Und wir kennen uns schon von einem GFK-Tag, wo wir uns mal begegnet sind.

00:03:39: Und Michael liest schon lange mein Newsletter und hat auch immer mal auf meine Newsletter geantwortet.

00:03:43: Deswegen war mir der Name sehr geläufig.

00:03:46: Aber als Expertin fürs Nervensystem hatte ich dich bis zu dem Zeitpunkt nicht auf dem Schirm.

00:03:50: Herzlich willkommen, Michael.

00:03:53: Hallo, Verena, ganz herzlichen Dank.

00:03:56: Ich freue mich sehr mit dir hier.

00:03:58: zu quatschen.

00:04:01: Ja, ich freue mich auch und damit andere ein bisschen was über dich erfahren und ich auch mag ich gerne, ich gucke mal, wie ich die Frage formuliere.

00:04:12: Ich könnte ja fragen, wie kam es, dass ich dich nicht als Expertin für ein Nervensystem auf dem Schirm hatte bis zu dem Zeitpunkt?

00:04:18: und ich kann auch fragen, wie bist du zur Expertin für Fragen rund ums Nervensystem geworden?

00:04:27: Wie ist denn so dein Weg und wer bist du überhaupt?

00:04:31: Ja, das kann ich gern erzählen.

00:04:34: Ich habe vor zwei Jahren Kati Bonet, die Traumotherapeutin aus Berlin, Grüße gehen raus, kennengelernt im Internet.

00:04:47: Und dann gab es eine Situation mit einer Freundin, die mich dann dazu gebracht hat, SOS-Trainerin zu werden bei Carti und bei Helper Söckel die Ausbildung zu machen.

00:05:02: Und jetzt bin ich SOS-Trainerin und möchte das Wissen in die Welt bringen, damit mehr Menschen in so einer Situation, in der ich war, ein Handwerkszeug haben.

00:05:16: Und zwar erzähle ich die Geschichte gerne kurz.

00:05:20: Wir sind seit der Grundschule befreundet und treffen uns regelmäßig zum Essen.

00:05:24: und war in einem Restaurant und ich bin schon ins Auto gestiegen und nach Hause gefahren und sie ging noch aufs Klo und rief mich ganz panisch an, als ich schon im Auto war.

00:05:34: Die Tür geht nicht auf.

00:05:35: Da habe ich gesagt, ja gut, dann rufe ich halt jetzt im Restaurant an und sage, mach doch mal bitte die Klo-Tür auf.

00:05:42: Immer panischer und immer panischer.

00:05:45: und ich merkte dann, ich muss zurückfahren.

00:05:49: Es regnete, es war dunkel, ich musste das Navi umstellen.

00:05:51: Es hat bestimmt zehn Minuten gedauert, bis ich wieder zurück war.

00:05:55: Und mir war direkt klar, jetzt entspann dich mal, beruhig dich mal.

00:05:59: Ich bin ja gleich da, mach ich die nur noch aufgeregter.

00:06:05: Und dann fiel mir eine SOS-Übung ein.

00:06:08: Nämlich Orientierung im Raum.

00:06:11: Orientierung

00:06:12: im Raum gibt Sicherheit.

00:06:14: Und eine Übung könnte sein, zähle alle roten Dinge um dich rum.

00:06:18: Jetzt hab ich gedacht, in so einer Klo-Kabine im Restaurant gibt's vielleicht keine roten Dinge.

00:06:23: Aber okay, es geht um Orientierung im Raum.

00:06:26: Sag mal, hast du da einen Mülleimer bei dir im Klo?

00:06:29: Das ist mir doch scheißegal, ob hier ein Mülleimer steht.

00:06:31: Ich will hier raus.

00:06:33: Okay, ich muss mir was anderes einfallen lassen.

00:06:35: Welche Farbe hat denn die Wand?

00:06:37: Und so hab ich zehn Minuten mit ihr gesprochen.

00:06:42: Und sie glaubt bis heute, dass ich nach zwei Minuten sie aus der Kabine befreit hab.

00:06:46: Dabei stand ich nicht auf dem Parkplatz, sondern ich war schon bestimmt zehn Minuten unterwegs.

00:06:52: Und das war das Ereignis, warum ich gesagt hab, darüber muss ich mehr wissen.

00:06:58: Ja, das war ganz eindrücklich.

00:07:01: Krass.

00:07:01: Ich hab voll die Gänsehaut gerade, und zwar von oben bis unten.

00:07:05: Das ist cool.

00:07:07: Wow.

00:07:09: Und ... Woher hattest du diese Idee, also woher wusstest du von so einer Übung?

00:07:16: Orientierung im Raum?

00:07:18: Also ich habe durchs Internet... diese Übungen schon kennengelernt und hatte so eine Grundidee davon, um was es geht und was die auch bewirken können.

00:07:31: Hatte so ein paar Online-Abende gebucht über Helper Circle und bin da so ein bisschen da schon reingekommen und hatte schon damit geliebäugelt, diese Ausbildung zu machen.

00:07:42: Und das war dann einfach nur noch, ich glaube, am nächsten Tag habe ich es dann auf Anmelden gedrückt oder so.

00:07:48: Das ist ja auch cool für dich, weil du in dem Moment, wo du im Auto saßst, im ersten Moment wahrscheinlich Hilflosigkeit empfunden hast.

00:07:56: Was mache ich jetzt?

00:07:58: Und dann aber wirksam geworden bist und gemerkt hast, du kannst auch aus der Entfernung, das ist ein bisschen wie Telefonseelsorge, akut unterstützen und wirksam sein und Zeit überbrücken und quasi in Menschen aus seiner Krise begleiten, bis dann Hilfe da ist.

00:08:18: Das war absolute Co-Regulation, ja, ganz genau.

00:08:24: Wie oft bin ich mit meinem Mann?

00:08:26: vor zwei, drei Jahren, als wir angefangen haben, mit dem Hund spazieren zu gehen und die Kinder nicht mit wollten, da waren wir telefonisch erreichbar und es ganz oft vorgekommen, dass wir eine lange Sonntagsrunde gemacht haben und dann die Kinder angerufen haben und irgendwas zu Hause war.

00:08:40: Die haben sich gestritten oder irgendwas ist kaputtgegangen.

00:08:45: Das sind auch so Telefonsituationen, wo ich mich ... immer hilflos fühle und denke, okay, ich bin jetzt gute, zwanzig Fußgähminuten weg.

00:08:54: Und joggend wäre ich auch nicht viel schneller.

