Gewaltfreie Kommunikation im Alltag leben - Interview mit meiner Kundin Sarah (Folge 43)
Shownotes
"Ich habe kein Rezept gefunden, dafür aber ein ganzes Kochbuch." In dieser Folge spreche ich mit Sarah, einer langjährigen Kundin, Mutter zweier Töchter und eine der ehrlichsten Stimmen, die ich kenne, wenn es um persönliche Entwicklung geht. Sarah erzählt, wie sie über meinen Podcast zur GFK fand, warum sie zuerst auf der Suche nach dem einen Rezept für den Umgang mit Kindern war und wie sie stattdessen eine komplett neue innere Haltung entwickelt hat. Ein Gespräch über Wut, Wachstum und Elternschaft ohne Schubladen. Und darüber, wie sehr sich Sprache, Denken und Beziehung verändern, wenn wir es wagen, Verantwortung für unser Fühlen und Handeln zu übernehmen.
Wenn du …
- denkst, du müsstest GFK nur „richtig anwenden“und dich fragst, warum es nicht funktioniert
- dich fragst, warum du in stressigen Momenten nicht empathisch reagieren kannst, obwohl du es besser weißt
- manchmal denkst, du bist einfach nicht der Typ für GFK
- versuchst, gewaltfrei zu kommunizieren, aber in deinem Umfeld niemand mitzieht
- glaubst, du brauchst endlich das richtige Rezept, damit es im Alltag mit deinem Kind friedlicher läuft
… dann hör dir diese Podcastfolge an.
Highlights aus dem Gespräch:
Sarah erzählt, warum sie erst dachte, mit ihr stimmt was nicht, weil sie die GFK nicht "richtig hinkriegt" – und wie erleichternd es war, zu begreifen: Es liegt nicht an ihr. Es liegt am Mythos vom einen "Rezept, das funktioniert". Wir sprechen über die Fallhöhe zwischen Anspruch und Alltag. Wie es sich anfühlt, wenn du eigentlich empathisch reagieren willst, aber deine Vorratskammer leer ist, und was du dann tun kannst. Du erfährst, wie sich Sprache verändert, wenn du GFK nicht nur verstehst, sondern fühlst. Warum „Du bist eine Nervensäge“ aus Sarahs Wortschatz verschwunden ist und was sie stattdessen sagt. Wir reden über den Moment, in dem du's "mal wieder nicht geschafft" hast und wie wir damit umgehen können.
In dieser Folge hörst du Antworten auf folgende Fragen:
- Warum funktioniert GFK bei mir nicht, obwohl ich schon so viel darüber gelesen habe?
- Wie kann ich gewaltfrei bleiben, wenn mein Nervensystem völlig überlastet ist?
- Muss ich die vier Schritte wirklich auswendig lernen oder geht das auch anders?
- Was mache ich, wenn ich mein Kind angeschrien habe und es mir hinterher leidtut?
- Wie finde ich einen Umgang mit Wut, der authentisch ist, ohne verletzend zu werden?
Diese Podcastfolge…
- …entlarvt den Mythos vom einen "Rezept" Viele Eltern, die sich für GFK interessieren, starten mit der Hoffnung: Wenn ich nur die vier Schritte lerne, dann wird alles gut. Diese Folge räumt damit gründlich auf. Sarah teilt hir ihre persönlichen Erfahrungen.
- …zeigt, wie Veränderung im Alltag wirklich aussieht, wenn wir "mit GFK anfangen" Sarah erzählt, wie sie früher pauschale Zuschreibungen benutzt hat und stattdessen heute bewusst Sprache wählt, die Verbindung möglich macht. Nicht, indem sie perfekte Formulierungen auswendig gelernt hat, sondern, weil sie an ihrer Haltung gearbeitet hat.
- ...zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Begleitung sind Sarah beschreibt, wie sie sich in klassischen Webinaren und Online-Seminaren oft ein wenig allein und "außen vor" gefühlt hat und sich das verändert hat, als sie in meine Zoom-Räume kam.
- …beantwortet die unausgesprochene Frage: „Bin ich vielleicht einfach zu doof für GFK?“ Sarah spricht offen über das Gefühl, gescheitert zu sein, trotz der Mühe, die sie sich gibt.
- …bringt GFK runter von der Theorieebene, mitten ins Familienleben Kein Fachchinesisch, keine Lehrbuchsprache. Es geht um Wut, Nervensägen-Sätze, den Alltag zwischen Zähneputzen und Abendritual und Momente, in denen man laut wird und dann nicht weiß, wie man wieder zurück in Verbindung findet.
Wenn du Interesse daran hast, mich kennenzulernen und mit mir zusammenzuarbeiten: hier sind 5 Möglichkeiten
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- Lass uns miteinander reden und stell mir deine Fragen in einem unverbindlichen, kostenfreien Kennenlerngespräch
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Transkript anzeigen
00:00:08: Hallo und herzlich willkommen zum Podcast Gewaltfreie Kindheit.
00:00:11: Ich bin Verena Ohn, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation.
00:00:14: Und hier im Podcast geht es darum, wie du die TUI der Gewaltfreien
00:00:18: Kommunikation
00:00:19: im Alltag mit Kindern ganz praktisch umsetzen kannst.
00:00:23: Ich möchte dir viele Impulse und konkrete Ideen mitgeben, wie du gerade auch in herausfordernde Situationen immer noch gewaltfrei bleiben kannst.
00:00:31: Bist du bereit?
00:00:32: Dann lass uns loslegen.
00:00:41: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge.
00:00:44: Ich habe heute eine Gästin.
00:00:47: Ich habe beim letzten Mal schon gesagt, das ist ein sehr merkwürdiges Wort für mich, aber ich gewöhn mich langsam dran.
00:00:52: Also ein weiblichen Interviewgast.
00:00:56: Eine Kundin von mir, Mama von zwei Mädels, hat auch ein Hund.
00:01:01: Das verwindet uns.
00:01:02: Und ich kenne sie schon sehr, sehr, sehr lange, gefühlt sehr lange.
00:01:07: Aber tatsächlich werde ich Sie gleich fragen, wie lange wir eigentlich schon zusammenarbeiten.
00:01:11: Denn ich hab meine Hausaufgaben nicht gemacht, ich hab nicht geguckt, wie lange du eigentlich schon bei mir bist.
00:01:15: Herzlich willkommen, Sarah.
00:01:18: Vielen Dank.
00:01:20: Wir kennen uns seit zweieinhalb Jahren, glaub ich.
00:01:23: Boah, das fühlt sich wie eine Ewigkeit an.
00:01:24: Ja,
00:01:25: das ist sehr intensiv.
00:01:26: Und dadurch fühlt es sich an wie eine Ewigkeit, glaub ich.
00:01:29: Wir haben einfach schon viele Formate zusammengemacht.
00:01:32: Ich hab viele Formate bei dir besucht.
00:01:35: Und ... Ja, dadurch arbeiten wir jetzt seit zweieinhalb Jahren zusammen.
00:01:41: Wie bist du zu mir gekommen, weißt du das noch?
00:01:43: Ja, durch ein Podcast.
00:01:45: Ich bin über den Podcast bei dir hängen geblieben.
00:01:49: Du hast mich damals unbewusst in dem Podcast genau an der Stelle abgeholt, wo ich gehangen habe.
00:01:55: Und dadurch bin ich ganz schnell ... Ja, ganz tief in deine Bubble gerutscht, weil du kurz drauf ne Sprachwerkstatt angeboten hast.
00:02:05: Und es war ja so ein ganz, ich sag mal, unverbindlich einmaliger Termin.
00:02:10: Und da hab ich mich angemeldet und war, ja, geblieben.
00:02:16: Also ich bin gekommen und bin geblieben.
00:02:17: Einfach, weil es so unglaublich intensiv nah und so persönlich direkt war, dass ich gemerkt hab, okay, hier komm ich weiter an dem Punkt, wo ich vorher gestruggelt habe.
00:02:27: Also, es hat dir gefallen.
00:02:28: Was genau macht das so persönlich?
00:02:32: Die Art, wie wir und du mit uns arbeitest.
00:02:36: Ich kenne Webinare und auch GFK angelehnte Webinare nur als reinen Vortrag.
00:02:46: Mit Kamera aus, Ton aus, eine Sprecherin, ein Sprecher.
00:02:50: Und dann wird einfach ganz viel erzählt.
00:02:53: Es werden Fallbeispiele berichtet, aber eben ... aus dritter Perspektive, nicht aus der eigenen, dann wird erzählt, was man halt machen kann.
00:03:04: Und dann geht man daraus und muss es irgendwie schaffen, in den Alltag zu integrieren.
00:03:07: Und bei dir ist es einfach anders.
00:03:10: Also, das hat mich damals überwältigt, als ich in den ersten Sprachwerkstatt kam.
00:03:14: Und das saßen alle mit Kamera an da.
00:03:17: Da war ich sofort ... Okay, ja, mach's mal mit.
00:03:20: Dann ging auch sogar der Ton an, weil man was sagen durfte.
00:03:22: Man durfte Nachfragen stellen, man durfte Fallbeispiele einbringen.
00:03:30: Das ist das, was dann letztendlich den ganzen Prozess auf eine ganz andere Stufe hebt, weil ich an meinen Dingen arbeiten darf.
00:03:38: Ich muss nicht anderen zuhören, wie es bei denen ist und das durchgehend.
00:03:41: Und man noch nicht mal weiß, von wem dieses Beispiel gerade kommt, weil es eben aus einer anderen Perspektive erzählt wird.
00:03:48: Und das ist die persönliche Ebene, definitiv.
00:03:53: Spannend.
00:03:55: Ich hab ja erst angefangen, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... ... im Jahr ist, ... gesehen habe, wo Kameratonen aus waren.
00:04:17: Ich dachte, huch, das ist ja jetzt merkwürdig irgendwie sieben Kameras an und fünfzig Kameras aus.
00:04:23: Und wenn ich Webinar mache, also manchmal mache ich ja kostenfreie Webinahe, die deklariere ich auch als Webinar, da ist ein überwiegender Anteil ohne Kamera dabei und mich verunsichert das immer.
00:04:36: Also ich bin immer froh und dankbar, wenn das so.
00:04:38: Ja, weißt du, es sind sechs, sieben Leute.
00:04:39: Ich lade immer ein, die Kamera einschalten.
00:04:42: Manche Menschen sagen, wenn es aufgezeichnet ist, möchte ich nicht mit Kamera zu sehen sein.
00:04:45: Und da ich aus technischen Gründen und aus Faulheit vielleicht auch mich noch nicht damit beschäftigt habe, wie das funktioniert mit... Man sieht halt nur mich.
00:04:56: Soll ich dann immer, okay, wenn ich in der Aufzeichnung landen möchte, der macht die Kamera aus?
00:05:00: Ich sehe halt auch gerne die Leute.
00:05:02: Ja.
00:05:04: Ich bin voll bei dir.
00:05:05: Das also Webinar nutze ich quasi so als Sammelbegriff für irgendwelche Online-Formate, die halt angeboten werden.
00:05:12: Und das ist der Weg, den ich kannte.
00:05:14: Und man steht halt sehr allein da, weil man ja... Es ist wie ein Podcast hören.
00:05:20: Also ich habe keine Möglichkeit der Interaktion.
00:05:23: Wenn ich mir solch ein Format anhöre, dann kann ich mir ein Podcast anhören und dann... Ja, habe ich viele Impulse, ich will das nicht kleinreden.
00:05:32: Nur es hat seine Berechtigung, dass wir eben auch in persönlichen Miet zusammen sitzen und dass wir eben Dinge direkt besprechen können.
00:05:38: Ich eine Antwort auf eine Frage bekomme, weil das ist bei den Podcast oder bei diesen Online-Formaten, die ich vorher gemacht habe, nie der Fall gewesen.
00:05:45: Ich weiß, ich habe einmal eine Frage gestellt an das Team per E-Mail und mir wurde berichtet.
00:05:53: Der Fall, also es ist ein konkretes Fallbeispiel, würden Sie niemals besprechen.
00:05:57: Okay.
00:05:58: Ja, und dann, also ich sag mal, wenn man etwas Neues lernen möchte und da niemand ist, der einen mal an die Hand nimmt und zumindest mal nur nicht jeden Tag irgendwie alles reflektiert, aber zumindest mal in Situationen, die immer wiederkehrend sind und wo man wirklich struggled, dass man da niemand hat, der einen an die Hand nimmt.
00:06:16: Das ist unglaublich schwierig, was zu lernen.
00:06:19: Wenn man einfach keinen hat, ich hab Sparens-Partner, aber die sind auf der gleichen Ebene wie ich.
00:06:23: Also, Freundinnen, die ich über die Programme kennengelernt habe, das sind genauso Lernende.
00:06:28: Und insofern, wir können uns gegenseitig sicherlich beratschlagen und helfen und unterstützen.
00:06:34: Aber so, schon mal gibt es Knackpunkte, die schaffen auch, wir nicht zusammen zu lösen.
00:06:38: Und dafür finde ich einfach diese Online-Formate, die du anbietest, mit diesem persönlichen Teilnahme.
00:06:45: Und dazu gehört eben Kamera an, Ton an.
00:06:49: dass man miteinander sprechen kann.
00:06:50: Das ist genau das, was es für mich einfach dann ausmacht.
00:06:53: Also, ich hab seitdem ganz ehrlich kein anderes Format mehr besucht, weil es gibt mir nichts.
00:07:00: Es macht für mich gar keinen Sinn, es ist halt Zeitverschwendung.
00:07:02: Wie gesagt, ich kann nicht Podcast oder irgendwelche anderen Sachen hören.
00:07:06: Aber diese Formate, die live sind, wenn ich sowieso nicht daran teil, ich daran teilnehmen kann als Person, dann wofür?
00:07:13: Ja, dann kannst du also in Kron auch relativ unabhängig das ... Weil ich ja in der Ehrlichkeit halber immer sage, auch in meinen Workshops, ich nenne sie manchmal Workshop und es ist dann gar kein Workshop, sondern es ist eher ein, ich komme mir manchmal vor wie so Frontalvortragender, wie so eine Vorlesung.
00:07:34: Und gleichzeitig wird immer gespiegelt, es ist sehr lebendig.
00:07:38: Also ich nehme halt den Input auf, wenn du was hast.
00:07:41: Das ist aber das, wo ich total aufblöre und lebe.
00:07:44: Also, ich lieb es halt, Fragen zu bekommen oder Fallbeispiele zu bekommen.
00:07:47: Das ist ja für mich die Herausforderung, zu sagen, okay, rubbel mal die Hände, mal gucken.
00:07:52: Lass mal gucken, was da kommt.
00:07:55: Weil ich liebe dafür auch wirklich passgenaue, praktische ... Also, ich meine, eine Lösung, die für mich passt, muss nicht um ihn für dich passen.