00:08:57: Die müssen jetzt zwanzig Minuten, also wenn ich jetzt nach Hause muss, es war nicht so schlimm, dass ich Nachbarn aktivieren müsste, aber wenn ich jetzt nach Hause muss, ich muss jetzt zwanzig Minuten überbrücken.

00:09:07: Bis zu dem Punkt, wo ich sage, Leute, ich kann euch am Telefon jetzt auch nicht helfen, lasst uns auflegen, dann bin ich schneller.

00:09:14: Ja, also dafür ist das natürlich cool.

00:09:16: Wenn ich spüren kann, es würde denen schon helfen, zu Hause mal eben durch zu atmen und runter zu fahren.

00:09:25: Na komm mal runter, das ist ja auch so runter, das sagt ja irgendwie schon was über, fahr mal der Nervensystem runter oder sowas auch immer, wenn man damit sagen möchte.

00:09:34: Das

00:09:35: ist für mich der Hilflosigkeit, wenn wir gerade mal nichts anderes tun können.

00:09:41: einfach das Nervensystem runterfahren, das funktioniert halt nicht.

00:09:44: Es ist autonom.

00:09:45: Das Nervensystem ist autonom.

00:09:46: Und Herzschlag, Puls, das macht der Körper.

00:09:50: Wie gut auch, ne?

00:09:51: Also deswegen überleben wir.

00:09:53: Ja.

00:09:54: Nur deswegen kann ich halt nicht sagen, Herzschlag, mach mal langsam, Puls, mach mal langsam.

00:09:59: Das kann ich halt über, ja, indem ich mich selber reguliere, mit Körperübungen oder Atem.

00:10:06: Also der ... Die Folge mit der Anna, wir haben so viele Parallelen.

00:10:11: Das ist so toll, wie das zusammenhängt.

00:10:14: Darüber kann ich mein Nervensystem regulieren.

00:10:18: Ja.

00:10:20: Jetzt habe ich zwanzigtausend fachliche Fragen und ich überlege gerade, ob ich mit den Fachfragen direkt einsteige.

00:10:27: Kannst du noch drei Sätze zu deiner Person sagen, bevor ich da eintauche?

00:10:30: Denn das vergesse ich sonst am Ende.

00:10:32: Du liest mein Newsletter, das heißt, du bist irgendwie auch in Berührung mit gewaltfreier Kommunikation.

00:10:40: Wie ist grad so, hast du Kinder?

00:10:42: Und wie bist du zur GFK gekommen?

00:10:44: Und wie hast du den Bogen zum Nervensystem irgendwie geschlagen oder gefunden?

00:10:48: Ja, erzähle ich gerne.

00:10:50: Genau, also privat.

00:10:51: Ich bin verheiratet.

00:10:52: Wir haben zwei Kinder, sechs und neun, wohnen in der Nähe von Köln.

00:10:58: Und ich hab soziale Arbeit studiert an der KFH in Köln.

00:11:02: Und dann beim Erzbistum Köln gearbeitet.

00:11:05: Und hab ... In der Elternzeit, Jahreskurs in Gewaltfreie Kommunikation gemacht.

00:11:11: Und war da sofort infiziert.

00:11:16: Und hab dann die SOS-Trainerin gemacht.

00:11:19: Und dann nochmal GFK-Trainerin.

00:11:21: Und du hast das eben auch schon angeteasert.

00:11:23: Also von dieser Verbindung zwischen GFK und Nervensystem bin ich total begeistert.

00:11:29: Und wie ihr da die Verbindungen und wie das zusammenlaufen kann.

00:11:34: Und das ist super.

00:11:37: Ja.

00:11:38: Okay.

00:11:39: Mein erster Berührungspunkt mit dem Nervensystem war der Begriff Vagusnerv.

00:11:44: Und damit kann ich bis heute nichts anfangen, weil ich halt noch keine Bücher dazu gelesen habe.

00:11:50: Aber irgendwie dann so Polyvagaltheorie, was auch immer das ist.

00:11:54: Was ist das?

00:11:58: Genau, also die SOS-Übungen, also SOS heißt somatisch orientierte Sicherheit.

00:12:05: Also ich gebe meinem Körper über den Körper das Gefühl von Sicherheit.

00:12:12: Und genau diese zehn Übungen, die ich natürlich im Jahresprogramm vorstelle, sind von Kathibonet in einer bestimmten Reihenfolge gestellt worden von Menschen aus dem Somatic Experience und auch von Stephen Porges, der die Polyvagaltheorie bearbeitet, sozusagen, und von Peter Levine, der Theosomatic Experience macht.

00:12:46: Und ja, wir haben eben schon festgestellt, dass Verbindung und Verbundenheit und Beziehung der Schlüssel zu so viel ist.

00:12:55: Und den Vargusnerv, der ist aktiv in unseren sozialen Kontakten und in unserem Miteinander.

00:13:05: Hm.

00:13:05: Und ... ist ... ein Teil des Körpers.

00:13:10: Also es gibt ihn und es ist kein spiritueller Hokus-Bokus oder so.

00:13:14: Manchmal sind die Buch-Cover-Lassen sehr darauf hindeuten, dass es irgendwie was sehr ... Ich bin gar nicht gegen Spiritualität, aber ... ich mag auch gerne wissenschaftlich fundierte Dinge.

00:13:24: Also es gibt einen Körperbescher, ein Nerv, der heißt Vargus-Nerv.

00:13:29: Genau.

00:13:29: Und der ... hat was mit meinen Beziehungen und meinen Sozialkontakten zu tun.

00:13:35: Ganz genau.

00:13:36: Der ist Teil eines autonomen Nervensystems und geht auch durch das Gesicht.

00:13:41: Und deswegen, ja, ich kann nur, so sage ich, gewaltfrei kommunizieren, wenn das in meinem Gesicht lesbar ist.

00:13:51: In meinem Gesicht ist die Entspannung in der Stimme, in den Augen.

00:13:55: Ich hab auch vor unserem Interview jetzt einmal die SOS-Übung gemacht, weil die meine Stimme verändern.

00:14:03: Und ... Ja.

00:14:05: Man merkt das,

00:14:06: wie

00:14:07: diese Übungen den Körper regulieren.

00:14:10: Okay.

00:14:11: Also, wahges Nerv.

00:14:14: Läuft der, ist der groß?

00:14:15: Also, ist der lang?

00:14:18: Ich weiß ja nicht.

00:14:18: Im Nervensystem stelle ich mir so vor, das ist ein bisschen ... Ich hab meine Wirbelsäule und von da aus geht alles Mögliche.

00:14:26: Genau.

00:14:26: Also, der ist die Verbindung von Kopf und Herz.

00:14:31: Okay.

00:14:32: Mhm.

00:14:33: Mhm.

00:14:35: Da kann ich mir was drunter vorstellen.

00:14:38: Okay.

00:14:38: Und diese Polyvagaltheorie hat das was mit dem Vagus nervt zu tun.

00:14:42: Da steckt ja auch das Wort drin.

00:14:45: Was besagt die?

00:14:46: Oder wie ordentlich das ein?

00:14:50: Am liebsten würde ich noch nicht zu viel spoilern für das Jahrungsprogramm.

00:14:55: Okay.

00:14:55: Als würde

00:14:55: ich

00:14:56: am liebsten dort erklären, das hat alles miteinander zu tun und wird doch oft sehr kritisch gesehen.

00:15:05: Und deswegen würde ich es gerne im Jahresprogramm in einen gesicherten Kontext stellen, sozusagen.

00:15:12: Okay.

00:15:13: Wenn ich sowas höre wie Polyvagaltheorie, ist das ein Konzept?

00:15:16: Ist das ein Erkläransatz?

00:15:18: Ist das eine Methode?

00:15:20: Auch das weiß ich nämlich nicht.

00:15:21: Also womit habe ich es da eigentlich zu tun?

00:15:23: Mit einer Theorie.

00:15:24: Mit einer Theorie, okay.

00:15:28: Die, wie ich es jetzt gerade nochmal wieder gemerkt habe, auch immer wieder in Frage gestellt wird.

00:15:35: Also ich habe das Gefühl, dass gerade die Forschung nochmal ganz viele Dinge infrage stellt.

00:15:43: Und das, wie ich es in dem Training gelernt habe, wie das Gehirn funktioniert, da gibt es jetzt schon wieder eine Gegendarstellung zu.

00:15:53: Also ich finde sehr spannend, dass gerade die Forschung immer wieder neue Dinge gerade mit unserem Gehirn entdeckt.

00:16:04: Wir haben ja jetzt auch, also es kommen ja immer wieder neue Verfahren und neue Studienmöglichkeiten, neue Forschungsmöglichkeiten dazu.

00:16:13: Und vielleicht ist unser Gehirn ja so viel komplexer, als man das vielleicht denkt, genauso wie irgendwie der Gen-Code, wo man festgestellt hat, es gibt keinen Alphabet, nachdem man die Gene sortieren kann, dann sagen kann, das ist das Gen für die Haare, das ist das für die Augen.

00:16:30: Man kann irgendwie was verorten und dann ... kommt man aber darauf, dass es auch Ausnahmen gibt und dass es eigentlich eine ganze Menge Ausnahmen gibt und dass es keine, keine lineare, strukturierte, einfache.

00:16:43: Es ist noch nicht meins komplex.

00:16:51: Ja, das glaube ich auch.

00:16:52: Es spielt alles zusammen und es hängt alles zusammen und es agiert und reagiert miteinander.

00:16:59: Und trotzdem werden immer wieder neue Dinge festgestellt, herausgefunden.

00:17:05: Ja.

00:17:06: Und da finde ich es dann umso wertvoller.

00:17:09: Es ist ein bisschen wie die GFK auch.

00:17:11: Zwischenmenschliche Kommunikation ist ja auch super vielschichtig, mega komplex.

00:17:18: Da laufen simultan so viele unterschiedliche Prozesse ab, die man natürlich einzeln betrachten kann und die man auch einzeln analysiert.

00:17:29: Und im Zusammenspiel kann man vielleicht Muster erkennen und gleichzeitig ist das Zusammenspiel immer hochkomplex und individuell.

00:17:37: Man könnte nicht sagen, also, wenn Schicht A sich so verhält und Schicht B sich so verhält, also weiß ich nicht, wenn die nonverbale Mimik so ist und die Worte so sind, dann kommt bei meinem Gegenüber das und das an.

00:17:50: Kommunikation ist ja auch empfangen, also es ist ja nicht nur Senden, sondern auch Empfang von Botschaften.

00:17:54: Na ja, noch ne, das ist, mindestens dreidimensional irgendwie.

00:17:58: Und ja, es gibt Zusammenhänge, man kann sagen, das hängt zusammen.

00:18:03: Und es gibt Muster.

00:18:06: Und gleichzeitig gibt es genauso viele Gegendarstellungen und genauso viele Situationen, in denen das nicht zutrifft, sondern andere Dinge.

00:18:12: Und man kann das gar nicht so richtig erfassen, sondern im Prinzip nur auf Präzidentsfälle gucken und sagen, hier haben wir die Beobachtung gemacht, die haben wir die Beobachtung gemacht.

00:18:20: Also, wie sagt man so schön, es gibt einen Zusammenhang, es ist korreliert, aber es gibt keinen, nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang, sondern es ist sehr vielschichtig.

00:18:30: Und das stelle ich mir beim Nervensystem auch so vor.

00:18:34: Und umso erstaunlicher oder schöner finde ich's.

00:18:37: Passt auch irgendwie zu... Wir haben ein Adventskalender im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Aber das stimmt gar nicht, das ist wissenschaftlich gar nicht erwiesen, dass es gut tut.

00:19:11: Das Bild ist durch eine, das ist einfach nur Placebo.

00:19:14: Das hat mich oft irritiert.

00:19:16: Wenn das nicht stimmt, dann kann ich ja wieder aufhören damit.

00:19:19: Dann hab ich beschlossen, egal, ob die Wissenschaft jetzt die Meinung hat oder die Meinung, solange es nicht schadet, an meiner Meinung festzuhalten, weil es mir halt gut tut, dann mach ich das halt weiter.

00:19:33: Und so ähnlich, ich find das grad schön.

00:19:36: Wenn du sagst, du hast zehn SOS-Übungen, wie dachte ich mir, SOS für Notfall, das ist total geschickt.

00:19:42: Also somatisch

00:19:46: orientierte Sicherheit.

00:19:48: Genau, sicherheitsgebende somatische Übung.

00:19:53: Selbst wenn jetzt die Hirnforschung sagen würde, alles, worauf diese Übung basiert, ist widerlegt, aber du siehst, dass die Übung funktionieren, dann ist es auch egal.

00:20:06: Wir gehen davon aus, dass sie immer funktionieren.

00:20:08: Ich nehme an, dass es wie bei der GFK auch.