00:08:01: Die Gefühle, die ich habe bei so was, sondern nicht die Gefühle, die du hast.
00:08:05: Und das hab ich vielleicht am Anfang gemacht.
00:08:08: Muss ich mir grad nachdenken.
00:08:11: Dass ich so gedacht habe, es gibt pauschale Rezepte.
00:08:13: Ich war ja immer auf der Suche nach einem Rezept.
00:08:18: Du musst ja irgendwann auf die GFK aufmerksam geworden sein, bevor du meinen Podcast kennengelernt hast.
00:08:24: Warst du auch auf der Suche nach etwas?
00:08:27: Nach einem Rezept.
00:08:29: Ganz genau.
00:08:30: Also ich bin auch ähnlich wie du einfach über Literatur da dran gekommen.
00:08:34: Also meine große Tochter war so Autonomiefase, wo ich GFK kennengelernt habe.
00:08:40: Ich war auf der Suche nach... Ich bin nämlich gewachsen und ich bin auf der Suche nach jemandem, der mich so ein bisschen leitet.
00:08:47: Was kann ich tun?
00:08:48: Ich möchte mein Kind gerne auf Augenhöhe begleiten und gleichzeitig natürlich irgendwo die Führungsrolle innehalten.
00:08:55: Und ich finde diese Diskrepanz extrem, diese Lücke dazwischen, ganz schwierig zu überbrücken.
00:09:03: Und nach so einer Brücke habe ich gesucht und habe gelesen und bin dann irgendwie über Social Media auf so erste GFK-Formate aufmerksam geworden.
00:09:12: Und man hat mich damit auch ein bisschen gekriegt, dass immer so vermittelt wird, das ist das Geheimrezept.
00:09:18: Sei nur lange genug bei mir, dann wirst du dieses Geheimrezept finden und lernen und ich habe mir echt Mühe gegeben und dieses vier Schritte-Modell irgendwie in mich reinzubringen und versuche meine Sprache danach auszurichten.
00:09:34: Und bin so kläglich gescheitert, weil ich auch selbst mit so, also ich habe dann auch oft so vordefinierte Sätze kennengelernt durch diese Online-Formate.
00:09:44: Und habe dann wirklich mit teilweise die aufgeschrieben und auswendig gelernt.
00:09:48: Und dann habe ich das in unseren Situationen versucht, mit dem Ergebnis, dass mein Kind meistens noch wütender war beispielsweise.
00:09:56: Und ich habe wirklich gezweifelt und gedacht, okay, du bist vielleicht einfach nicht in der Lage, das zu lernen.
00:10:00: Also vielleicht passt es einfach nicht zu dir.
00:10:03: Und da ich Marshall Rosenberg auch selber gelesen hatte, bevor ich diese ganzen Social-Media-Sachen gesehen habe, wusste ich aber der Kern.
00:10:11: Der gefällt mir so gut, weil er eben nicht nur ist keine Erziehungsmethode, sondern einfach eine Art mit Menschen umzugehen, eine Haltung, die dahinter steht.
00:10:20: Und das hat mich irgendwie da dran bleiben lassen.
00:10:23: Und in diesen Online-Formaten wurde ganz viel ... nur von diesen vier Schritten gesprochen, dass das das Allheilmittel ist.
00:10:30: Das ist dein Geheimrezept.
00:10:31: Lern diese Sprache und dann wirst du ein ganz leichtes und friedliches Familienleben haben.
00:10:38: Dadurch bin ich irgendwann auf deinen Podcast gekommen und eine der ersten Folgen ist, warum du nicht mit den vier Schritten anfangen
00:10:43: sollst.
00:10:45: Das hat mich halt so folgen gesagt.
00:10:47: Aha, was sonst?
00:10:49: Also, für mich war die GFK ganz schwammig, weil ich merke, Marshall Rosenberg ... Da ist mehr als nur vier Schritte, ich konnte das aber nicht richtig fassen.
00:10:58: Und diese Kurse, die ich dann da besucht habe oder diese Formate, die ich gesehen habe, waren immer nur vier Schritte.
00:11:03: Und naja, du bist genau in diese Lücke gesprungen.
00:11:05: Und das war so dieses auch dann zu lernen, nein, es ist eben nicht das eine
00:11:12: Rezept.
00:11:13: Und nein, Konflikte nehmen nicht ab.
00:11:17: Sie werden anders.
00:11:18: Und sie haben auch genauso ihre Daseinsberechtigung.
00:11:21: Nur, ich glaube, die Haltung, die man da einfach entwickelt, und ich bin ja nach wie vor lernende, ich bin ja noch nicht so weit, dass ich sagen könnte, ich habe das völlig in mir drin und kann das jeden Tag ausleben.
00:11:33: Nur, das ist so, dass der Kern, den ich einfach irgendwann verstanden habe, durch deine Formate auch und auch jetzt, was du neuerdings machst mit diesem, was kommt eigentlich?
00:11:43: dass man überhaupt in diese Haltung kommen kann, sind so diese Dinge, wo ich glaube, dass es halt so rund umpackt geht.
00:11:49: Und es reicht nicht, diese vier Schritte zu sprechen.
00:11:51: Und vor allen Dingen nicht, sie sich selber auswendig zu lernen.
00:11:56: Sondern irgendwie da, ja, deswegen.
00:11:58: Also ich behalte für der Suche nach einem Rezept.
00:11:59: Ich habe in dem Sinne Keins gefunden, aber ich habe ein ganzes Kochbuch.
00:12:03: Und muss da jetzt irgendwie jeden Tag meine Rezepte raussuchen, die ich halt gebrauchen kann in den verschiedenen Situationen.
00:12:09: Ich nehme immer voll gerne, du erinnerst mich gerade daran, das habe ich schon lange nicht mehr gemacht, das Bild der Giraffenküche, so nenne ich sie, zu sagen, weißt du, wir brauchen, also was braucht ein guter Koch oder ein Koch, der gut kochen können möchte, der braucht irgendwie eine Küche oder zumindest mal Arbeitsgerät und sei es nur ein Gaskocher oder einen heißen Stein, also irgendwas.
00:12:31: irgendein Material auf dem, dass man benutzen kann zum Kochen.
00:12:34: Irgendwelche Tools nenn ich es mal, also Material, Tools, Werkzeuge.
00:12:38: Dann braucht der Zutaten mit nix kochen.
00:12:43: Es gibt vielleicht jemanden, der das kann, aber zumindest ein Minimum an Zutaten, mit denen man kochen kann.
00:12:48: Dann braucht er irgendeine Art von Wissen oder Ausbildung.
00:12:51: Vielleicht einfach nur, das haben jetzt meine Kinder, die haben jetzt gelernt letzte Woche.
00:12:57: weil ich nicht anwesend war sozusagen selber Pancakes zu machen.
00:13:00: Da haben sich eine Rezept rausgesucht.
00:13:01: Also hatten dann Wusten und haben auch gelernt, wie das geht.
00:13:06: So wissen, dass man weiß ich nicht Nudeln in kochendes Wasser tut, aber Kartoffeln in kaltes Wasser.
00:13:11: Also das ist ja so ein bisschen Wissen, was man vielleicht braucht, wenn man nicht gleich aus Erfahrung lernen möchte, wenn man schon mal erfolgreich sein möchte.
00:13:19: Also braucht man irgendwie Wissen und Werkzeuge und Zutaten.
00:13:26: Und dann halt konkrete Rezepte.
00:13:29: Dass du weißt, okay, ich kann jetzt kochen, jetzt suche ich mir ein Rezept.
00:13:33: Und was brauche ich für das Rezept?
00:13:34: Habe ich das alles in meiner Vorratskammer.
00:13:36: Wenn ich ein guter Koch bin, kann ich, wenn die Vorratskammer nicht gut gefüllt ist, ja auch improvisieren.
00:13:40: Also ein guter Koch weiß ich nicht, wenn ich jetzt hier meine Bowlzits neuerdings immer mache.
00:13:45: Wenn ich keine Kichererbsen mehr da habe, die meine Eiweißquelle sind, dann weiß ich, ich kann sie auch durch Linsen ersetzen.
00:13:49: Warum weiß ich das?
00:13:50: Weil es mir irgendjemand beigebracht hat.
00:13:52: Dann gucke ich in meine Vorharzkammer.
00:13:53: Mein Lieblingszutat wäre Kicherabsen.
00:13:55: Jetzt habe ich aber keine Kicherabsen, da muss ich halt Linsen nehmen.
00:13:58: So kann aber trotzdem ein setzigendes, eiweißreitiges Blah, so was kochen.
00:14:03: Und mit der GFK ist es im Prinzip ähnlich.
00:14:06: Da sage ich immer, ich kann dich ausbilden zum Koch.
00:14:10: Also ich kann dir Dinge beibringen, ich kann dir Abläufe beibringen, ich kann dir Tools an die Hand geben.
00:14:14: ... die du dir aneignest.
00:14:16: oder ich kann dir sagen, wo musst du ... ... in welches Hauswaren-Geschäft gehst ... ... um eine gute Pfanne zu kaufen.
00:14:22: Weil halt hier findest du das, ... ... und da findest du das.
00:14:24: Such dir mal die Tools raus.
00:14:26: Und ja, schon auch so ein bisschen Rezepte.
00:14:30: Also zum Beispiel ... ... ganz klasse, wer meinen Klarheitskompass kennt ... ... und ich sage ... Erste Frage ist Leib und Leben akutgefährdet?
00:14:37: Nein.
00:14:38: Findet eine akute Grenzüberschreitung statt?
00:14:40: Ja.
00:14:40: Dann ist das Rezept schützende Anwendung von Macht.
00:14:43: Und dann gehst du halt an dein Rezeptregal, holst schützende Anwendung von Macht raus, liest, was du dafür brauchst, gehst in deine Vorratskammer und stellts fest, habe ich alles da, kann ich machen.
00:14:52: So, und dann musst du auch noch wissen, wie es geht.
00:14:55: Meine Rede aktuell ist ja... Ich kann im Prinzip dir alles geben bis auf deine Zutaten in der Vorratskammer.
00:15:01: Die musst du dir selber besorgen.
00:15:03: Ich kann dir sagen, das Rezept der Wahl wäre Empathie.
00:15:06: Und du musst gucken, hast du Empathie.
00:15:09: Oder hast du alles, was du für Empathie brauchst.
00:15:11: Und wenn du das nicht hast, dann meldest du dich halt und sagst, ich weiß, ideal wäre jetzt Empathie.
00:15:15: Das wäre genau das setzende Fünfgängemenü, das ich brauche.
00:15:19: Ich habe aber leider nur die und die und die Zutaten da.
00:15:22: So, was machen wir jetzt damit?
00:15:24: Ja, und dann gibt es halt Alternativen, abgespeckte Varianten sozusagen.
00:15:28: Genau.
00:15:29: Und dann vergisst du zwischendurch einzukaufen und hast dann einfach die Vorratskammer leer.
00:15:34: Und ja, musst überhaupt erst mal da anfangen, wieder aufzufüllen, damit du dann eben die Sachen da hast, die du brauchst.
00:15:41: Ja.
00:15:42: Und mir passiert es noch, dass ich meine Rezepte vergesse.
00:15:45: Dann kommt irgendwie ... Das hat man hier zu Hause, kommt mir einen Satz entgegen geflogen und ich explodiere und gehe dann total zu Verzweifel zu meinem Mann und sag, ich hab grad voll meine Tochter eingebrüllt, was ist da los und wieso?
00:15:57: Und dann sagt er, was würdest du denn deinen Teilnehmern sagen, was sie jetzt tun sollen?
00:16:01: Und dann sag ich, na ja, in so einer Situation ist viel Ohrenmodell.
00:16:04: Das ist viel Ohrenmodell, das ist das Rezept, das sie nicht auf dem Sturm hat.
00:16:07: Ich bin gar nicht suchen gegangen.
00:16:10: Jemand hatte Hunger und ich hab sofort gekocht, um zu überlegen, was ich da eigentlich finde, super.
00:16:14: Mir einen Rocker.
00:16:16: Genau.
00:16:17: Und es gibt etliche Rezepte irgendwie.
00:16:19: Ich liebe, das in Rezepten zu denken.
00:16:21: Aber das steht halt nicht, erziehe deinen Kind so oder so.
00:16:24: Jedes Kind kann schlafen lernen, das ist ein Rezept.
00:16:27: Er legt dein Kind hin und geht raus, geht nach einer Minute wieder rein und lasst dich nicht davon beeindrucken, wenn es brüllt.
00:16:31: Okay?
00:16:32: Kann man machen, funktioniert auch.
00:16:35: Aber fühlt sich halt nicht gut an.
00:16:36: Also entspricht nicht meinen Werten, aber Strafen sind auch Rezepte, funktionieren auch.
00:16:41: Ist aber eher so das sehr ungesunde, zuckerhaltige ... Ich bin im Stoffwechsel extrem belastende Zollnicks.
00:16:53: Wenn ich bei dir... Nur das, was du gerade angesprochen hast, ist ja irgendwie auch genau das, was es ausmacht.
00:16:58: Du bist GfK-Trainerin.
00:17:00: Du hast unglaublich viele Impulse und Tipps.
00:17:03: Und du scheust dich nicht davor, zuzugeben, dass auch du manchmal einfach ins Lehrer läufst.
00:17:10: Und ich glaube, das unterscheidet dich grundsätzlich von so vielen anderen, die einfach... immer so ein bisschen dastehen, als würden sie sagen, na ja, ich weiß, wie es geht.
00:17:18: Also bei mir läuft das alles rund.
00:17:20: Du musst es nur lernen.
00:17:21: Und dadurch, dass du das mit uns teilst und das machst du in deinem Podcast, das machst du im Newsletter, das machst du in diesen Live-Terminen einfach auch noch mal detaillierter.
00:17:33: Wir dürfen an deinem Prozesse teilhaben.
00:17:35: Und das wiederum ist ja wirklich auch lernen, durch Vorbild zu sehen, okay, du stellst dich nicht auf den Sockel.
00:17:41: sondern du bist genau eine von uns und du musst genauso auf dich achten und du musst genauso.
00:17:47: Jeden Tag aufs neue Rezepte suchen oder oder einfach eine Zutaten zusammenmixen damit es für heute für alle passt ist nicht dasselbe was.
00:17:55: was was gestern halt gebraucht wurde und ich finde das macht es einfach so unglaublich authentisch.
00:18:01: Okay das
00:18:01: unterscheidet ja cool.
00:18:05: und weil du eben auch nicht ran gehst an diese ganze Geschichte zu sagen.
00:18:11: Ich habe hier ein Rezeptbuch.
00:18:13: Guckt einfach meine Sachen, kommt in meine Format und dann habt ihr nachher ein Buch und damit könnt ihr arbeiten, sondern weil du einfach auch genau das sagst, nämlich es gibt nicht das Rezept.