00:20:10: Es geht nicht darum, dass sie funktionieren, sondern dass wir handlungsfähig bleiben und Dinge tun können, um uns gegenüber zu unterstützen oder uns selbst zu unterstützen und zu gucken, was gerade hilfreich ist oder was gerade angesagt ist.

00:20:23: Und es gibt ja einen messbaren Effekt.

00:20:24: Ist ja nicht so, als gäbe es ihn nicht.

00:20:26: Vielleicht gehen wir davon aus, es gibt einen messbaren Effekt und bisher, sagt die Hirnforschung, aus den und den Gründen ist das so.

00:20:32: Und vielleicht sagt sie jetzt, es ist gar nicht aus den Gründen, so ist es aus anderen Gründen so.

00:20:36: Aber es ist doch das, was zählt, ist das Ergebnis.

00:20:40: Und wenn es dir gelingt, jemanden aus der Ferne per Telefon so kurz zu regulieren, dass ihm hinter die Wartezeit nicht so lange erschien, wie sie tatsächlich war, und der Mensch keine Panikattacke bekommen hat, sondern überlebt hat und die Erfahrung gemacht hat, ich war sicher.

00:20:59: Und dass nächstes immer da auch wieder auf Toilette gehen kann, dann ist ja alles gut.

00:21:06: Ja, und genau das ist das, was das Nervensystem braucht, Vergleiche.

00:21:10: Also, ich bin angespannt und dann bin ich nicht mehr angespannt.

00:21:16: Und was hat da geholfen?

00:21:18: Was war das, was dazwischen lag?

00:21:20: Und das ist das, wovon das Nervensystem lernen kann und sich wieder sicher fühlen kann.

00:21:29: Es geht immer um Sicherheit, oder?

00:21:31: Ich erinnere mich an das Interview mit Anne, ich erinnere mich an mein Newsletter dazu.

00:21:35: Ich werke gerade, dass Sicherheit irgendwie ... Ja krass, das A und O ist.

00:21:42: Hier gebe ich mir Sicherheit und ich habe so viele Möglichkeiten, mir Sicherheit zu geben.

00:21:45: Okay, also du hast diese SOS-Übungen, hast dich da fortgebildet.

00:21:51: Was hast du vor, mit uns im Jahresprogramm zu machen?

00:21:56: Du hast einen ganzen Monat Zeit.

00:21:58: Genau, natürlich euch die Übungen zeigen und dass ihr sie im Idealfall für euch entdeckt.

00:22:08: oder auch nur Teile davon.

00:22:10: Das ist ja das Tolle.

00:22:11: Das sind Übungen, die ich, ja, genau in der Situation am Telefon, da geht es nicht um die ganze Abfolge, sondern da ging es um eine Sache.

00:22:19: oder diese Übungen sind für Kinder und Erwachsene gleich nutzbar.

00:22:26: Und wenn ich als Kind in der Prüfung von der Klausur aufgeregt bin, dann kann ich mit ein paar Übungen mein Nervensystem wieder regulieren.

00:22:37: und kann wieder klarer denken.

00:22:40: Und ja, denn nur wenn das autonome Nervensystem in Sicherheit ist, kann ich auch denken.

00:22:48: Ja, sonst sind die Sachen zwar vielleicht noch in meinem Kopf, aber ich kann da gerade nicht drauf zugreifen.

00:22:54: Und

00:22:55: das kann mit den Übungen gelingen.

00:23:00: Deswegen möchte ich euch auf der einen Seite sehr gerne die Übungen zeigen.

00:23:05: Und natürlich gerne ein bisschen das neurologische Hintergrundwissen dazu geben.

00:23:12: Also, warum bekommt mein Körper das Gefühl von Sicherheit, wenn ich mich im Raum orientiere?

00:23:18: Oder in Verbindung mit dem, was die Anne auch über Weth Work erzählt, wenn ich einmal auspuste, was macht das mit dem Vargus-Nerv, der im Sicht lang geht?

00:23:29: Das find ich halt so, kann ich mir, ich persönlich kann mir dann viel besser Übungen merken, wenn ich verstanden habe, warum das funktioniert oder was da genau passiert.

00:23:37: Ich hab gestern ein Interview mit Stina geführt, das wird aber erst nach unserem Interview ausgestrahlt.

00:23:43: Da sage ich das auch, sie hätte mir sagen können, hör auf Kaffee zu trinken.

00:23:47: Und wenn ich das aufgehört hätte, hätte es auch funktioniert.

00:23:51: Und dann gibt es die Versuchung wieder damit anzufangen.

00:23:53: Und das, was mich davon abhält, wieder damit anzufangen, ist, dass ich verstanden habe, warum.

00:23:58: Warum ist mir schadet und warum es funktioniert, wenn ich es aufhöre?

00:24:02: Und welchen Effekt das auf mich hat, das ist eigentlich das, was mich letzten Endes durchhalten lässt.

00:24:07: Sowohl was der negative Effekt sein könnte, aber auch was ich mir gutes tue und warum das so gut ist, dann kann ich das auch besser feiern.

00:24:13: übrigens, dass ich das durchhalte.

00:24:16: Und so stelle ich mir das auch vorher.

00:24:18: Du hast eine Übung und du hast mir ja, als wir angefangen haben, das Programm zu planen, auch mal eine Übung gezeigt, weil ich dich darum gebeten habe, weil ich... in dem Gespräch ganz schön aktiviert war und gesagt hat, ich muss irgendwie runterkommen, hast du was für mich?

00:24:32: Und dann hab ich das gemacht und war erst mal zufrieden.

00:24:35: Und dann hab ich gefragt, was ist da jetzt eigentlich passiert?

00:24:38: Und dann hast du mir ein bisschen was dazu erzählt.

00:24:42: Das hilft mir auch zu entscheiden, welche der Übungen nehm ich oder was möchte ich eigentlich erreichen.

00:24:47: Hilfst du uns auch zu erkennen, wann unser Nervensystem eigentlich, wie nennst du, was aktiviert ist oder disreguliert ist?

00:24:57: Wobei das?

00:24:58: Genau.

00:24:58: Das wollte ich gerade noch mal erklären.

00:25:00: Also es gibt ja diese drei Hauptzustände, die unser Körper einnehmen kann, nämlich entweder ich bin in einem neutralen Zustand, in dem ich lernen kann, in dem ich Kontakt aufnehmen kann, in dem alle meine Sinne funktionieren und ich die Welt wahrnehme.