00:18:22: Die Situation, die heute ist, kann morgen eine völlig andere sein und da kann man nicht das gleiche Rezept für nehmen.
00:18:27: Auch wenn alle Grundlagen genau gleich sind, ist aber vielleicht die Vorratskomma doch ein bisschen anders gefüllt, wenn wir in dieser Metaphe bleiben.
00:18:35: Und dementsprechend funktioniert das einfach nicht.
00:18:38: Ich glaube, das ist aber auch ein langer Prozess, um dahin zu kommen und zu verstehen, auch als Lernende, dass es eben nicht das eine Rezept gibt, sondern dass man jeden Tag aufs Neue dranbleiben muss, gucken muss und irgendwie auch ausprobieren muss und sich selber im Blick haben muss, glaube ich.
00:18:52: Das ist so mit der Kie.
00:18:55: Mhm.
00:18:56: Dann möchte ich gern von dir wissen, wenn du so wie ich damals auf der Suche nach einem Rezept warst und dann hast du verstanden, Ich weiß noch nicht, wann der Zeitpunkt gekommen ist, wo du verstanden hast.
00:19:07: Es gibt nicht das eine Rezept.
00:19:08: Das ist ja ein bisschen ernüchternd so, wenn man das irgendwann begreift, dass es das nicht gibt.
00:19:13: Was hat dich dann bewogen trotzdem weiterhin?
00:19:16: Also in der GFK gibt es nicht das eine Rezept.
00:19:20: Was hatte ich bewogen, trotzdem dran zu bleiben und nicht zu sagen, okay, da finde ich nicht das, was ich suche?
00:19:26: Also tatsächlich ... fand ich das gar nicht ernüchternd, sondern eher befreiend.
00:19:31: Weil ich wirklich gedacht habe, mir gibt jemand ein Rezept und ich verstehe es noch nicht.
00:19:35: Und ich fand es eher befreiend zu verstehen, es gibt es gar nicht.
00:19:39: Sucht nicht weiter.
00:19:40: Du suchst immer nach diesem einen Ding, aber es gibt es nicht.
00:19:43: Also hör die Suche auf, sondern öffne dich irgendwie für was Neues.
00:19:47: Und ich fand ... Das, was so bei Marshall Rosenberg in der Literatur durchkam.
00:19:53: Und was ich in den ... Ja, es war knapp ein Jahr, würd ich schätzen.
00:19:57: Also von Literatur über so ein bisschen Social-Media.
00:20:00: Es war ja jetzt auch nicht so tief, wie ich es halt jetzt praktiziere.
00:20:05: Und ich hab immer gemerkt, irgendwie ... da ist noch mehr.
00:20:10: Ich verstehe es noch nicht richtig.
00:20:11: Und ich bin ein Typ, ich möchte verstehen.
00:20:16: Ich kann danach, wenn ich es verstanden habe, sagen, das ist nichts für mich.
00:20:20: Aber ich habe gemerkt, ich bin immer noch soweit, dass ich es nicht verstehe.
00:20:23: Was macht die GFK wirklich aus?
00:20:26: Wie gesagt, du hast mich abgeholt mit einem, denk nicht, sofort in vier Schritten.
00:20:30: Das ist so nachgelagert.
00:20:32: Auch jetzt, wir haben ja das Format mit den Ressourcentrichtern, das hast du vor kurzem angeboten.
00:20:38: Das habe ich mitgemacht.
00:20:39: Verstehen, ich kann überhaupt die vier Schritte erst anwenden.
00:20:43: wenn ich selber genug Ressourcen und Energie habe, um sie anzuwenden.
00:20:47: Und auch das war für mich ein riesen Schritt wieder zu verstehen, dass ich gar nichts dafür kann, dass ich es manchmal nicht schaffe, das anzuwenden.
00:20:57: Und von daher, wie gesagt, ich war nicht ernüchtert, das nicht zu finden, sondern eher in der Offenheit, dass da noch mehr ist.
00:21:04: Und genau das ist das, was mich an der GFK unglaublich fasziniert.
00:21:09: die Haltung jedem Menschen gegenüber.
00:21:11: Es geht nicht um eine Erziehungsmethode, wie kann ich meine Kinder irgendwie ins Leben begleiten, sondern wie kann ich mich mit der, keine Ahnung, Kassiererin an der Kasse unterhalten?
00:21:24: Wie kann ich freundlich bleiben im beruflichen Kontext?
00:21:27: Wie kann ich einfach mit Menschen umgehen und immer diesen Blick zu haben?
00:21:33: Meine Bedürfnisse... sind vielleicht gerade konträr zu dem, was die andere Person hat.
00:21:38: Und das irgendwie immer wieder bei einem Gespräch im Kopf zu haben.
00:21:42: Ich glaube, das ist für mich irgendwie das, was mich an der GFK immer fasziniert hat, noch fasziniert und dranbleiben lässt.
00:21:49: Das teile ich.
00:21:50: Ich bin auch Lernende auf diesem Weg.
00:21:56: Und ich begegne auf GFK-Tagen zum Beispiel wirklich alteingesessenen Trainerkolleginnen und Kollegen.
00:22:06: Wenn wir dann so Diskussionen oder Debatten führen über aktuelle politische Lage oder die Wahlen oder was wir auch immer so hochemotionale Themen teilweise auch, wo es auch mal heiß hergehen kann, da ist das für mich inspirierend, denen dabei zuzugucken, wie sie ganz in dieser Haltung aufgehen und wie sie bei mir noch immer ... Schubladendenken, Urteilen des Denken entlarven auf so eine liebevolle Art und Weise.
00:22:36: Also, die sind sehr präzise und wollen, weil ich ja auch Trainerin bin und sage, ich möchte qualitativ hochwertige GFK vermitteln.
00:22:49: Die wissen, ich bin interessiert an Feedback und an Rückmeldung, die mich dann anstupsen und sagen, na, in welche Schublade hast du denn denen gerade gesteckt?
00:22:56: Und ich denke, oh, coole Formulierung, danke.
00:22:59: Da war nicht so, und das war jetzt aber du, du, du, ne Finger hoch.
00:23:01: Und da hast du jetzt aber gerade einen Fehler gemacht, wie kannst du nur so?
00:23:05: und sozusagen, ei.
00:23:06: Und zur Verständnis sollen sie sagen, ja, das ist halt, Schubladen machen das Leben leichter.
00:23:10: Und übrigens, wir teilen die Schublade, ich verstehe, was du meinst.
00:23:13: Und das legitimiert auch noch, dass ich jetzt hier in diesem Kontext ... ... aber hat mich halt auch aufmerksam gemacht.
00:23:18: Also es ist auch da, dieses ... ... eigentlich ist die GFK etwas, die sagt ... ... Schubladendenken ... ... kann ... ... Verbindung zu unseren Mitmenschen erschweren, ... ... weil sie auch unseren Blick einschränkt.
00:23:34: Das ist wie Scheuklappen.
00:23:35: Wir sehen einfach nur noch dieses eine Merkmal in der Person ... ... und die vielen anderen, die auch noch da sind, sehen wir nicht.
00:23:42: Das hilft zu fokussieren, ... ... verhindert aber vielleicht gute Verbindung ... ... und ... Das Gefährliche ist eigentlich, dass wir das manchmal vergessen, dass es da diese Schublade ist, dass wir uns daran gewöhnt haben und gar keine anderen Merkmale mehr, also dass wir gar nicht mehr möglich, dass wir möglich halten, dass es noch andere Merkmale geben kann an so einem Menschen.
00:24:02: Und die GFK sagt nicht höher auf den Schubladen zu denken.
00:24:05: Die will eigentlich nur, dass wir uns das immer wieder bewusst machen, weil das uns ja auch nähert.
00:24:10: Vereinfacht, Schubladen denken, vereinfacht, menschliche Kommunikation, kolossal.
00:24:14: Wir dürfen uns davon nur nicht lenken lassen und denken, das ist jetzt die reine Wahrheit.
00:24:18: Und so ist es für immer und ewig.
00:24:20: Oder denken, dass das so stimmt.
00:24:23: Ich wurde neulich gefragt, was ist an dem Begriff Nazi?
00:24:27: Wölfisch, weil irgendjemand irgendwo hin Nazi geschrieben hatte.
00:24:29: Und darunter war ein Kommentar, das wäre jetzt aber auch keine GFK.
00:24:32: Das wäre ja voll Wölfisch.
00:24:35: Und dann wurde ich gefragt, was könnte die Person damit gemeint haben, dass das Wölfisch ist?
00:24:39: Mein Nazi ist doch eine Beobachtung, das ist ein Nazi.
00:24:44: Also es ist erst mal keine Beobachtung, so eine Zuschreibung.
00:24:49: Jetzt könnten wir gucken, verstehst du unter Nazi das Gleiche wie ich?
00:24:53: Dann haben wir die gleiche Definition.
00:24:55: und wenn du sagst, die und die und die Persönlichkeitsmerkmale machen einen Nazi aus, dann hast du eine Summe an Persönlichkeitsmerkmalen unter einem Begriff zusammengefasst und das nennt man Schubladendenken und das ist wölfisch, weil wir dem anderen damit möglicherweise unrecht tun.
00:25:09: Wir schließen halt aus Verhalten auf einen Begriff, der definiert ist.
00:25:14: Und ja, kann man machen.
00:25:18: Und wenn das Verbindung fördert oder in Verbindung, wenn du damit okay wärst, wenn ich sagen würde, du bist ein Nazi und du sagst, dann ja, bin ich, dann wär das okay.
00:25:26: Dann räuchten wir das nicht zu klären.
00:25:27: Aber wenn ich sage, du bist ein Nazi, wie meinst du das jetzt?
00:25:30: Naja, und dann würde ich nämlich anfangen, aufzuzählen.
00:25:32: Und dann wäre ich raus aus der Nummer und könnte wieder mich öffnen.
00:25:35: Aber das ist genau das.
00:25:37: Also.
00:25:39: Die GFK will weder, dass wir aufhören zu bewerten, noch, dass wir in Schubland denken, noch, dass wir unseren Wolf irgendwie ausrotten.
00:25:45: Und nie mehr, das habe ich gesehen, dass ich glaube, dass das nicht geht, ist es auch nicht hilfreich.
00:25:50: Also Menschen, die so total urteilsfrei sind, erlebe ich auch mal als total meinungsfrei.
00:25:54: Wir haben keine eigene Meinung mehr.
00:25:56: Und wo sind denn ... In dem Moment, wo ich Werte habe, bewerte ich auch und lebe ein authentisches Leben.
00:26:05: Und das macht mich ja auch aus, was mir wichtig ist und was mir nicht wichtig ist und wofür ich stehe und wofür ich nicht stehe.
00:26:11: Und das ist doch großartig in dieser Vielfalt.
00:26:14: Es geht nur darum, dass wir uns bei all dieser Vielfalt noch irgendwie verständigen können und uns nicht die Köppe einrammen.
00:26:20: Weil ja,
00:26:21: meines das Richtige ist, ich glaube, das ist der Punkt.
00:26:24: Also Schubladen sind voll okay, solange wir nicht sagen, ist es richtig oder falsch.
00:26:28: Ja, und ich glaube, weil...
00:26:29: Bei Nazi schwingt immer mit, ist es falsch.
00:26:32: Ja.
00:26:33: Nur,
00:26:34: sich das einmal bewusst zu machen.
00:26:36: Und eigentlich ist der Begriff als solcher ja erst mal neutral eine Zusammenfassung von Persönlichkeitsmerkmann.
00:26:40: Aber weil wir eine Geschichte haben und weil wir Erfahrungen damit haben, ist das für uns etwas Negatives.
00:26:45: Und dann mache ich den Menschen vor mir zu etwas Negativen.
00:26:47: Und damit habe ich ihn endmenschlicht.
00:26:51: So, und ich glaube, das ist das Ha!
00:26:52: Guck mal, jetzt habe ich es auch.
00:26:54: Das ist das Wellfische an dem Begriff.
00:27:00: Ja, und ich glaube, was so bei mir immer ankommt, was die GFK mir auch so ausmacht, ist, dass wir den Anspruch haben, an uns selber wertfrei zu sein oder versuchen, Situationen, Personen wertfrei zu begegnen.
00:27:14: Das ist ja irgendwie, also ja, du hast recht, wir können uns davon nicht freisprechen, zu bewerten und ich glaube, es ist überlebenswichtig, dass wir das tun.
00:27:21: Ich glaube, da haben wir auch schon mal irgendwann, hattest du schon mal einen Kurs dazu oder wir haben das in der Community gemacht, überwerte.
00:27:30: dass es wichtig ist, aber wir haben alle, die wir immer wieder zusammenkommen, in der GFK Community auch und so ist den Anspruch, den anderen zu sehen und ihn nicht zu verurteilen für etwas, was er gesagt hat.
00:27:44: Weil wir genau wissen, wir sitzen doch alle im gleichen Boot, also kann ich ja keiner von frei sprechen, dass ihm dieser Satz nicht auch schon mal rausgerutscht ist und dann einfach, wir kriegen keine bösen Blicke, sondern einen Puh, ja, kenn ich.
00:27:57: Respekt, dass du das aussprichst.
00:28:00: Das ist für mich auch GFK.
00:28:01: Also dieser Anspruch, die Menschen so zu nehmen, wie sie sind, dahinter die Schale, hinter den Kern, also in den Kern zu gucken, gucken zu wollen, dahinter zu gucken, was ist eigentlich das, was dich ausmacht, was du gerade brauchst.
00:28:17: Seine eigene Bewertung wahrzunehmen und zu parken und offen zu sein für die Möglichkeit, dass meine Bewertung korrigiert werden kann.
00:28:27: Ich kenn noch nicht die ganze Geschichte dieses Menschen und wenn ich die ganze Geschichte gehört habe, denke ich vielleicht anders darüber.
00:28:33: Das finde ich so toll, wie wir das schon mal in so Speed Coachings machen, dass man sofort, wenn man einen Fallbeispielbericht bekommt und gerade eins was... sehr emotional stark aufgeladen ist, dass man sofort in diese Rolle geht und sagt, das geht aber auch wirklich gar nicht.
00:28:50: Was für eine böse Person.
00:28:52: Und wenn wir das so schälen, was auch bei der anderen Person gerade los sein könnte, dass sie dieses Verhalten zeigt.
00:28:58: Ich finde daran merkt man immer, dass man genau diese Bewertung hatte.
00:29:02: Und nach und nach sie loslässt, um zu sehen, okay, es hätte mir vielleicht in der Situation genau so ergehen können.
00:29:10: Und das finde ich immer, man merkt das allen Teilnehmenden an, wie so ein Perspektivwechsel irgendwann stattfindet.
00:29:16: Und ja, auch dass man sich da immer wieder bewusst macht, ja, das was du sagst, dass man immer auch in der Schublade steckt und jeden irgendwie da rein kategorisiert.