00:25:20: Und dann kann ich entweder da drüber sein oder da drunter.

00:25:24: Und bin entweder ganz ruhig.

00:25:27: oder ganz laut.

00:25:29: Ja.

00:25:31: Und zum Beispiel im Gruppenkontext als Lehrer, Lehrerin oder auch in Kitas.

00:25:38: Wenn ich in den Raum reinkomme und eine Gruppe wahrnehme, dann habe ich oft eher die lauten im Blick.

00:25:45: Am allermeisten macht es aber Sinn, die in der stabilen Mitte zu stärken.

00:25:49: Also die Kinder, die lernen wollen, die wissbegierig sind.

00:25:53: Die zu stärken, denn dann habe ich einen Doppel- und Dreifacheffekt, weil die ko-regulieren können.

00:26:00: Alle, die die ruhig sind und die die laut sind.

00:26:03: Und natürlich kümmere ich mich zuerst um die lauten, weil ich denke, dann kriege ich eine gute Arbeitsatmosphäre.

00:26:10: Und gefährlich sind auch die ruhigen, weil die oft total vergessen werden.

00:26:15: Und genau, also das ist so ein guter Schlüssel.

00:26:19: Wie kann ich dafür sorgen, dass ich in meiner stabilen grünen Mitte bin?

00:26:24: Das ist das Window of Tolerance.

00:26:26: Das würde ich auch erklären.

00:26:29: Und wie rutsch ich daraus, entweder nach oben oder nach unten?

00:26:32: Und was kann ich tun, wieder in meinen normalen, guten Zustand zu kommen?

00:26:40: Und deswegen sind die SOS-Übungen auch... In so einer Abfolge, dass ich mich erst mal wieder runterhole, wenn ich aktiviert bin, Ende fahren sie immer mehr runter.

00:26:53: Und wenn ich das Wissen darum habe, kann ich sie halt ganz gezielt einsetzen.

00:26:57: Also, kann ich jemanden helfen, aus einem aktivierten Zustand wieder entspannter zu werden?

00:27:06: Oder kann ich jemanden aus einem sehr ruhigen, ja, vielleicht apathischen Zustand wieder ein bisschen in die Aktivierung holen.

00:27:16: Und wenn ich das weiß, dann habe ich Handwerkszeug für viele, viele Situationen.

00:27:23: Das ist echter Zündstoff, wenn du drei Kinder hast.

00:27:25: Eins ist in der goldenen Mitte, eins ist drüber, eins ist drunter und regelmäßig geraten drüber und drunter aneinander.

00:27:33: Himmel.

00:27:36: Ja, total spannend.

00:27:38: Meistens abends am Essstisch, ich kann ein Lied davon singen.

00:27:42: Das wäre ja cool.

00:27:44: Wenn dann, wenn dann die in der goldenen Mitte solche Übungen kennt.

00:27:51: Ja und das tolle ist halt, wenn wir das einmal verstanden haben, dann können wir es so abwandeln, dass es auf die Situation passt.

00:27:59: Also dann muss ich nicht Der Freundin sagen, zähl die roten Dinge, sondern wenn ich weiß, was diese Übung macht, dann kann ich die auch umwandeln.

00:28:09: Und das ist das Spannende.

00:28:12: Und das macht dann auch Spaß zu schauen, wie kann ich das auf die verschiedensten Situationen anwenden.

00:28:18: Und auch auf die verschiedenen Menschen.

00:28:21: Als wir lernen, bei dir sowohl mit uns selbst zu arbeiten, als auch ... mit unserem Umfeld, also mit Kindern oder vielleicht in der Kita auch mit Kolleginnen.

00:28:31: Das ist ja auch spannend, wenn wir irgendwie in der Gruppe sind.

00:28:35: Ich arbeite auch viel in Kitas mit Fachkräften, die dann sagen, ja, ich selbst krieg's noch ganz gut hin.

00:28:42: Aber was kann ich, wie kann ich meine Kolleginnen unterstützen, ohne ihr in den Rücken zu fallen, zum Beispiel?

00:28:47: Oder ohne dazwischen zu gehen und ihre Arbeit zu unterbrechen.

00:28:50: Zum Beispiel mit sowas, zu sagen ... Also die Menschen, mit denen ich da zu tun habe, die sagen meistens, ja, die Kollegin oder der Kollege, er macht das super noch manchmal, ist halt drüber.

00:29:02: Und die einzige Option, die die Menschen meistens haben, ist dann halt reinzugehen in die Situation und die andere Person rauszunehmen aus der Situation, was aber für Kinder und für die Erwachsenen eigentlich eine unschöne Situation ist.

00:29:15: Und ich merke gerade, wie wertvoll es sein könnte, dieses Wissen zu haben.

00:29:19: Wie kann ich denn meine Kollegin oder meinen Kollegen in der Situation wieder dazu befähigen, da Souverän zu agieren und wieder in den grünen Bereich oder in die Mitte zu kommen.

00:29:33: Das hat dann nicht einfacher, auch für die Würde des anderen viel angenehmer, als reinzugehen und rauszuholen.

00:29:40: Und auch, ich sitze ja hier am Küchentisch und ich gucke gerade so auf dem Platz, wo mein Mann immer sitzt und denke, das ist auch für uns beide.

00:29:48: Ich übertrage es auf euch, auf für alle.

00:29:52: Menschen, die in der Partnerschaft leben und Kinder um sich rum haben und vielleicht manchmal unterschiedliche Konflikte haben.

00:29:57: Also ich gerade mit meiner Tochter manchmal derbe aneinander und er gerät mancher mit unserem Sohn derbe aneinander und ich kannte bisher auch nur laufen lassen und darauf vertrauen, dass die das hinkriegen.

00:30:10: Oder wenn ich gemerkt habe, das geht jetzt gegen meine Werte oder das wird mir jetzt zu viel oder die sehen etwas nicht, das ich sehe.

00:30:17: dann mich einzumischen.

00:30:19: Also ich gehe dann rein und mein Mann zieht sich dann immer sofort zurück und sagt, ja, du hast dich eingemischt, du hast mich da auflaufen lassen, du hast mich vorgeführt, du bist mir in den Rücken gefallen.

00:30:30: Ich würde mir manchmal wünschen, er würde sich bei mir einmischen, tut aber auch nicht, weil er das halt bei sich nicht mag.

00:30:35: Also ich tue Dinge, die ich gerne hätte, die er tut.

00:30:38: Und wir stehen uns ein bisschen selbst im Weg, weil der andere das immer nicht toll findet.

00:30:41: und wie toll wäre es.

00:30:43: Wenn ich wüsste, das ist oder wenn ich weiß, es gibt noch eine andere.

00:30:47: Möglichkeit, diesen Konflikt zu unterstützen von außen.

00:30:52: Denn das sind dann ja aktivierte Nervensysteme.

00:30:55: Da streiten sich zwei, vielleicht auch sehr heftig.

00:30:58: Und es geht schon lange nicht mehr um die Worte.

00:30:59: Und sie sind beide nicht in dem Zustand, wo sie gescheiten miteinander reden können.

00:31:02: Ich könnte sagen, hört auf zu reden, das bringt ja alles nix.

00:31:05: Aber dann bleiben ja GFK wieder, die Bedürfnisse unerfüllt.

00:31:09: Wie schön wäre es, wenn wir Menschen dabei unterstützen könnten, sich selbst wieder in einen Zustand hineinzuversetzen?

00:31:16: ... wo Bedürfnis-Erfüllung wieder möglich ist.

00:31:20: Da!

00:31:21: Hm, ich bin auf dem ... Weil ich denke, ... ... vielleicht kann ich meinem Mann helfen sein Nervensystem, ... ... wenn ich ... ... ich kann ja mit ihm auch darüber sprechen vorher und sagen, ... ... hey, ... ... mache einen Code Wort und dann, ... ... dann helfe ich euch irgendwie ... ... aus diesem aktivierten Zustand so ein bisschen rauszukommen.

00:31:39: Ja, und ich finde gerade, ... ... gerade die ... Die Sinne, die brauchen wir ja auch in der GFK.

00:31:46: Also wir brauchen den Augenkontakt, wir müssen reden, wir müssen hören.

00:31:51: Und da geht der Warbesnerv durch.

00:31:53: Und wenn der nicht da ist, dann funktioniert das nicht.

00:31:58: Und die Kathi Bonett sagt, das ist Zähneputzen fürs Nervensystem.

00:32:04: Also wenn ich das regelmäßig mache, dann... Ja, ist das wie Muskeltraining.

00:32:11: Und das ist natürlich das Tolle, dass ich, egal ob in Familie oder in Kita oder in Schule, ich kann natürlich die Übung dort einsetzen.

00:32:21: Also ich begleite Klassenfahrten und erstens kann ich mich dann selber regulieren.

00:32:28: Also wenn da zwischenmenschliche Vorfälle in den Klassen passieren und wir gar nicht mehr mit einem Programm weitermachen können, dann machen wir doch erst mal jetzt hier die SOS-Übungen, dann merkt ihr, wie ich ruhiger werde und wie ich wieder klarer denken kann und die Kinder auch.

00:32:45: Und ja, es gibt auch ein Kinderbuch.

00:32:49: Also diese SOS-Übungen sind in einer Reihenfolge von zehn Übungen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsenen gleich machbar sind.

00:32:58: Und für Kinder hat die Katibone sich eine Geschichte mit einem Schmetterling ausgedacht und da gibt es auch ein Buch.

00:33:05: Und das ist für Kitas super einsetzbar, weil es einfach für die Kinder, die eine Geschichte erzählt und ich während der Geschichte die Übungen machen kann.

00:33:18: Und ich setze es auch gerne noch in Grundschulen ein, also es passt auch noch in Grundschule.

00:33:23: Ich habe eine Kollegin kennengelernt, die hat sich die Geschichte selber umgeschrieben als eine Astronautengeschichte.

00:33:28: Das ist natürlich das Tolle.

00:33:30: Die Übungen sind da und mit den Übungen, die kann ich einsetzen, so wie es für meinen Kontext passt.

00:33:37: Ich habe den Link zu dem Buch.

00:33:38: pack ich mal in die Show notes.

00:33:40: Das klingt ja interessant und spannend.

00:33:43: Was machst denn du jetzt eigentlich?

00:33:45: Also du bist jetzt ausgewillte GFK-Trainerin und SOS-Trainerin.

00:33:49: Was machst du jobmäßig konkret?

00:33:51: Also du sagst es gerade, du begleitest Klassen oder du gehst in Grundschulen oder in Kitas?

00:33:56: Genau, ich bin frei beruflich und selbstständig tätig.

00:33:59: Und genau, ich gehe in Schulen, mache Workshop-Tage, ich begleite Klassenfahrten in einem katholischen Familienbildungszentrum und Da kann ich wunderbar GFK und Nervensystem zusammen kombinieren.

00:34:17: Ich bin bei Helper Circle als SOS-Trainerin gelistet und werde auch darüber angefragt und mache jetzt einen Workshops in einem Fachtag für Kita-Fachkräfte.

00:34:29: Und genau dafür kann ich angefragt werden.

00:34:33: Gerne Nervensystem oder auch kombiniert mit GFK.

00:34:36: Das finde ich beides spannend.

00:34:39: Ja, auch mit Jugendlichen zu arbeiten, ist spannend.

00:34:42: Sowohl für sie selber, als auch für Jugendliche, die in der Kinder- und Jugendarbeit arbeiten zum Beispiel.

00:34:54: Warum denke ich jetzt gerade an Pfadfinder?

00:34:57: Weil ich bei denen auch schon beim Gruppenleiterkurs war, vielleicht.

00:35:02: Ich denke, bei der Kinder- und Jugendarbeit denke ich an sowas.

00:35:04: Genau.

00:35:05: Ich glaube, das ist der erste Beruf, wo ich Jugendliche zum ersten Mal gesehen habe, wie sie mit Menschen arbeiten bei den Pfadfindern.

00:35:12: Da habe ich sie zum ersten Mal gesehen.

00:35:16: Ich forsche mal gerade in meinem Gehirn, ob ich noch eine Frage, also alle, die ich mir notiert habe, die habe ich gestellt und beantwortet, aber manchmal kommt ja noch so was dahergeflogen.

00:35:29: Nee.

00:35:33: Also, ich habe verstanden, wir können auf jeden Fall gut online arbeiten.

00:35:36: Das wird wahrscheinlich sehr erfahrungsorientiert, wenn wir im Jahresprogramm mit dir arbeiten.

00:35:40: Ich stelle mir jetzt vor, dass wir in Zoom sind und du uns sagst, was wir tun können und dann erklärst, was da passiert und dann wir ein bisschen üben.

00:35:46: Was hat dich motiviert, hier dran teilzunehmen?

00:35:59: Wissen in die Welt zu bringen.