00:29:28: Wahrscheinlich irgendwie ein psychologisches Ding, da bin ich nicht bewandert.
00:29:31: Aber irgendwie ist es wahrscheinlich wichtig für unser Überleben, dass es genau das passiert.
00:29:36: Aber wir werden uns dessen bewusst und durch die Übung halt auch ... Auch im Alltag, wir projizieren das halt, also mir geht es so und ich denke den meisten Teilnehmenden auch, dass man selber merkt, wenn das im Alltag passiert.
00:29:48: Du hast gerade so ein bisschen das Gruppensetting angesprochen.
00:29:54: Wie fühlst du dich in diesen, also du hast ja gesagt, du hast viele verschiedene Formate kennengelernt.
00:29:59: Ich kann sagen, die Sprachwerkstatt ist so in Format zwei Stunden.
00:30:03: Da geht es darum, eine eigene Sprache zu finden, dass wir gucken uns Sätze an, mit denen wir nicht so glücklich sind und überlegen, wie wir es denn dann sagen können.
00:30:09: Und dann kommt nämlich genau das, was du eben gesagt hast.
00:30:11: Es ist nicht einfach nur statt so sage so, sondern ich muss dann halt fragen, was wolltest du mit dem Satz denn ausdrücken?
00:30:19: Und dann sind wir ein bisschen bei den vier Schritten.
00:30:21: Was ist passiert?
00:30:21: Wie ging es dir damit?
00:30:22: Was brauchtest du?
00:30:23: Und welche Bitte steckt hinter diesem Satz?
00:30:26: Nur, dass wir vielleicht nicht so uns an diesen vier Schritten entlanghangeln.
00:30:28: ... und dann zu einer guten Formulierung zu finden.
00:30:32: Dann gibt es so ein bisschen ... ... es gibt den Newsletter und den Podcast, okay?
00:30:38: Dann gibt es die GFK Community, ... ... die ich am Anfang des Jahres ... ... zweifemzwanzig ins Leben gerufen habe, ... ... ist wie eine Facebook-Gruppe.
00:30:48: Aber mit Live treffen immer mal ... ... und da haben wir unterschiedliche Formate, ja?
00:30:54: Da gibt es ... Input-Abende, da gibt es, also wo ich überwiegend geredet habe, dann gibt es dieses Speed-Coaching-Stil, gerade genannt hast, wo wir wirklich genau in die Fallbeispiele reingehen.
00:31:03: Wenn es denn welche gibt, nicht immer haben wir welche.
00:31:06: Und dann schmeiß ich irgendwelche Situationen rein, die wir uns angucken können.
00:31:11: Und Übungsgruppen, also wo ich sage, jetzt ist wirklich nicht nur Prozessarbeit, sondern jetzt irgendwie auch Tools, also die Handhabung der Pfanne sozusagen.
00:31:21: Wie bedienen wir den her?
00:31:24: Und gleichzeitig sagst du, es wird immer persönlich und es ist auch durchaus emotional und tiefgängig.
00:31:30: Und du sagst auch, manchmal solidarisiert man sich und sagt, boah, das geht ja auch gar nicht.
00:31:35: Ich denke immer, man muss irgendwie ein gewisses Vertrauen haben oder eine gewisse Sicherheit verspüren, damit man bei solchen Terminen sich auch wirklich zeigen kann.
00:31:46: Ja, bin ich bei dir.
00:31:48: Wann hast du gemerkt, dass es das gibt und was trägt deiner Meinung nach dazu bei?
00:31:53: Also gemerkt, habe ich das schon tatsächlich in dem allerersten Sprachwerk statt.
00:31:59: Obwohl es ein zwei-Stunden-Termin war, es war keine eingeschweißte Truppe, die irgendwie zusammensaß.
00:32:04: Und nachdem die erste Person ihren Fall dargelegt hat und wissen wollte, wie kann ich das anders formulieren, war das Vertrauensverhältnis da.
00:32:14: Ich finde, das ist genau das, was man merkt.
00:32:17: Man kommt in eine Gruppe und der erste ist sehr offen und spricht über ein Thema.
00:32:23: Und in dem Moment kann ich ja nur Vertrauen entgegenbringen, weil man mir ja auch so sehr vertraut.
00:32:29: Ich war ja ganz neu, du kanntest mich nicht, mich kannte keiner, es ist jeder ja herzlich eingeladen.
00:32:34: Und wie gesagt, ich hab nie das Gefühl gehabt, ich hab drei Termine gebraucht, bis wir uns verstanden haben oder bis ich mich öffnen durfte.
00:32:44: Man merkt einfach sofort in dieser Gruppe, es ist so ein geschützter Raum.
00:32:49: Und ... Da darf das einfach sein.
00:32:51: Und wir sind im Grunde ja wildfremde Menschen, die wir da zusammenkommen.
00:32:57: Und es sind ja auch wechselnde Personen.
00:32:58: Es ist ja wirklich keine Gruppe, die sich jetzt irgendwie seit drei Jahren zusammen trifft, wo irgendwie eine tiefe Freundschaft ist, sondern es sind immer wieder andere Personen bei, die ja auch nicht bekannt sind.
00:33:07: Und ich habe das Gefühl, die fügen sich sofort ein, weil sie selbst über Internet, wenn man es merkt, es ist einfach geschützt.
00:33:17: Ja, wir sitzen zusammen, wir reden Fälle, man merkt, wenn der erste seinen Fall halt auch darlegt, auch in der Übungsgruppe.
00:33:24: Ich meine, wir sitzen ja auch in Übungsgruppen zu zwei teilweise zusammen und wir kennen uns überhaupt nicht und arbeiten an unseren Werten.
00:33:31: Also es ist, ich meine, da ist einfach das Vertrauen sofort da.
00:33:35: Und das, was ich eben sagte, ich glaube, wir haben alle den gleichen Anspruch, wir wollen alle das Gleiche.
00:33:41: Und das verbindet uns und dementsprechend ... nimmt jeder den anderen auch genauso wahr.
00:33:47: Wir lernen zusammen.
00:33:49: Und um weiterzukommen, müssen wir uns einfach öffnen.
00:33:52: Und macht dieser Prozess keinen Sinn, glaube ich.
00:33:55: Das hat dir nie Sorge bereitet?
00:33:57: Nein.
00:34:01: Schön.
00:34:02: Würdest du sagen, dass du in den letzten zwei Jahren Fortschritte gemacht hast?
00:34:05: Also nicht Fortschritte in der GFK, sondern ich formuliere es anders, dass deine Eltern schafft, sich verändert hat?
00:34:12: Ja.
00:34:14: Ja, also dieses große Ziel, was ich nach wie vor habe, meine Kinder auf Augenhöhe zu begleiten.
00:34:23: Das ist einfach, ja, natürlich durchgehend präsent und ich habe das Gefühl, die ja mit der GFK irgendwie auch, ja.
00:34:37: So eine Art, wie wir das eben gesprochen haben, so eine Küche zu haben, die mir die Möglichkeit bietet, das genauso zu machen.
00:34:44: Das nicht bedeutet, dass ich jeden Konflikt total friedlich löse.
00:34:49: Also friedlich schon, nicht gewaltvoll in dem Sinne, aber sicherlich mal mit Formulierungen, die nicht GFK-konform sind.
00:34:57: Und ich merke, dass sich meine Sprechweise grundsätzlich ein wenig verändert hat.
00:35:03: Ich rede nicht nur in vier Schritten.
00:35:04: Das schaffe ich nicht.
00:35:05: Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt jemand schafft, der nur in vier Schritten redet, weil man einfach auch mal getriggert ist, glaube ich.
00:35:11: Und dann alles, also dann eben im Wolf ist und dann kann man auch nicht daraus.
00:35:15: Und ich merke, dass ich manche Formulierungen überhaupt nicht mehr nutze.
00:35:22: Und da sind wir bei diesem Schubladendenken, was du eben angesprochen hast.
00:35:27: Du bist eine Nervensäge, also so diese Zuschreibung, die man Kindern oft mal gibt, ganz unbewusst, glaube ich, ganz ohne irgendwie in tiefen Gedanken sich darüber zu machen, was das eigentlich gerade bedeutet, wenn man diese Rolle überstülpt.
00:35:43: Diese Sachen sind aus meinem Wortschatz komplett verschwunden.
00:35:47: Also das würde ich schon sagen.
00:35:49: Ich find das ganz schlimm.
00:35:50: Auch so, da guck ich auch drauf, dass wir in unserer Familie einfach miteinander reden, mit nicht, du nervst.
00:35:57: Du bist doch immer die.
00:36:00: Diese Verallgemeinerung, diese Pauschalisierung, die möchte ich hier nicht haben.
00:36:04: Ich versuche, in dem Moment zu übersetzen und sagen, okay, du bist grad genervt, was nervt dich?
00:36:09: Dass es hier so chaotisch ist, dass es laut ist.
00:36:11: Was ist das, was dich nervt, um das irgendwie runterzubrechen, damit die Kinder auch direkt so aufwachsen und lernen?
00:36:19: Nicht die Person ist das, die irgendwas in mir auslöst, sondern die Ursache meiner Gefühle, sondern die löst nur irgendwas aus in mir, was mich extrem stört.
00:36:30: Und dieses Beispiel, wie du gerade gesagt hast, wie du auf das Kind zum Beispiel zugehst, ist das, du bist das gerade genervt, würdest du sagen, das sind so Sätze, die erste Frage, fühlen die sich für dich natürlich an?
00:36:44: Ja.
00:36:45: Okay.
00:36:46: Und sind das Sätze, die du ... Vor deiner Entdeckung, also vor deiner Literaturrecherche eigentlich, die du da schon hattest?
00:36:56: Nein, ganz klar nicht.
00:36:59: Weil, ich sag mal, man ist ja auch aufgewachsen.
00:37:02: Ich würde das jetzt mal für unsere Generationen sagen, dass es so, es war ja immer so, du zicke, du Nervensäge.
00:37:09: Ich finde, das ist nichts, wo jemand dann sagt, oh, wie kann man, wie kannst du so was sagen?
00:37:13: Es ist in unserer Gesellschaft salonfähig, dass man einfach jemandem was zuschreiben kann.
00:37:18: Also, ich meine, mein Kind war halt noch sehr klein.
00:37:20: Ich war dann eher noch Mama von einer Tochter, wo ich die entdeckt habe und mit, weiß ich nicht, drei oder wie alt sie war.
00:37:27: Da passiert es ja nicht so sehr, dass man da wirklich die Kinder schon extrem kategorisiert.
00:37:34: Aber für mich war das nichts, was mich irgendwie jetzt gestört hat, wenn ich irgendwo unterwegs war.
00:37:39: Und ich hab das gehört.
00:37:40: Das ist ja normal, dass man das sagt.
00:37:41: Oder auch vielleicht irgendwo in einer Umgebung ... Dass einer sagt, du gehst mir heute so auf die Nerven.
00:37:49: Und ich bin so froh, wenn du gleich im Bett liegst oder irgendwie so sprüche.
00:37:54: Das war für mich nicht, dass ich sofort ... Ich war zwar ein bisschen getriggert, weil ich gedacht hab, dann ist Arme kind.
00:37:59: Vielleicht hat das ja was.
00:38:00: So ein Grund, sicherlich da schon angelegt.
00:38:04: Aber es war nichts, wo ich was zugesagt hätte oder mir selber Gedanken drüber gemacht hätte.
00:38:09: Das hat sich definitiv geändert.
00:38:12: Wenn ich das höre irgendwo ... Wenn ich die Person kenne, ich glaube, auch wenn es übergriffig ist und sicherlich auch die Grenze überschreitet, aber ich glaube, ich würde so ein bisschen reinsteigen und sagen, ach ne, was nervt dich denn gerade so?
00:38:25: Also vielleicht auf eine Tour, die nicht so als Lehrerhaft angesehen wird, aber ich würde das gern ummünzen.
00:38:32: Ich möchte nicht, dass irgendwie, dass man so ein, das Kinder in so einem Bild immer aufwachsen, was sie sein sollen, weil sie immer in dieser Schublade stecken.
00:38:41: Ja.
00:38:41: Wenn du so was ansprichst, also du erlebst jemanden, der so redet und du kennst die Person und möchtest das ansprechen.
00:38:50: Bist du dann nervös, wenn du das machst?
00:38:52: Nein.
00:38:54: Weil das ... Nee, gar nicht.
00:38:57: Da hab ich das Gefühl, das ist so ein ... Ja, ich mach das eher durch die Blume gerne dann.
00:39:03: Ich hab kein konkretes Beispiel, aber ich bin dann eher durch die Blumetyp und sag dann, was nervt dich denn heute so sehr?
00:39:10: Ich muss aber auch sagen, ich hab bei meinem Freundes- und Bekanntenkreis ... Niemand dabei, der so extrem ist.
00:39:16: Also, ich glaube, das, was man ausstrahlt, das zieht man ja auch an.
00:39:21: Und deswegen hab ich sehr viele Menschen um mich herum, die sehr, sehr ähnlich denken, auch wenn sie nicht direkt mit GFK arbeiten, aber die, die sehr, sehr ähnlich denken.
00:39:29: Und bei den Menschen, die so Hand haben, doch, es gibt doch jemanden, da scheue ich mich nicht auch komplett reinzukrätchen.
00:39:40: Da hab ich auch, denn da bin ich nicht nervös.
00:39:42: Da hab ich das Gefühl da,
00:39:44: das ist
00:39:44: dann ...
00:39:45: Ja.
00:39:46: Ja.
00:39:46: Da hilft natürlich auch GFK ungemein, in solche Gespräche, also ... Kritik auszudrücken, die eigenen Werte zu formulieren, zu sagen, hey, so wie du dich grad verhältst, das entspricht nicht meinen Werten.
00:39:58: Und tatsächlich sagt die GFK, ne, rezeptmäßig, hol den anderen empathisch ab, guck mal, was bei dem los ist, und das machst du, indem du sagst, hey, was nervt dich denn grad so?
00:40:08: Bist du grad arg genervt?
00:40:09: Kann das sein?
00:40:11: Das ist ein empathisches Abholen im Alltag.
00:40:16: Und eigentlich haben wir nicht viel zu befürchten.
00:40:20: Im Zweifel Unverständnis und Ablehnung.
00:40:23: Und dürfen wir versuchen, das auszuhalten, dass nicht jeder uns liebt und das kühl findet, wenn man ihn mit der Nase auf irgendwas drückt.
00:40:32: Aber das ist zum Beispiel das, was ich so an der GFK schätze.
00:40:37: Sie lässt mich handlungsfähig in allen Dialogsituationen, weil sie mir alle Instrumente an die Hand kippt, ich brauche, um jedes Gespräch zu führen.
00:40:44: Also Angriff aufzunehmen oder Kritik zu äußern, eine Verletzung zu verarbeiten, wenn ich das dann parat habe, also wenn ich daran denke, mich auf meine Haltung zu besinnen und nicht dermaßen emotional angefasst bin, dass ich meine guten Manieren verletze sozusagen.