00:36:02: Eine Erfahrung, die ich mache und wie schön das ist zu merken, wie diese Übungen funktionieren.

00:36:09: und dass das kein Hexenwerk ist, sondern so einfach ist und dass ich die Veränderung merke und das will ich in die Welt bringen.

00:36:18: Also das will ich, dass das gelingt und dass Menschen davon eine andere Qualität erfahren, also wieder Verbindungen zu sich selber spüren und Verbindungen zu anderen spüren.

00:36:37: dass vielleicht die Übungen dabei helfen können, wieder in Verbindung mit mir zu sein und in Verbindung mit anderen zu sein.

00:36:45: Denn ich glaube, darin liegt ein Schlüssel für ganz viel.

00:36:50: Und ja, wenn ich das in die Welt bringen kann, dann mache ich das sehr gerne.

00:36:56: Was würde passieren, wenn viele Menschen in der Lage wären, sich wieder mit sich selbst und anderen zu verbinden?

00:37:04: Lass uns mal... Zum Abschluss eine kleine Zukunft, wie sie uns spenden.

00:37:09: Stell dir vor, die Menschen, nehmen wir mal nur unser Land, nehmen wir nur eine Stadt.

00:37:16: Stell dir vor, in deiner Heimatstadt wüssten die meisten Menschen, wie sie sich mit sich und anderen verbinden können.

00:37:22: Wie sähe ihr dann das aus?

00:37:24: Was würde dann passieren?

00:37:25: Was wäre anders?

00:37:27: Was denkst du, was dann anders wäre?

00:37:29: Also erstmal fühlt sich der Gedanke alleine ja schon ganz warm an.

00:37:35: und Ja, ich glaube eben in Verbindung mit der GFK, wenn ich meinen Körper spüre und mich wahrnehme, dann habe ich einen viel leichteren Zugang zu meinen Gefühlen.

00:37:47: Und da ist ja ein kleiner Schlüssel der GFK.

00:37:51: und wenn ich dann sehe, was brauche ich und was braucht man gegenüber und wie können wir hier in einem friedvollen, freundlichen, liebevollen Miteinander sein?

00:38:04: Ja, dann glaube ich, kann ganz viel Liebe, Verbindung entstehen.

00:38:14: Ich merke aktuell immer deutlicher, also wir haben jetzt zum Zeitpunkt der Aufnahme, heute ist der vierte, zwölfte.

00:38:20: Man weiß ja nie, was in der Welt so passiert in den nächsten Wochen.

00:38:22: Aber ich merke, dass ich wieder, ich war mal sehr politisch, dann habe ich das für eine Weile geparkt.

00:38:29: Ich werde jetzt wieder zunehmend politisch.

00:38:33: Sehr, sehr, sehr politisch.

00:38:37: Und sehr emotional, wenn es um Politik geht.

00:38:40: Ich stelle mir gerade vor, was würden wir, was hätte das für Auswirkungen auf unsere Demokratie und auf unser politisches Miteinander, wenn die Menschen, die da an den Schalthiebeln sitzen, die Entscheidungen treffen, die Debatten führen, die Entscheidungen umsetzen, die Gesetze stricken, die irgendwie demokratische Teilhabe in diesem Land organisieren.

00:39:09: Wie viel anders sähe politischer Discourse aus und auch Berichterstattung in Medien, wenn eine Aktivierung bewusst herbeigeführt wäre, denn ich glaube, das macht auch Spaß.

00:39:24: Also ich bin ja auch mit Freude in so lebhaften, kontroversen Debatten drin und ich mag auch Leidenschaft.

00:39:31: Ich mag es nur nicht, wenn ich selbst dann plötzlich mich selber drüber bringe und dann plötzlich übermäßig engagiert bin und nicht mehr so rauskomme aus meinem ... Tunnel.

00:39:42: Wie viel angenehmer wäre demokratisches Zusammenwirken, wenn jeder beteiligte Mensch darin, sowohl über die Fähigkeit verfügte, sich selbst in dieser grünen Zone zu halten und auch das Vertrauen in sich selbst und die Sicherheit verspüren würde.

00:40:06: dass sie in der Lage ist, auch anderen zu helfen, in der grünen Zone zu bleiben.

00:40:10: Ich muss ja keine Angst mehr haben vor jemanden in der, ich nenn's jetzt mal, in der drüber Zone, in der roten Zone.

00:40:16: Wenn ich weiß, ich verfüge über Mittel, damit umzugehen selber, und ich verfüge auch über Mittel, meinem Gegenüber dabei zu helfen.

00:40:23: Chechibiti würde jetzt sagen, sich nicht selbst zu verlieren.

00:40:26: Das ist so ein typischer Chechibiti-Satz, aber manchmal verlieren wir uns da wirklich in diesem Strom von Gefühlen.

00:40:36: Das habe ich dir, glaube ich, im Vorgeplenkel jetzt auch gesagt, warum habe ich keine Angst mehr vor Konflikten?

00:40:41: Wir haben nicht weniger Konflikte in unserer Familie, eher im Gegenteil, seit die GFK bei uns eingezogen ist.

00:40:46: Aber ich fühle mich deutlich souveräner und sicherer in Konflikten, weil ich darauf vertrauen kann, dass ich das Handwerkszeug habe, mit so gut wie jeder Gesprächssituation umzugehen.

00:40:59: Also wenn mein Gegenüber sich umdreht und einfach geht, dann kann ich damit umgehen.

00:41:02: Wenn mein Gegenüber drei Schritte auf mich zumacht und mich anschreit, kann ich damit umgehen.

00:41:07: Wenn mein Gegenüber verletzende Worte sagt, kann ich damit umgehen.

00:41:11: Wenn mein Gegenüber... in Tränen ausbricht und in der Schuldspirale ist, kann ich damit umgehen, weil ich das Handwerkzeug habe.

00:41:18: Das heißt, ich habe keine Angst mehr vor Konflikten.

00:41:21: Und das macht zum Beispiel mein Leben kolossal leicht.

00:41:23: Also die Angst vor Konflikten ist ja genauso belastend wie der Konflikt selbst.

00:41:27: Und die Angst von dem dysregulierten Nervelsystem kann mein Nervelsystem dysregulieren.

00:41:32: Das ist so.

00:41:33: Wir können uns selber die Panik machen.

00:41:36: Wenn du wahrscheinlich würdest dir ähnlich gehen.