00:41:04: Ich dachte, warst du das neulich, die mich gefragt hat, ob ich da gedacht hätte, in meiner Krise, die ich geschildert habe, den Ressourcentrichter zu nehmen?
00:41:11: Ich glaub, du hast das gesagt, du hast geschrieben, du hoffst, dass ich deine Ressourcentrichter angewendet habe.
00:41:15: Ich sag, oh, verdammt, danke.
00:41:17: Ich hab den vergessen in dem Moment.
00:41:21: Ja, also krass, deswegen find ich Nervensystem auch voll spannend zu sagen.
00:41:27: Welches Niveau?
00:41:28: Also, wenn unser Nervensystem aktiviert ist, wenn wir geträgert sind, sagt man ja so schön.
00:41:32: Dann sind wir nicht mehr in der Lage, all unsere Kompetenzen abzurufen.
00:41:36: Woran erkenne ich, dass ich eigentlich nicht mehr dazu in der Lage bin.
00:41:40: Und was kann ich tun, um mein Nervensystem so zu regulieren, dass ich das alles wieder auf dem Schirm habe und wieder bewusste Entscheidungen treffen kann.
00:41:52: Ja, das kennen wir alle durch die Bank weg.
00:41:55: Ich würde sagen, es gibt keine Ausnahmen.
00:42:00: Selbst, ich glaube, selbst Mutter Teresa und Gandhi und wie sie alle hießen und heißen, werden ihre Momente gehabt haben.
00:42:10: Das Schöneste GFK hilft uns ja auch, kennst du vielleicht, kannst du erzählen, Dinge, die wir hinterher bedauern, auch Dinge, die wir tun, die nicht unser Werten entsprechen, hinterher gerade zurück.
00:42:24: Ja, klar.
00:42:26: Auch das ist etwas, was ich durch die GFK erst so richtig bewusst praktiziere, wirklich.
00:42:32: Es war vorher so eine Entschuldigung.
00:42:35: Aber das ist so ein ... Ja, da steht nichts hinter.
00:42:38: Das ist einfach so.
00:42:38: dieses ... Man sagt das, wenn man etwas falsch gemacht hat.
00:42:41: Oder wenn man etwas getan hat, was man nachher bedauert, was man nicht gut fand selber, dann sag mal kurz Entschuldigung, dann ist das erledigt.
00:42:49: Und ... da, ich sag mal, in diesen Schmerz auch noch mal reinzugehen.
00:42:53: Das ist etwas, ich hab's gern verdrängt.
00:42:55: Ich hab kurz der Entschuldigung gesagt, dann hab ich's verdrängt.
00:42:57: Und da reinzugehen und zu bedauern und auch jemandem zu sagen, okay, es puh, das war jetzt so ein bisschen auch zu erklären, das war bei mir grad los.
00:43:07: Und deswegen hab ich so reagiert.
00:43:08: Und ich hab jetzt im Nachhinein verstanden, dass du das gar nicht so gemeint hast.
00:43:13: Lass uns noch mal drüber reden.
00:43:15: Also so in diese Reflexion zu gehen und da wirklich ... nochmal nachzuspüren und sich auch diesen Sachen zu stellen, weil ich glaube auch das beinhaltet den Prozess, dass man einfach sich Dinge stellt, die nicht gut laufen, weil sonst kann ich daraus nicht lernen und meine Schlüsse ziehen, um dann beim nächsten Mal anders zu agieren.
00:43:35: Macht ja nicht jeder gerne, sich seine Dinge stellen.
00:43:39: Und überhaupt mit Gefühlen auch zu kommunizieren, war mir fremd vorher, muss ich ehrlich sagen.
00:43:43: Also wirklich mal zu sagen, boah, ich bin jetzt gerade total sauer.
00:43:47: Ja, ich hab mir gedacht, man sieht's ja, ich bin doch gerade total sauer, ich bin aufgebracht, es sieht jeder, es muss ich nicht nochmal ausdrücken.
00:43:53: Und ja, diese Gefühle zu äußern, auch gerade die Kinder da anzuleiten, ist mir so unglaublich wichtig, einfach weil ich es wirklich vorher nie in meinem Wortschatz hatte.
00:44:06: Es war ein sehr, ich würde sagen, sehr sachlicher und in der sachlichen funktionierenden Ebene, also dass man miteinander kommuniziert, aber nie irgendwie... hinter seine Fassade blicken lässt.
00:44:20: Wie geht es mir gerade eigentlich,
00:44:23: wenn ich das
00:44:24: verlange?
00:44:25: Und das ist mir total wichtig.
00:44:27: Das hat sich auch durch die GFK verändert.
00:44:30: Wenn ich meine kleine Tochter, die ja im Grunde schon von Anfang an mit der GFK konfrontiert ist, wenn ich die höre, wie sie kommuniziert, dann denke ich immer, wow, bitte behalt ihr das bei, weil das habe ich so nie gemacht.
00:44:43: Und die sehr klar äußern kann auch im Nachgang.
00:44:46: Mama, heute Morgen war ich sauer oder, wo wir sagen, wie hat sich das bei dir angefühlt, sodass die überhaupt in dieser Körperwahrnehmung bleibt?
00:44:53: Weil das ist noch so ein Schritt.
00:44:55: Da freue ich mich auf nächstes Jahr.
00:44:57: Ich glaube, dass mir das viel bringt.
00:44:59: Ich kann nicht genau beschreiben, wie sich meine Gefühle im Körper anfühlen, außer so natürlich ein paar große, explizite Gefühle.
00:45:07: Nichtsdestotrotz weiß ich natürlich, wie ich mich fühle.
00:45:12: Sei es Wut und Freude und Dankbarkeit kann ich schon unterscheiden.
00:45:16: Und kommunizieren tue ich sie sowieso halt die ganze Zeit, aber ich krieg die Nuancen noch nicht so auf die Reihe.
00:45:22: Es ist jetzt Zorn oder Wut.
00:45:25: Bin ich eher frustriert oder verärgert, verzweifelt.
00:45:29: Also so wirklich diese Nuancen, die sich so zwischen Gefühlen darstellen können.
00:45:33: Und ich, ja, darauf bin ich gespannt.
00:45:36: Man muss ja auch noch Ziele haben, man ist ja nicht
00:45:39: fertig.
00:45:40: Wenn du das so sagst, dann klingt das so als ... Hätte das eine Wertigkeit für dich, das unterscheiden zu können?
00:45:46: Was erhoffst du dir davon, Gefühle auch in ihren Norsen, also was erhoffst du dir davon, Gefühle im Körper verorten zu können?
00:45:53: Wo siehst du da Vorteile?
00:45:55: Und warum erscheint ihr das erstrebenswert, Gefühle in Norsen wahrzunehmen?
00:46:02: Weil ich glaube, dass ich mich besser verstehen lerne.
00:46:05: Okay.
00:46:06: Weil ich glaube, das ist so ein, ja, wie gesagt, sehr auf sehr funktionierender Ebene.
00:46:13: Und jetzt mal diesen Schritt zu machen, einfach, was fühle ich?
00:46:20: Also nicht als Mama, als Arbeitskraft, sondern ich definiere mich viel in Rollen.
00:46:25: Und dann einfach mal zu gucken, okay, das ist ja gerade die Sarah.
00:46:30: Was macht sie jetzt aus?
00:46:31: Ist sie gerade verzweifelt?
00:46:32: Ist sie verärgert?
00:46:33: Also so einfach, mich wirklich wieder auf mich zu besinnen.
00:46:37: Was ich im Inneren fühle?
00:46:38: Was ist gerade mein ... persönlicher Anteil an dieser Situation und das dann zu versprachlichen.
00:46:45: Ich glaube, für meine Kinder und für die Menschen um mich rum ist es nicht wichtig, ob ich sage, ich bin verärgert oder ich bin gerade total dankbar.
00:46:52: Ich glaube, ich muss es nicht oder ich bin traurig und betrübt.
00:46:55: Ich glaube, das ist nicht wichtig, um zu verstehen, wie ich mich fühle.
00:46:59: Aber für mich ist es wichtig, um wirklich mich in Nuancen wieder wahrnehmen zu können.
00:47:05: Okay.
00:47:07: Warum?
00:47:10: Ja, einfach, weil ich glaube, dass ich ... Dann erst wieder richtig in meiner Mitte bin.
00:47:15: Erst wenn ich in meiner Mitte bin und bei mir.
00:47:17: Und wenn ich wirklich verstehe, okay, jetzt ist es Traurigkeit.
00:47:22: Okay, jetzt wird es vielleicht eher wut, dass ich auch sehen kann, wo ist der Kern?
00:47:26: Weil nicht jedes Gefühl was Außenjahr oder was ... sehr präsent anklopft, ist ja nicht das Ursprungsgefühl, was vielleicht zugrunde liegt.
00:47:35: Und ich glaube, an den Kern zu kommen, du hast mal schön von dem Gästezimmer der Gefühle berichtet, ich glaube, ich parke ganz viel und ich lasse dann immer mal so die größten raus, die halt am meisten krach machen, die dürfen mal kurz raus und aber da durchzukommen an den Punkt.
00:47:52: Ich glaube, dadurch habe ich einfach wieder viel mehr Energie bei mir und meine Ressourcen, weil ich genau weiß, wie es mir in manchen Momenten geht und weiß auch genau dann Strategien, wie ich diese Gefühle vielleicht aushalte, den Raum gebe und dann auch sie wieder ziehen lassen kann.
00:48:10: Das Bild von, da sind die großen Lauten und da sind auch noch so ein paar kleine Feine, die gar nicht so gesehen werden.
00:48:17: Wenn auch all das gesehen würde, da kommt mir der Begriff der Lebendigkeit.
00:48:20: Ich fühle mich dann viel lebendiger und viel in meiner Vielfalt viel intensiver, ohne dass mich das überwältigen würde.
00:48:29: Da sind halt auch ganz feine, kleine Sachen, die ich dann wahrnehme.
00:48:32: Und vielleicht sind da ja auch angenehme Sachen dabei.
00:48:35: Diese Gleichzeitigkeit der Gefühle fasziniert mich ja total, dass man alles gleichzeitig haben kann.
00:48:43: Ja, ich stelle mir gerade alle gleichzeitig im Gästenzimmer vor.
00:48:47: Das ist trubelig wahrscheinlich.
00:48:50: Und die großen Lauten, die werden gehört.
00:48:54: Die dürfen mal sein.
00:48:57: Aber gerade diese kleinen Feinen machen das ja vielleicht auch aus, um zu verstehen, warum man in mancher Situation so gehandelt gedacht hat, agiert hat.
00:49:06: Und ich glaub, je besser ich mich selber verstehe, desto besser kann ich natürlich auch handeln, weil ich einfach viel authentischer bin.
00:49:17: Dadurch, dass ich mein Gegenüber merke, das ja auch.
00:49:19: Das ist ja nicht so, das ist ja nicht nur bei mir.
00:49:21: Also jemand merkt ja, wenn ich eben noch ganz viel geparkt habe und wenn ich das eben nicht für mich deutlich wahrnehmen kann, dann kann ich es auch nicht wirklich veräußern, also sprachlich irgendwie veräußern, um dann beim Gegenüber auch klar zu machen, was gerade bei mir vorgeht.
00:49:40: Ja, gucken wir doch mal auf dein Gegenüber.
00:49:44: Glaubst du, dass du ... dann gegenüber besser verstehen und besser nachfühlen kannst, was der fühlt, wenn du selber auch im größeren Gefühlsumfang spürst.
00:50:02: Ja, also ich weiß, was du meinst.
00:50:04: Ich glaube auf jeden Fall, weil vielleicht das ganz abstrus, aber so ein bisschen auf der energetischen Ebene, ich glaube, dass alles irgendwie Energie ist und wenn Gefühle in einem warbern, egal ob in meinem Gegenüber oder in mir.
00:50:23: Das sind einfach, es wird ja irgendwo durch Mikrogesten, durch Mimiken irgendwie geäußert.
00:50:30: Und ich glaube, wenn ich sie auffangen kann und einfach so ein bisschen diese, ja, ich sag mal so wie Spiegelneurone, ich kann sie auffangen und ich kann sie zumindest eher kategorisieren.
00:50:39: Natürlich weiß ich, wie ein wütendes Kind aussieht oder ein freudiger Mensch.
00:50:45: Aber ich glaube, je kleiner man wird, Dass du eher, kann ich darauf eingehen und auch einfach Verständnis entwickeln für diese Situation gerade, weil ich selber weiß, wie fühlt sich Verzweiflung bei mir an, wenn du sie mir gerade äußerst.
00:51:00: Und ja, ich glaube, das hat einen riesen, riesen Vorteil im Zusammenleben.
00:51:05: Haben sich deine Beziehungen, also abgesehen davon, dass du selbst veränderst dich und wächst da dran und erschließt dir neue Handlungsfelder?
00:51:17: Haben sich deine Beziehungen verändert?
00:51:20: Ja, dadurch, dass ich ehrlicher bin, ehrlicher mit mir, dass ich Gefühle äußere und natürlich verstehen mich Menschen um mich herum besser und ich lasse sie mehr an mich ran.
00:51:32: Also ich glaube nur, es ist so ein bisschen auch so ein Schutzschild immer gewesen.
00:51:37: Wenn ich mich mit dem Gehirn nicht befassen muss, muss ich mich auch mit anderen Gefühlen nicht befassen.
00:51:41: Also lass uns sehr sachlich miteinander reden und sehr kopflastig bleiben, dann funktioniert die Kommunikation.
00:51:47: Und ich glaube, vor den Kindern war das auch bin ich super gefahren, weil unter Erwachsenen hält sich jeder zurück.
00:51:53: Es ist so, es ist nicht nur sehr, natürlich ist mal emotional, aber nicht so, dass man damit nicht umgehen könnte.
00:52:00: Und die Kinder haben das einfach extrem rausgefordert.
00:52:03: Und ja, definitiv.
00:52:06: Ich bin deutlich offener und ich glaube einfach weicher geworden, weil ich mehr an mich ran lasse und mehr von mir zeige.
00:52:13: Und ich grad einen Gedankenhaken schlage und manchmal sagst du Dinge, die mich so inspirieren.
00:52:21: Du hast gerade gesagt, boah, solche Gedanken flitschen immer weg.
00:52:26: Ich versuch dir mal gerade einzufangen.
00:52:27: Du hast gerade gesagt, vor den Kindern, unter Erwachsenen, da hält man sich ja auch so ein bisschen zurück.
00:52:39: Ich glaube, dass Kommunikation unter Erwachsenen... Ich stelle eine These auf und dann will ich mal schauen, was du dazu sagst.
00:52:49: Ich glaube, unter Erwachsenen kann Kommunikation ohne GFK super funktionieren, wenn sich alle an gewisse Regeln halten.
00:53:02: Und das ist der Grund, warum es für die Kommunikation so Höflichkeitsregeln sind.
00:53:07: Diplomatie und so was gibt.
00:53:09: Das sagt man nicht, das sagt man so.
00:53:10: Man entschuldigt sich, man sagt bitte, man sagt danke.
00:53:15: Also das, was man früher den Kindern beigebracht hat.
00:53:18: Man spricht erst, wenn der andere fertig ist, unterbrechen ist, unverschämt, Kinder bei Tisch, wer darf reden und so.
00:53:26: Wer trifft hier die Entscheidungen, wer ist der Bestimmer?
00:53:29: Da gibt es so implizite Gesellschaftsregeln und Normen.
00:53:33: Und deswegen hat das, glaube ich, auch in der Vergangenheit ... Man kann ja nicht sagen, dass Kommunikation immer schlecht gelaufen ist.
00:53:39: Auch vor der GFK nicht.
00:53:40: Das hat ja funktioniert.
00:53:41: Hat funktioniert und ich glaube, es hat funktioniert, weil es einen großen Konsens an Regeln gab.
00:53:47: Wie verhält man sich miteinander?
00:53:51: Auch so, man tritt einander nicht zu nah oder man darf jemand nicht unterbrechen ist auch so was.
00:53:56: Selbst wenn du dich langweilst, es wird nicht unterbrochen, unterbrechen ist unhöflich.
00:54:00: Also die ganze Höflichkeit untereinander, die ganze Etikette, die ist erforderlich, wenn man ... auf einer Sachebene miteinander sprechen möchte, ohne sich emotional zu zeigen oder ohne sich verletzlich zu zeigen.
00:54:15: Zweite These, also meine erste These ist, ich glaube, es gab deswegen so viele Verhaltens- und Kommunikationsregeln und Normen, weil die Menschen immer nur auf der funktionalen Sachebene kommuniziert haben und Kommunikation ist nie rein sachlich.
00:54:30: Aber damit das funktionieren kann, musste sie halt versachlicht werden.
00:54:35: Zweite These.
00:54:37: All das braucht es nicht mehr, wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die die Haltung der gewaltfreien Kommunikation leben.
00:54:45: Und dafür muss man GFK gar nicht kennen.
00:54:46: Ich spreche bewusst von der Haltung, weil viele Menschen die Haltung leben, ohne jemals von GFK gehört zu haben.
00:54:51: Das ist ein Begriff, den Rosenberg geprägt hat, für etwas, was schon längst da war.
00:54:57: nenn es Empathie, nenn es Einführungsvermögen, nenn es Respekt vor der gegenseitigen Menschenwürde, whatever.
00:55:03: Also diese Haltung, die wir versuchen zu lernen und zu verinnerlichen, wenn Menschen einander begegnen und voneinander wissen, dass sie diese Haltung leben und verkörpern, braucht es Null Komma Null Konventionen und Regeln, wie miteinander geredet wird.
00:55:20: Ich kann dich unterbrechen auf eine gewaltfreie Art und Weise und du kannst mir das nicht persönlich nehmen.
00:55:27: weil du mich als Mensch mit Bedürfnissen siehst und immer siehst, dass ich bitten formuliere, statt dass ich dir einen Vorwurf mache.
00:55:34: Wir müssen keine Regeln mehr haben, wie wir miteinander umgehen.
00:55:38: Wenn wir wissen, wir hören einander mit geraffenen Ohren, da gibt es da nichts mehr.
00:55:43: Ich glaube, dieser Schiff, das ist für mich gerade ein neuer Gedanke, dieser Schiff in der Kindererziehung.
00:55:50: Die Eltern aus unserer Bubble lernen, Ein Kind muss sich nicht entschuldigen, wenn es etwas nicht bedauert.
00:55:59: Das wäre ja eine Lüge.
00:56:03: Ich könnte heute meinen Eltern sagen, dass ihr uns damals genötigt habt, uns zu entschuldigen, war zu hundert Prozent richtig.
00:56:12: Weil wir keine anderen Möglichkeiten hatten, dem anderen zu sagen, dass wir ihn nicht leiden lassen wollten oder dass das, was da passiert ist, nicht unsere Absicht war.
00:56:24: Und es war sozusagen eine gesellschaftliche Norm, dass wenn jemand sich entschuldigt, der andere das annehmen konnte und damit war die Sache gegessen.
00:56:32: Das macht es leicht.
00:56:34: Im GFK-Kontext ist aufrichtiges Bedauern nicht mit einem Wort getan.
00:56:39: Und da geht es darum, den Schmerz des anderen voll umfänglich auch zu hören und sich darauf einzulassen.
00:56:44: Aber ich muss nicht sagen, ich tue das nie wieder oder ich fühle mich schuldig, sondern ich kann sagen, ich bedauche was passiert ist, das war nicht meine Absicht.
00:56:53: Und gleichzeitig würde ich es in der gleichen Situation genauso wieder tun.
00:56:56: Und ich würde es auch wieder bedauern.
00:57:01: Und das könnte ein GFK gegenüber total gut nehmen, ohne mich dafür zu verurteilen.
00:57:05: Das heißt, je mehr diese echte Bedürfnisorientierung, die echte gewaltfreie Sprache in der Gesellschaft ankommt, desto weniger vorgegebene Normen brauchen wir.
00:57:17: Kannst du dem folgen?
00:57:19: Das einzige, du hast... immer in der Vergangenheit gesprochen.
00:57:23: Ich hab das Gefühl, wenn ich außerhalb unterwegs bin,
00:57:28: mit
00:57:28: Fremden, da ist das doch immer noch, also man sieht doch auch im Supermarkt oder auf der Straße, die Leute nicht völlig ausflippen.
00:57:36: Es ist doch alles immer eine ... es jubelt keiner, wenn irgendwie die Bananen im Angebot sind, wo man sich freut.
00:57:43: Es ist alles immer sehr ... Sachlich.
00:57:46: Ich glaube, man tut gut daran, einfach in der heutigen Gesellschaft, zumindest aktuell noch, in einer sehr sachlich funktionierenden Art und Weise zu reden und nicht den Schmerz des anderen irgendwie wahrnehmen, weil das überfordert mich vielleicht in dem Moment.
00:58:02: Und genauso möchte ich vielleicht auch den anderen nicht mit meinen Sachen gerade ärgern und überfordern, obwohl ja, und das ist genau das, was es, glaube ich, dann irgendwie auch nicht funktionierend macht, mein Gegenüber merkt ja, wenn wenn ich unhöflich bin.
00:58:17: Also ich kann mir das ja nicht komplett verstecken.
00:58:19: Ich kann meine Emotionen zwar in gewisser Form deckeln, aber ich kann sie nicht verstecken.
00:58:24: Es kommt an, ohne dass man drüber spricht.
00:58:25: Genau,
00:58:26: genau.
00:58:26: Und das wiederum passiert ja auch bei meinem Gegenüber was.
00:58:30: Also auch wenn wir uns überhaupt nicht kennen, aber wenn ich jemanden in eine Art und Weise mit ihm interagiere, wo er merkt, dass ich gerade total wütend bin, man projiziert ja automatisch irgendwas auf sich und man gibt genauso wieder zurück.
00:58:42: Deswegen... Ich glaube, nach wie vor ist das wirklich ein großes Thema in der Gesellschaft.
00:58:48: Und auf der anderen Seite, ja, man kann super damit leben.
00:58:54: Und gleichzeitig kann man es auch nicht, weil man immer wieder daran ja auch sich anstößt, dass da jemand irgendwie sehr unfreundlich oben geht mit einem.
00:59:03: Oder irgendwie, also ich kann ja meine Emotionen gar nicht bei mir behalten.
00:59:07: Ich sende sie raus.
00:59:08: Und das dann auf eine gewaltfreie Art und Weise zu tun, ja, das wäre natürlich ... Ja, das ist noch ein Plus Ultra, ne?
00:59:16: Weil dann kommt das nicht bei dem anderen so an, dass er diese Wucht jetzt spiegeln muss, die ich gerade habe, sondern weil er versteht, das hat gerade gar nichts mit ihm zu tun.
00:59:25: Und ich krieg vielleicht sogar noch einen gesehen werden mit, oh, da hätte ich aber genauso, wäre ich auch so wütend, keine Ahnung, irgendwie in der Richtung und mir geht es vielleicht sogar wieder besser.
00:59:33: Okay, also ich korrigiere, ich habe in der Vergangenheitsform gesprochen und tatsächlich gibt es das auch heute noch.
00:59:39: Ich krieg's nur nicht mehr so ausgeprägt mit, weil auch mein Kreis sich verändert hat und ich nicht mehr überall unterwegs bin, wo das noch gang und gäbe ist.
00:59:46: Aber eine Frage an dich oder zwei Fragen an dich.
00:59:49: Erste ist, glaubst du, dass wir, weil Gesellschaft vielleicht noch so ... sind zwei zusammenhängende Fragen, merke ich gerade.
00:59:59: Ich versuch's, die in Worte zu fassen.
01:00:01: Auch auch.
01:00:01: Habt ihr nicht gescriptet.
01:00:05: Wir haben nie gekommen.
01:00:05: Ähm ... Wenn ich daran denke, dass ... draußen in der Gesellschaft, ich denke jetzt im Supermarkt oder an der Bushaltestelle oder in der Schule oder im Berufsleben, gibt ja auch noch ganz alte Konzerne mit sehr hierarchischen Strukturen, bei denen irgendwie Bedürfnisorientierung totales Fremdwort ist.
01:00:25: Glaubst du, dass wir beides brauchen, nämlich einmal die Kenntnis um die gesellschaftlichen Geplogenheiten und Normen, damit wir, und wenn ja wozu, sollten wir sie kennen?
01:00:39: Und daran angeschlossen, auch die Frage wäre es hilfreich, wenn wir sie unseren Kindern vermitteln würden.
01:00:44: Also ich sage ja meinen Kindern nicht, du musst dich entschuldigen.
01:00:46: Ich habe ihnen aber schon beigebracht, dass Entschuldigen eine Norm in unserer Gesellschaft ist, mit der man in Zweifel ganz gut fährt.
01:00:53: Und sie können selber entscheiden, ob sie sich entschuldigen wollen, also Entschuldigung sagen wollen oder ob sie Bedauern ausdrücken.
01:00:58: an der GFK.
01:01:00: Die Möglichkeit hatte ich früher nicht als Kind.
01:01:03: Meine Kinder kriegen die.
01:01:05: Also ist es hilfreich, die gesellschaftlichen Normen... Meine Zukunftsvision wäre ja, dass man die nicht mehr braucht.
01:01:12: Aber für die Übergangszeit wäre es hilfreich, wenn Menschen das kennen würden.
01:01:15: Und wenn ja, warum?
01:01:18: Und die nächste Frage daran, das, was du gerade geschildert hast, glaubst du, dass beide die GFK und die Bedürfelsorientieren kennen müssen, damit es wirklich funktioniert?
01:01:33: Oder reicht es zu einer?
01:01:35: Die Haltung lebt.
01:01:38: Große Frage, zweite Podcast.
01:01:40: Ich habe ganz
01:01:42: viel Zeit darüber nachzudenken.
01:01:44: Spontan.
01:01:45: Ich wollte jetzt ganz aus dem Bauch aus und spontan ohne da groß zu über nachzudenken.
01:01:49: Zu deiner ersten Frage brauchen wir heute noch die gesellschaftlichen Normen.
01:01:54: Ich glaube, ja, zumindest in den Grundsätzen, damit einfach die Kinder nicht überall anecken.
01:02:02: Man möchte ja auch als Mama einfach Kinder schützen.
01:02:05: Und ich möchte dass sie sich auf jedem Paket zumindest zurechtfinden, weil es ja auch eine Form von Sicherheit darstellt.
01:02:12: Also ja, und gleichzeitig denke ich, nein, weil ich meine Kinder so stark machen möchte, dass sie immer in ihrer Art und Weise, wie sie es kennen, für sich einfach zurechtfinden sollen und so stark sind, dass sie das leben und damit auch anderen zeigen, wie es anders gehen kann.
01:02:29: Also sowohl als auch, glaube ich, ist so spontan nicht einfach zu beantworten.
01:02:35: Hilf mir noch mal mit der zweiten Frage, das war, ob jemand alleine GFK auch
01:02:39: erreicht ist, wenn einer von zwei die GFK-Haltung kennt oder die GFK-Haltung hat.
01:02:47: Ja, ich glaube bis zu einem gewissen Grad.
01:02:50: Ich glaube, es ist sehr erschöpfen für denjenigen, der GFK-Haltung lebt, wenn er ständig auf den anderen mit eingeht und ihn versucht zu sehen in all den Facetten und man selber nie dieses Gefühl zurückbekommt.
01:03:07: Vielleicht ist es aber auch so, dass eben dadurch, dass einer das komplett lebt, den anderen mitzieht.
01:03:16: Also ich gebe so
01:03:17: eine Bewegung miteinander.
01:03:20: Zumindest glaube ich das, weil wenn du das komplett alleine machst und immer und dich jemand total dagegen streubt, ich glaube, dann ist es sehr zermürbend irgendwann, weil man so viele Bedürfnisse des anderen erfüllt, dadurch, dass man ihn versucht zu sehen und ihn zu verstehen, während man selber vielleicht echt leer läuft, dadurch, dass man das nicht bekommt.
01:03:41: Und auf der anderen Seite, ich weiß nicht, ob sich jemand dagegen wehren kann.
01:03:45: Also, wenn ich so nach, bei uns zu Hause gucke, mein Mann ist nicht derjenige, der jetzt groß die GFK lebt und sich dafür interessiert.
01:03:54: Und ich merke trotzdem in seiner Kommunikation, dass sich Dinge verändern.
01:03:58: Ich mach ihn darauf nicht aufmerksam, ich merke es für mich.
01:04:01: Und das tut mir dann gut, weil ich denke, okay, vielleicht, man greift sich vielleicht doch ein paar Sachen raus, wo man merkt, okay, das ist vielleicht doch freundlicher zu sagen oder auch mal jemanden zu sehen in seiner ... Person.
01:04:15: Ja, es ist
01:04:15: immer wieder bei dem, wenn wir uns mit Menschen umgeben, die Seidung schon leben, wir passen uns automatisch mit unserer Sprache an und wenn andere um uns herum sich verletzlich zeigen, dann zeigen wir uns auch verletzlich.
01:04:28: Wenn andere mit sich selbst gut umgehen, dann inspirieren sie uns das auch zu tun.
01:04:35: Wenn andere uns zeigen, wie GFK klingen kann im Alltag, dann übernehmen wir nicht, weil irgendwo steht statt so sage so.
01:04:42: dann übernehmen wir Formulierungen, weil wir sie gehört haben und weil sie irgendwie emotional auch in uns hängen geblieben sind oder weil wir auch Sprache lernen, wie Vokabeln halt.