00:41:38: Geht es dir ähnlich, jetzt, wo du die SOS-Übungen ja nicht nur kennengelernt und gelernt hast, sondern, wenn wir sie vermitteln an andere, dann vertiefen wir natürlich, du beschäftigst dich jeden Tag damit, so wie ich mit der GFK.

00:41:48: Sie trainieren diese Muskeln auch täglich.

00:41:51: Geht es dir auch so, dass du ruhiger bist mit allem, was dein Leben dir so bereitstellen wird, weil du darauf vertrauen kannst, dass du damit umgehen können wirst?

00:42:03: Nicht immer natürlich, ne?

00:42:05: Also, genau.

00:42:06: Ja,

00:42:06: mein ich.

00:42:07: Genau, das schon.

00:42:08: Und vor allem in der Verbindung.

00:42:10: Also, wenn ich meinen Körper wahrnehme und einmal schaue, wie geht's mir gerade?

00:42:16: Woher krieg ich denn überhaupt die Information, wie es mir geht?

00:42:19: Wie schön ist es, wenn wir lernen, unseren Körper wahrzunehmen und darüber zu merken, wie es uns geht.

00:42:25: Und das vielleicht einfach nur anzuerkennen und wahrzunehmen, ja, so ist es gerade.

00:42:29: Und es nicht wegmachen zu wollen, sondern das ist so.

00:42:34: Und dann ... Daraufhin, unsere Gefühle wahrzunehmen, zu erleben und dann zu schauen, was brauche ich jetzt und was mache ich damit?

00:42:45: Genau, das gibt mir ein unheimlich was Vertrauen und eine Sicherheit, dass ich diese Tools habe, sowohl für mich als eben auch, dass ich sie immer wieder anwenden kann, wenn ich Menschen erlebe, die Angst haben, die Panik haben, dabei zu begleiten.

00:43:08: Also, ich fasse nochmal zusammen.

00:43:09: Wir können bei dir lernen, unseren Körper wahrzunehmen, unseren Zustand zu identifizieren.

00:43:22: Wir können bei dir zehn SOS-Übungen erlernen und üben, damit wir sie in verschiedenen Kontexten anwenden und auch auf den Kontext anpassen können.

00:43:35: Und wir lernen bei dir, wie das zusammenhängt.

00:43:41: welche Theorien es dazu gibt und warum das so wirkt, wie es wirkt.

00:43:48: Richtig?

00:43:50: Ja, sehr gut zusammengefasst.

00:43:52: Wir lernen das im Jahresprogramm, aber das kann man auch so bei dir lernen.

00:43:56: Ich hab das so verstanden, wenn hier Menschen zuhören, die in Kitas arbeiten oder in Schulen oder mit Jugendgruppen und Lust haben, in ihren jeweiligen Teams sich mal eingehen, damit dem Thema Nervensystem zu beschäftigen.

00:44:12: Also Nervensystem, Regulierung, Korrigulierung, Emotionsmanagement.

00:44:18: Also sowieso, ich komme jetzt mal, ich bin dann fast auf, aber wir hatten jetzt ganz viel in der GFK-Community, hatten wir ganz viel das Thema Prokrastinieren und Dinge aufschieben.

00:44:28: Und ich höre bei einem kanadischen Mindset-Coach den Podcast und der sagt ganz klar, Menschen, die prokrastinieren.

00:44:37: haben nicht fehlende Disziplinen, sondern fehlendes Emotionsmanagement.

00:44:42: Denn das, was wir dann vermeiden, sind Gefühle und das, was wir empfinden, sind Gefühle.

00:44:45: Und wenn wir unsere Gefühle managen können.

00:44:48: Und ich würde mal sagen, wenn ich prokrastiniere, dann ist mein Nervensystem auch nicht mehr im Gleichgewicht.

00:44:53: Zumindest nicht in dem Moment, wo ich wahrnehme, dass ich gerade prokrastiniere.

00:44:59: Was eine meiner bevorzugten Strategien aktuell ist, um zum Beispiel größeren Themen aus dem Weg zu gehen, oder ... Unangenehmen Gefühlen aus dem Weg zu gehen.

00:45:10: Da fehlt mir Sicherheit.

00:45:12: Und dann sind wir wieder bei.

00:45:14: Ach, wie schön, wenn sich die Kreise schließen.

00:45:17: Beike, ich freu mich total, total, auf den Februar im Jahresprogramm.

00:45:23: Ich packe alle Kontakte zu dir in die Show Notes, falls Menschen nicht im Jahresprogramm mit dir arbeiten wollen, sondern nicht so für sich buchen wollen.

00:45:29: Kann man mit dir auch eins zu eins arbeiten eigentlich?

00:45:32: Ja, sehr gerne.

00:45:33: Alles klar.

00:45:33: Also, für jeden was dabei.

00:45:36: Kontakt ist in den Shownauts und ... Ha, Ha, Live und hat Farbe erleben.

00:45:42: und in dem ganzen Kontext eines mit Breathwork und Meditation und auf Grundlage einer gesunden Ernährung mache ich hier wieder meinen Werbeblock für unser Jahresprogramm auf.

00:45:53: Maike ist eine von zehn Expertinnen, voll im Thema für ihr Thema und ja, so haben wir.

00:46:02: Ein wunderbares Netz aus Möglichkeiten.

00:46:04: Und wie gesagt, wenn man sich nur eine Sache davon mitnimmt und die aber richtig gut kann, dann hat man auf jeden Fall schon mal ein anderes Leben im Alltag.

00:46:14: Ich denke an die Fahrradlenkerübung, die du mir gezeigt hast.

00:46:16: Das ist eine deiner Lieblingsübungen.

00:46:18: Genau, ich kriege einen Daumen hoch, wie schön.

00:46:23: Genau, die Fahrradlenkerübung, die habe ich auf dem Sturm.

00:46:25: Die hat mir bei unserem letzten Gespräch geholfen.

00:46:28: Und die wird mir auch in Zukunft helfen.

00:46:30: Und ich find den Namen cool.

00:46:32: Also wenn ich meinen Kindern sagen, lass uns mal die Fahrradlenker Übung machen, dann haben die direkt ein Bild

00:46:36: vor Augen.

00:46:37: Genau.

00:46:39: Maike, schön,

00:46:39: dass du hier warst.

00:46:40: Super.

00:46:41: Vielen, vielen Dank.

00:46:42: Und sage auf ganz bald wiedersehen.

00:46:45: Ich freu mich.

00:46:46: Alles

00:46:46: Gute.

00:46:46: Tschüss.

00:46:48: Tschüss.

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