01:04:52: Weil sie sich vielleicht auch besser anfühlen.
01:04:54: Man bringt ja auch ganz viel Repertoire mit aus seiner Kindheit.
01:04:57: Und da muss halt jemand sein, der einmal so ein bisschen eine andere Art zu sprechen aufzeigt, was man genau dasselbe, wo genau dasselbe Ergebnis eigentlich erzielt werden soll, aber was... ... der Weg dahin halt ein völlig anderer ist, ne?
01:05:10: Und ich glaube, das ist so, wie man lernt ja auch, ne?
01:05:12: Durch genau sowas unbewusst.
01:05:15: Ja.
01:05:16: Das ist ja bei mir die Möglichkeit, die Kursinhalt immer auch als Paar euch anzugucken.
01:05:20: Also ich gehöre ja zu denen, die sagen ... ... im Zweifel guckt sich das sowieso der Partner an.
01:05:25: Also macht es doch direkt mit eigenem Kurszugang ... ... und eigenen Ressourcen.
01:05:29: Also ob eine Person, also weil ich förder das in Familien ungemein, ... ... wenn beide interessiert sind, nutzt ihr das?
01:05:35: Ich hoffe.
01:05:37: Also bisher nicht, aber dann vielleicht.
01:05:40: Ja nicht, aber ich hoffe wirklich auf nächstes Jahr und ich arbeite gerade daran.
01:05:45: Okay, ja.
01:05:47: Apropos nächstes Jahr, also ich habe dich ja eingeladen in den Podcast.
01:05:52: Ich kann mit Fug und Recht überhaupt nicht wusste, du bist eine zufriedene Kundin, weil du in die Zukunft investiert hast.
01:05:58: Das ist ja aber der Beweis.
01:06:00: dass das wirklich authentische Zufriedenheit ist.
01:06:02: Jetzt ist das Jahresprogramm, in das du einsteigen wirst, ab Januar, ja, in Teilen ganz anders als klassische GFK.
01:06:13: Warum hast du das gemacht?
01:06:14: Also ich erinnere mich noch, dass du im Sommer gesagt hast, wow, ich habe es gemacht, was für ein Riesen in Westlock, krass.
01:06:20: Ja, geil, yes, ich habe es, I've done it.
01:06:23: I did it, genau, yes, I did it, all gefeiert, weil das so eine mega Entscheidung war.
01:06:29: Warum?
01:06:32: Weil du genau diesen Baustein jetzt noch hinzufügst, der mir bisher komplett gefehlt hat.
01:06:40: Du hast das im Laufe des Jahres ja quasi aufgebaut und hast uns ja teilhaben lassen an deinen Gedanken auch, was du planst.
01:06:52: Das, was ich eingangs sagte mit dem, ich war auf der Suche nach einem Rezept und jetzt hab ich die GFK und ich kenn die vier Schritte.
01:06:58: Und dass aber einfach viel mehr dahinter sein muss, damit man's überhaupt leben kann.
01:07:02: An diesem Punkt komm ich immer häufiger, weil ich in meinem Alltag mit Arbeit, mit Kindern, mit Haushalt, mit allem, was einfach dazugehört.
01:07:10: Und ich schätze mal, ich bilde hier einfach das Groot meiner Generation ab.
01:07:19: Da bleibt einfach nicht viel für sich.
01:07:22: Ich merke einfach, dass ich mich so ein bisschen verliere in meinen Rollen.
01:07:27: Und dass das so kleine Dinge sind, die mir gar nicht so bewusst sind, dass dahinter das einfach völlig vergessen wird.
01:07:34: Und dann mache ich mir noch Vorwürfe, warum hast du denn abends die Energie nicht mehr noch noch mit Leichtigkeit Sähne zu putzen um halb acht?
01:07:41: Weil zwei müden Kindern und ... Dazu erkennen, okay, das kann niemand, selbst jemand, der GFK durch und durch lebt, der schafft das abends, wenn er nicht auf sich achtet.
01:07:53: Und das ist für mich das Puzzleteil.
01:07:56: Und ich bin mega gespannt darauf, was nächstes Jahr auf uns zukommt, weil so facettenreich wird.
01:08:03: Also, es sind Dinge, die sicherlich hätte ich ... Parallel irgendwann mal gebucht, weil mir sich total interessieren.
01:08:09: Also alles, was so Nervensystem, Breathwork Ernährung angeht.
01:08:13: Weil ich glaube, das sind so für mich die Schlüsselbausteine, die mich weiterbringen.
01:08:19: Und die anderen Themen wie Ordnung oder Finanzen, das sind gar nicht so die Sachen, wo ich jetzt sagen würde, damit habe ich ein Thema.
01:08:25: Und ich bin total gespannt, weil ich vermute, ich werde aus diesen Workshops rausgehen und sagen, wow.
01:08:32: Das bringt mir gerade Leichtigkeit, obwohl ich es nie erwartet hatte, da zu finden.
01:08:36: Und einfach dieses große, dieses dranbleiben, dieses mit der Gemeinschaft zusammen, sich weiterzuentwickeln, Menschen zu haben, mit denen ich mich austauschen kann und auch direkt fragen kann, oh, geht's dir da eh nicht?
01:08:54: Merkst du was?
01:08:55: Warum merke ich das bei mir nicht?
01:08:57: Also so in dieser Form, das hat mich ... Sehr schnell dazu ... Veranlasst.
01:09:04: Mit ... I did it.
01:09:07: Ich hab's gebucht.
01:09:08: Ja.
01:09:10: Ich glaub, das ist ein Invest für die Zukunft, weil ich da für mich ... Ich lerne einfach Dinge kennen.
01:09:16: Ich kann sie selber ausprobieren und ich kann mich mit Menschen austauschen.
01:09:21: Das ist für mich einfach der Schlüssel.
01:09:22: Natürlich kann ich meine Ernährung umstellen.
01:09:25: Das schau ich drei Tage, dann fahr ich in alte Muster.
01:09:28: Und genau in dem Moment, eine Community zu haben und zu schreiben, ich schaff's nicht, helft mir.
01:09:34: Und zu sehen, anderes Struggeln genau so.
01:09:36: Und sich gegenseitig zu motivieren, weiterzumachen.
01:09:39: Und dann auch zu merken, wow, das hat für mich echt einiges verändert.
01:09:44: Ich bin super gespannt.
01:09:46: Sie müssen sich zum Joggen verabreden und dann geht man joggen nicht, weil man selber joggen gehen will, sondern mit einer anderen nicht hängen lassen will, weil man genau weiß, wenn man selber jetzt nicht geht, dann bleibt der andere auch zu Hause.
01:09:55: Wir tun ja manchmal Dinge für andere viel lieber als für sich selbst, um zu sagen, hey, wir treffen uns Montag für einen Energiecall.
01:10:01: Ich hab dir gesagt, ich komme, jetzt hab ich keinen Bock, aber ich hab dir gesagt, ich komme und der andere wird sagen, ich bin nur hier, weil du hier bist.
01:10:07: Das werden ja viele Calls und viele Termine.
01:10:13: Das ist ein bisschen entstanden aus dem Jahresprogramm.
01:10:18: Das war ein reines GfK-Ding.
01:10:19: Es hatte nicht viel mit Ressourcen zu tun, aber es war auch immer Mittwochs.
01:10:23: Und was die Leute nach Ablauf des Jahres gesagt haben, ist, uns fehlt dieser Mittwochabend.
01:10:27: Wir haben uns einfach daran gewöhnt, uns zu treffen.
01:10:30: Uns fehlen diese regelmäßigen Termine, denn das sind die einzigen Termine, die ich verbindlich in meinem Kalender stehen hatte, wo ich mich mit mir selbst beschäftige.
01:10:40: Davon gibt es jetzt etliche mit Input, aber auch einfach nur Community Calls, die wir moderieren.
01:10:46: Wo genau dieser Austausch untereinander gefördert werden soll, einfach diese Connection.
01:10:50: Du hast eben gesagt, in der GfK-Community und in den Workshops, die du bei mir besucht hast, waren auch immer fremder Leute dabei.
01:10:56: Ich beobachte schon, dass in der GfK-Community, also dieser VR-Facebook-Gruppe, stabil, da kommen eigentlich nicht viele Neue dazu.
01:11:06: Und ich sehe immer die gleichen Gesichter.
01:11:09: Und da hat sich.
01:11:10: Wir kommen in den Raum rein und ich komme ja oft auch ein Ticken später, wo ihr schon alle da seid.
01:11:15: Und da sind die Unterhaltungen schon in vollem Gange.
01:11:18: Und wir müssen nicht bei null anfangen.
01:11:20: Wir machen keine Vorstellungsrunden mehr.
01:11:23: Wir verlieren nicht.
01:11:24: Und auch ein Stück weit.
01:11:26: mir ist aufgefallen.
01:11:27: Ihr wisst jetzt mittlerweile auch schon so viel voneinander.
01:11:30: Wir hatten heute Morgenübungsgruppe, wo du auch mit dabei warst.
01:11:34: Und es waren nicht viele Menschen da.
01:11:36: Ihr wart zu dritt mit mir.
01:11:39: Keiner hat mir gefragt, wie viele Kinder hast du, wie alt sind die oder wie ist dein, wir kennen die Lebensumstände des jeweils anderen.
01:11:47: und wenn jetzt einer den anderen empathisch begleitet oder wenn ich eine Teilnehmerin bitte bei der anderen mal Bedürfnisse und Gefühle zu vermuten, die hat schon so viel Hintergrundwissen, dass sie viel mehr auf Dinge eingehen kann, auch die du gar nicht gesagt hast oder dir noch mein Perspektivwechsel anbieten kann und eine Sprachwelt, die zu dir passt.
01:12:05: Das fällt mir auch auf, dass Ja, aufeinander ist manchmal ein Risiko, aber dafür kommen dann noch genug von außen.
01:12:14: Wie gesagt, diese Scheuklappen, sobald es leichter wird, verengen wir unser Blickfeld.
01:12:18: Dafür seid ihr aber so vielseitig und so viele und dann auch wieder in unterschiedlichen Besetzungen, sind ja nicht immer alle da.
01:12:24: Aber es gibt nicht immer wieder diesen Teambuilding-Prozess und diese Vorsicht, auch du sagst es eben, dass man so höflich und miteinander einfach vorsichtig ist und Rücksicht nimmt,
01:12:35: keine Hemmungen
01:12:35: mehr sich direkt ins Gesicht Dinge zu sagen.
01:12:38: Weil man weiß, wie der andere reagieren wird, weil man den ja schon kennt.
01:12:41: Und das ist das, was ich mir zum Beispiel nächstes Jahr erfülle mit diesem Jahresprogramm.
01:12:45: Meine große Vision ist, Netzwerke zu schaffen, die ohne Moderation funktionieren.
01:12:53: Es braucht immer irgendwie ein Organisator und vielleicht auch jemanden anmoderiert.
01:12:56: Aber ihr trefft euch in der GfK-Community auch also nicht offline, aber außerhalb meines Settings.
01:13:03: zu Empathie-Gesprächen, ihr seid Empathie-Partner füreinander.
01:13:06: Also da haben sich Dinge gebildet und ich habe gedacht, wenn das in dieser Dimension funktioniert für GFK, dann funktioniert das auch im größeren Kontext fürs Leben.
01:13:16: Und für Lebensführung.
01:13:17: dann unterhaltet ihr euch nächstes Jahr halt nicht mehr nur über, da war ich jetzt nicht bewertungsfrei, sondern auch Thema Ernährung, Thema Finanzen oder... Wir haben einen Themenmonat dabei im Sommer, wo nicht so viele Live-Termine sind.
01:13:30: Was tut uns gut und was tut uns nicht gut?
01:13:33: Und wenn wir darüber sprechen, Dinge, die uns nicht gut tun, wir haben eine Gewohnheitsbilderin mit am Start, die uns auch beibringt, wie man Gewohnheiten loslässt.
01:13:43: Aber auch da, sich in der Gruppe zu zeigen und zu sagen, Leute, das ist ja schon fast peinlich, aber ich daddle über eine Stunde am Tag auf meinem Handy und hab da ein Spiel drauf, das ich spiele.
01:13:53: Und das tut mir nicht gut, aber ich kann es einfach nicht loslassen.
01:13:58: Und da jemand zu haben, der dann sagt, okay, Verena, Ich rufe dich an heute Abend und frage, ob du es geschafft hast und ich will nicht von dir hören, dass du es nicht geschafft hast.
01:14:09: Ich bin ziemlich sicher, dass ich wenigstens den einen Tag schaffe, weil ich mir ja nicht die Blöße geben möchte.
01:14:12: Du nimmst dir extra Zeit, mich anzurufen, um dann von mir zu hören, ich habe es nicht geschafft.
01:14:17: Das machst du dreimal und dann sagst du, weißt du was?
01:14:19: ... leg mich zu, findest du das gar nicht wichtig.
01:14:22: Und dann gehen wir nämlich in die GFK und sagen, warum denke ich denn, ich müsste mich davon trennen und tust trotzdem.
01:14:27: Also vielleicht, du würdest dann sagen, ... ... hey, welche Bedürfnisse erfüllst du dir denn damit?
01:14:32: Also vielleicht brauchst du das gerade.
01:14:35: Und wenn du das loswerden willst, ... ... aber du hast ein Bedürfnis, das da brennt, ... ... dann musst du dir dieses Bedürfnis erst anderweitig befriedigen, ... ... bevor du das spielst.
01:14:42: Und dann sind wir wieder in der GFK, weißt du?
01:14:44: Also es ... Ich freu mich schon im Sommer, weil ich da nicht viel mit zu tun haben werde.
01:14:49: Das ist euer Ding in der Community.
01:14:51: Euch gegenseitig auch, wie sagt man, so schön accountable zu halten.
01:14:55: Und so ist halt irgendwie jeder Monat anders.
01:14:57: Und viele verschiedene Expertinnen.
01:15:01: Ja, so meinen Namen nennen irgendwann jetzt.
01:15:04: Ja, genau, jetzt hab ich von dir gehört, was du dir erfüllst mit der Teilnahme an diesen ganzen Workshops und was du auch vor nächstem Jahr erwartest.
01:15:18: Was würdest du sagen, meine abschließenden Fragen so ein bisschen?
01:15:22: Was würdest du sagen, für welche Menschen sind meine Angebote, meine bisherige aber auch die zukünftigen, für welche Menschen sind die super geeignet und für wen eher nicht?
01:15:38: Oder anders gefragt, was müssen Menschen mitbringen?
01:15:42: Wie müssen sie sein, damit sie für sich genauso einen Nutzen rausziehen wie du?
01:15:51: Ich finde, man kann sie nicht konkret kategorisieren.
01:15:54: Da werden wir auch wieder ein bisschen bei Schub laden.
01:15:57: Ich glaube, was man echt sehr mitbringen soll, ist eine Bereitschaft.
01:16:03: Eine Bereitschaft, sich verändern zu wollen und offen dafür zu sein, was passiert.
01:16:09: Ich glaube, das ist so der, der das Mindeste, was man mitbringen muss.
01:16:13: Ich glaube, ansonsten, wir sind irgendwie eine ganz bunte Truppe.
01:16:16: Also du sagst, ja, wir sind eigentlich im ... Ein harter Kern.
01:16:20: und ich habe trotzdem das Gefühl, es kommen immer mal wieder neue dazu, die dann einfach bleiben.
01:16:24: Also ich kann gar nicht sagen, wer war jetzt erst da und wer später gekommen?
01:16:28: und wen kanntest du irgendwie schon früher aus irgendwelchen anderen Formaten.
01:16:34: Die Menschen, die da dran bleiben und die man immer wieder sieht, ja man schafft es nicht jeden Mittwoch.
01:16:39: Es ist ja auch einfach das Leben bespielt da schon mal irgendwie auch anders und dennoch man merkt.
01:16:47: die den Willen haben, dran zu bleiben.
01:16:49: Die sind regelmäßig da, die trifft man immer wieder und man erlebt einfach diese Weiterentwicklung.
01:16:55: Ich glaube, man braucht einfach ein bisschen Mut auch, dass man sich verändern möchte.
01:17:00: Man kommt ja überhaupt erst dahin, weil man eine Veränderung sucht.
01:17:03: Weil wenn alles super ist, sucht man ja nicht irgendwelche Formate raus.
01:17:09: Und ja, man muss einfach bereit sein.
01:17:12: und sich einlassen.
01:17:13: Das wird ja keiner gezwungen, irgendwas zu erzählen.
01:17:15: Das hab ich noch nie erlebt, dass jemand gefragt wurde, bis du heute dran warst, noch nie erzählt.
01:17:20: Das gibt es nicht.
01:17:22: Es darf jeder, es muss keiner.
01:17:24: Und ich hab allerdings noch nie erlebt, dass jemand über ein ganzes Jahr stumm war, der einfach gar nichts dazu beigetragen hat.
01:17:30: Weil, ja, das kommt einfach.
01:17:32: Und ich glaube, das muss man so ein bisschen mitbringen.
01:17:34: Auch eine Offenheit anderen Menschen und eine Offenheit an Perspektivwechsel.
01:17:38: Nur ich glaube ... die Menschen, die du damit erreichst, einfach die sind an GFK interessiert und die bringen sowas im Normalfall ja schon alles mit.
01:17:49: Welche Ziele sollten diese Menschen haben oder auch nicht haben?
01:17:55: Ja, Ziel auch.
01:17:56: Ich glaube, das ist immer alles ein Veränderungsprozess und das irgendwie das Ziel zu haben, sich weiterzuentwickeln, glaube ich.
01:18:07: Das ist ja im Anfang, ne?
01:18:09: Wenn das Ziel ist, ein konkretes Rezept zu bekommen, nach dem man vorfahren kann, das wird schwer.
01:18:15: Das gibt's, aber man wird feststellen, um dieses Rezept umzusetzen, braucht das noch so viel mehr.
01:18:20: Und dann ist man im Prinzip schon drin.
01:18:22: Da ist man nicht glaubt, es wäre mit einer Formulierungshilfe statt so mache, so getan.
01:18:28: Das ist nur dann getan, wenn du den neuen Satz wirklich fühlst.
01:18:32: Und der für dich total stimmig ist.
01:18:34: Und in anderen Regeln ist der am Anfang noch nicht stimmig.
01:18:37: Richtig.
01:18:38: Und dann fordert irgendwie heraus.
01:18:40: Ja.
01:18:41: Ja, Menschen, die einfach auch diesen Prozess ... machen möchten.
01:18:45: Also ich gehe nicht davon aus und ich würde jetzt einfach mal schätzen, dass die anderen, die ich jetzt kenne, aus deinen Workshops, die auch nächstes Jahr dabei sind, es geht keiner davon aus, Januar, Ernährungsmonat, okay ich stelle es oben, danach geht es mir super und dann der Rest des Jahres läuft, sondern wir wissen alle, das sind Bausteine.
01:19:04: Ja, darauf müsste man sich dich einlassen können.
01:19:07: Das Ziel haben, sich zu verändern, aber nicht zu erwarten.
01:19:11: Nach drei Monaten oder Garantie nach zwölf Monaten sieht euer Familienleben ganz anders aus.
01:19:15: Ich glaube, dafür passiert zu viel.
01:19:18: Das hängt ja nicht nur an mir selber, wie was entwickelt.
01:19:22: Aber da mitmachen zu wollen und sich darauf einzulassen, glaube ich, dann ...
01:19:27: Ja.
01:19:28: Ich bin ja die, die sagt, ich kann ... Es macht es so schwer, so ein Angebot ... ... in Worte zu fassen und auch irgendwie zu verkaufen, ... ... zu sagen, wenn du das kaufst, dann hast du am Ende ... ... die fertige Webseite ... ... oder das fertige Macramé-Ding, ... ... also was man so an Kursen kaufen kann, ... ... oder dann hört dein Hund auf Zurufe, ... ... kann man alles trainieren.
01:19:52: Was ich sagen kann ist, ... ... wenn man nichts von dem umsetzt, was wir da tun, ... ... dann ist es relativ ... ... wahrscheinlich, dass sich nicht so viel tut.
01:20:03: Also ich kann das alles konsumieren, wobei auch das Wirkung zeigen wird.
01:20:07: Aber was ich mich schon traue zu sagen, ich habe keine Ahnung, wie das Leben danach aussieht.
01:20:11: Aber wenn man auch nur eine Sache aus diesem Programm konsequent umsetzt.
01:20:17: Und es gibt eine Vielfalt, aus dem man wählen kann, wenn auch nur eine Sache konsequent umgesetzt werden wird.
01:20:23: Dann kann Entwicklung und Fortschritt gar nicht ausbleiben.
01:20:26: Und es sind nur lebensdienliche Dinge, die wir kennenlernen.
01:20:30: Also es hat noch nie jemand gesagt, gesunde Ernährung ist aber ungesund oder schlecht.
01:20:35: Oder dann nie jemand, man kann falsch atmen und richtig atmen, im Sinne von welches Ziel verfolge ich, lerne ich bei Anne gerade.
01:20:42: Dass es Atemtechniken gibt, die in der einen Situation wirklich nicht angebracht sind.
01:20:46: Aber davon sterben tue ich jetzt auch nicht.
01:20:48: Also im Zweifel habe ich halt eine Nullbilanz.
01:20:50: Es tut sich nix.
01:20:52: Aber wenn ich das umsetze, weiß auch jeder, der schon mal auf Social Media verzichtet hat für eine gewisse Zeit.
01:21:00: Mir tat Social Media zeitweise nicht
01:21:02: gut.
01:21:03: Ich habe drei Monate darauf verzichtet.
01:21:05: Ich war ein anderer Mensch, als ich aus diesen drei Monaten wieder rausgekommen bin.
01:21:09: Ja, also, Transformation ist unvermeidbar, wenn man Dinge durchzieht und es muss nicht viel sein.
01:21:16: Es ist ein buntes Angebot.
01:21:18: Aber du sagst es ja selber, es gibt Themen, die dich brennt interessieren.
01:21:22: Und dann gibt es Themen, da bist du einfach nur, ich glaube Neugier wäre auch ganz gut als Eigenschaft.
01:21:27: Und gleichzeitig gibt es keinen Zwang, an so einem Monat auch teilzunehmen.
01:21:30: Man sagt Geld ist jetzt wirklich nicht mein Thema.
01:21:32: Oder was, glaube ich, auch passieren kann, ist, ich tauche in das Thema Nervensystem ein, das im Februar kommt und stelle fest, krass, da ist so viel für mich drin, das muss ich jetzt erst mal verarbeiten.
01:21:45: Ich mach mal ein Monat Pause.
01:21:47: Und... ... schenke mir den Monat ... ... achtsame Bewegung, ... ... ich mache eh schon Yoga, ... ... keine Ahnung, ... ... ich vertiefe lieber das, ... ... was ich im letzten Monat ... ... alles gelernt und gehört habe.
01:21:56: Kann auch passieren.
01:21:59: Dafür ist es gedacht, ... ... so ist gedacht, ... ... dass man sich die Themen rauspickt ... ... und die Chance hat, ... ... von dem Buffet einfach mal auszuprobieren.
01:22:06: Wer das vom Hotelbuffet kennt, ... ... nach dem dritten Tag weiß man, ... ... was auf diesem Standardbuffet drauf ist, ... ... und man läuft immer zu den gleichen Sachen, ... ... weil man am ersten Tag alles durchprobiert hat ... ... und dann festgestellt hat, ... ... AB und X passt gut zu mir.
01:22:18: Und den Rest lass ich liegen.
01:22:20: Ja.
01:22:21: Das ist dann unsere Erkenntnis wahrscheinlich nächstes Jahr um die Zeit.
01:22:24: Dann haben wir das künftige Befehl kennengelernt und wissen, das und das sind meine absoluten, sofort wirksamen Mittel.
01:22:31: Und die zwei, die bringen mir auf Dauer echt was.
01:22:34: Und ja, das ist meine Hoffnung.
01:22:36: Ja.
01:22:36: Wir haben jetzt Mitte Dezember.
01:22:39: Die Yasmin wird mit uns immer am Ende eines Themenmonats einen kleinen, einstündigen Workshop machen.
01:22:45: Um ... Das, was wir in dem Monat gelernt und gehört haben, einmal in eine neue Gewohnheit zu gießen.
01:22:54: Das heißt, am Ende des Jahres hast du, wenn du richtig gut mitmachst, zwölf neue Gewohnheiten.
01:22:59: Und sie hat eine Technik, mit der das Umsetzen von Gewohnheiten wirklich gut funktioniert.
01:23:03: Also du könntest nächstes Jahr um diese Zeit mit elf neuen Gewohnheiten, die du irgendwie in deinen Alltag integriert hast.
01:23:13: Und nicht jede davon frisst Zeit.
01:23:15: Also wir fangen eine Ernährungsumstellung, frisst nicht zwingend Zeit.
01:23:18: Das ist eher eine Entscheidung und eine Bewusstheit.
01:23:21: Deswegen fangen wir auch im Januar damit an, weil du dann eventuell dich schon elf Monate anders ernährt hast.
01:23:25: Das kann gar nicht ohne Folgen bleiben.
01:23:27: Es kann nicht ohne Folgen bleiben und die Folgen können nur gut sein.
01:23:31: Also ich kann hier nicht versprechen, dass Menschen sich danach gesund ernähren werden.
01:23:36: Und ich kann auch nicht sagen, Menschen sind danach gesünder, aber wenn du dich ... Nach Ernährungsumstellung weiterhin so ernährst, dann wirst du hinterher ein gesünderer Mensch sein.
01:23:43: Das ist so.
01:23:46: Noch nichts Gegenteiliges gesehen.
01:23:50: Und wenn es nur diese eine Sache ist, aber möglicherweise hat man jeden Monat sich nochmal einmal damit beschäftigt und gesagt, es gibt eine Technik, die man anwendet.
01:23:56: Das ist dann elfmal das Gleiche.
01:23:57: Das heißt, ihr wisst dann auch nach dem einen Jahr wirklich aus dem FF.
01:24:01: ... wie die Technik für neue Gewohnheitsbildung funktioniert.
01:24:04: Und wenn ihr von irgendwas dann ... ... im Januar, sieben, zwanzig fasziniert seid ... ... und sagt, das würde ich mir gerne ... ... zu einer neuen Gewohnheit machen, ... ... dann habt ihr elfmal Yasmin erlebt ... ... in ihren ... ... Habit-Workshops.
01:24:16: Wir haben zwei Monate, wo wir das nicht machen, ... ... weil es da nicht um Gewohnheiten geht.
01:24:20: Aber dann habt ihr ja oft ... ... diese Habits-Workshops gemacht ... ... und wisst, wie das funktioniert.
01:24:24: Also auch da Gewohnheit macht den Meister, ne?
01:24:28: Das ...
01:24:29: Lass uns in einem Jahr verabreden und dann erzähl ich.
01:24:32: Oh,
01:24:32: ja, ja.
01:24:34: Okay, das war heute dein erstes Podcastaufnahme.
01:24:36: Ich schließe daraus.
01:24:37: Das war nicht so schlimm.
01:24:38: Nein.
01:24:42: Geht's was, was du nach raus schicken möchtest in die Welt, was du gerne sagen möchtest?
01:24:47: Irgendeine Botschaft, die du noch Menschen vielleicht auch Eltern mitgeben möchtest.
01:24:51: Erkenntnisse aus deinem bisherigen Weg von Elternschaft.
01:24:57: Schwierig.
01:24:59: Vielleicht einfach nur, dass es sich immer lohnt, am Ball zu bleiben und immer dran zu bleiben.
01:25:04: Und dass die GFK nicht nur für uns Eltern als Eltern wichtig ist, sondern einfach, dass sie ein Grundstock irgendwie bildet, mit dem wir wirklich viel verändern können.
01:25:17: Und dass es immer Sinn macht und wichtig ist, dran zu bleiben.
01:25:21: Damit eben manche gesellschaftlichen Entwicklungen, die sich so auftonen, vielleicht auch wieder schnell beendet werden können.
01:25:28: Weil einfach unsere Kinder ... anders groß werden und vielleicht mehr Blick für andere Menschen haben, als es gerade irgendwie der Fall ist.
01:25:37: Ein Grundstein für gesellschaftliche Veränderungen.
01:25:40: Ja.
01:25:41: Dankeschön.
01:25:42: Ich lasse das so stehen.
01:25:44: Sarah, ich habe mich gefreut, mal mit dir zu quatschen so persönlich und mal zu hören, wie das natürlich ist.
01:25:49: Das war ganz anders als unsere GFK-Übungsgruppen und Workshops.
01:25:54: Genau.
01:25:54: Vielen herzlichen Dank.
01:25:55: Für mich ist eine enorme Bereicherung und ich freue mich.
01:25:58: Total, dass du mir deine Zeit geschenkt hast und mir hilfst, hier auch sichtbar zu werden mit dem, was so im Hintergrund passiert, weil man das immer so schlecht beschreiben kann.
01:26:11: Ich danke dir, dass ich dabei sein darf und dass ich mitwirken darf und unterstützen darf.
01:26:18: Ja, ein bisschen.
01:26:19: Auf jeden Fall.
01:26:21: Danke, dann verabschiede ich mich von dir und sage, wir sehen uns sowieso.
01:26:24: Ganz bald wieder in den verschiedensten Settings.
01:26:29: Schönes Wochenende hier noch.
01:26:32: Danke schön.
01:26:33: Tschüss.
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